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04.10.2017 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Qualifizierte Zuwanderung gegen Fachkräftemangel

verfasst von: Hergen H. Riedel

1:30 Min. Lesedauer

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Gut ausgebildete ausländische Mitbürger sind Zielgruppe eines Regierungsberichts, der Arbeitschancen für Migranten beleuchtet. Sie könnten dem Fachkräftemangel entgegenwirken – Qualifikation vorausgesetzt.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt, allerdings auch die der Migranten ohne Job. Das zeigen die Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit. In einem Regierungsbericht liegen nun Perspektiven vor, diese Entwicklung zugunsten der Zuwanderer, aber auch des Arbeitsmarktes für Fachkräfte zu verändern. "Qualifizierte Zuwanderung ist wichtig, um genügend Fachkräfte zu gewinnen", heißt es im Bericht.  

Unterschiedliche Arbeitschancen für Migranten

Grundsätzlich ist der Arbeitsmarkt offen für Beschäftigte aus dem Ausland, jedoch mit unterschiedlicher Ausprägung. Da Staatsangehörige aus EU-Staaten ihren Arbeitsplatz in der EU frei wählen dürfen, ist der deutsche Arbeitsmarkt attraktiv und der Wanderungssaldo positiv: So wechselten 2015 etwa 341.000 mehr EU-Bürger nach Deutschland als Deutsche ins europäische Ausland. Seit 2013 kamen 30 Prozent mehr Hochqualifizierte aus Drittstaaten mit der so genannten Blauen Karte EU.

Der Bericht verzeichnet aber auch Job-Chancen für Zuwanderer aus den acht nichteuropäischen Asylherkunftsländern. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten unter ihnen stieg zwar im Vorjahresvergleich zum Juni 2016 um 54 Prozent auf 157.000. Auf der anderen Seite nahm die Arbeitslosigkeit im August 2017 zu – ein Plus von 22 Prozent, 38.000. 

Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte

Insgesamt bilanziert der Bericht einen Zuwanderungsgewinn 2015 aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen auf 1,2 Millionen Menschen. Dabei können Migranten erst auf lange Sicht zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen. 

Noch fehle es an notwendigen Qualifikationen und Kenntnissen für den deutschen Arbeitsmarkt. Aber es lohne sich, in ihre Ausbildung und Qualifizierung zu investieren, denn die Herausforderungen mit Blick auf Digitalisierung und Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge erfordere ein neues Fachkräftekonzept, so der Bericht. Hier hat jüngst die Bundesagentur für Arbeit von der nächsten Bundesregierung ein Zuwanderungsgesetz gefordert, um den Zuzug qualifizierter Ausländer zu regeln. Allein der Zuzug löse den Fachkräftemangel nicht.

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