Strategische Analysen und ihre Bedeutung im Kontext der Internationalisierung

In der Betriebswirtschaftslehre und dabei insbesondere im Internationalen Management existiert inzwischen eine kaum mehr überschaubare Anzahl an Arbeiten, die sich mit Strategien international agierender Unternehmungen beschäftigen (vgl. z. B. Ringlstetter und Skrobarczyk 1994; Kutschker und Bäurle 1997; Govindarajan und Gupta 2002). Dabei wird vor allem die Frage angesprochen, wie Unternehmungen in Auslandsmärkte eintreten und wie sie diese bearbeiten – etwa über Exporte oder Direktinvestitionen (vgl. exemplarisch Root 1998). Auch Reinhard Moser als Jubilar hat in seinem bisherigen wissenschaftlichen Werk zu Strategien des Markteintritts und der Marktbearbeitung, wie etwa zu Gegengeschäften im Export, viele wertvolle Beiträge geliefert (vgl. z. B. Moser und Topritzhofer 1978; Moser 1981a, 1986, 2008a, 2008, Hrsg.), wobei sein besonderes Interesse bis heute Preis-, Risiko- und Finanzaspekten von internationalen Strategien gilt (vgl. z. B. Moser 1981b, 1984, 1985, 2009a, b). Neben den Markteintritts- und Marktbearbeitungsstrategien stellen Zielmarktstrategien, Timingstrategien, Allokationsstrategien und Koordinationsstrategien wesentliche und mittlerweile intensiv erforschte Kernbestandteile der Disziplin „Internationales Management“ dar (vgl. ausführlich Kutschker und Schmid 2011, S. 848–1078 oder überblicksartig Schmid 2007a, 2009).