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Auszug
Die jüngste Welle der Autokratieforschung hat viele neue Erkenntnisse über Autokratien zu Tage gefördert (vgl. statt vieler Geddes 1999; Gandhi 2008; Svolik 2012). Sie nahm allerdings doch etwas einseitig Institutionen und ihre Kooptation in Autokratien in den Blick (Schedler 2009; Pepinsky 2013), der Aspekt der Legitimation autokratischer Herrschaft wurde zunächst weitgehend ignoriert (Kailitz und Köllner 2013; Köllner und Kailitz 2013). Angesichts der zentralen Bedeutung des Legitimationsaspekts in zahlreichen Strömungen der Politikwissenschaft ist es nicht verwunderlich, dass nach und nach immer mehr Stimmen in der Autokratieforschung forderten, den Aspekt der Legitimation deutlich stärker zu berücksichtigen (Backes 2013; Burnell 2006; Gerschewski 2013; Holbig 2013; Kailitz 2013a; Kneuer 2013; Pickel 2013; Schlumberger 2010; Kailitz und Stockemer 2015; Abulof 2015; Morgenbesser 2015; Hanson 2011; Brusis 2016; Dukalskis 2017). Mit Blick auf die Vergleichende Politikwissenschaft handelt es sich bei der Frage nach den Legitimationsstrategien von politischen Regimen (vgl. statt vieler Connolly 1984; Denitsch 1979; 1976) schließlich um ein Kernthema. Für Max Weber (1980, 1984), einen der wichtigsten Wegbereiter der modernen Sozialwissenschaften, war die Legitimation politischer Herrschaft gar das Schlüsselkriterium zum Verständnis politischer Herrschaft. Auch aus der von Max Weber inspirierten systemtheoretischen Perspektive David Eastons (1965) ist die Legitimation politischer Regime von entscheidender Bedeutung, um ihre Funktionsweise und Dauerhaftigkeit zu verstehen (Alagappa 1995). Von einer besonderen Affinität der deutschen Politikwissenschaft zum Themenkomplex zeugt nicht zuletzt, dass die Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft1 sich in gleich zwei Kongressen mit den „Legitimationsproblemen politischer Ordnung“ (1976)2 und den „Legitimationsproblemen der Ordnung von Freiheit“ (2015)3 beschäftigte. …
Die Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft. Comparative Governance and Politics (ZfVP) ist die erste deutschsprachige Zeitschrift für zentrale Themen und innovative Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft.
In der neueren Literatur setzt sich der zutreffende Begriff „Output“-Legitimität erfreulicherweise durch (Schmidt 2012; Lindgren und Persson 2010). Mit dem häufig in der Vergangenheit synonym zu Output-Legitimität verwendeten Begriff Output-Legitimation wurde nämlich die Bezugsebene verwechselt, wenn der Begriff auf die Einstellungen von Bürgern zielte.