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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Methode und empirische Umsetzung

verfasst von : Ina von der Wense

Erschienen in: Zwischen Reflexion und Dekonstruktion

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In Kapitel 4, Methode und empirische Umsetzung, wird dargelegt, wie und anhand welchen Materials die Annahmen der vorliegenden Arbeit empirisch untersucht werden. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Inhaltsanalysen durchgeführt. Die erste, explorative Analyse erfolgte qualitativ und damit auch weitgehend offen. Ziel der Analyse ist es das Untersuchungsmaterial näher kennenzulernen und Kategorien für eine anschließende, quantitativ angelegte Analyse zu entwickeln.

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Fußnoten
1
Hauptsächlich wurden der Beitrag von Theis-Berglmair (2009), auf den bereits eingegangen wurde und einige theoretische Auseinandersetzungen mit Entparadoxierung (vgl. z. B. Luhmann 2003, S. 25 ff., 2011, S. 147; siehe auch Martens und Ortmann 2014, S. 432; Åkerstrøm Andersen 2012, S. 205 f.; Schoeneborn 2008, S. 51 f.; Åkerstrøm Andersen 2003, S. 249 ff.) gefunden (siehe hierzu auch Abschnitt 3.​4). Letztere waren aber in der Regel nicht besonders ausführlich und konnten daher kaum Hilfestellungen für die Analyse bieten.
 
2
Für die Analyse wurde immer nur die Kontingentsetzung eigener Organisationsentscheidungen als relevant betrachtet. Wurden Entscheidungen anderer Organisationen thematisiert, wurden diese für die Analyse ignoriert.
 
3
Die Variable Ausmaß der Kontingenzthematisierung wurde nur dann codiert, wenn Kontingenzthematisierung mindestens indirekt (durch Entparadoxierung ohne Thematisierung der Entscheidung selbst) stattgefunden hat. War dies nicht der Fall, wurde das Feld dieser Variable für den Beitrag freigelassen; in diesen Fällen kam es hier dann zu fehlenden Werten, eben: Missing Values.
 
4
Beispielsweise im Fall von externer Kritik an einem Artikel.
 
5
Das könnte der Fall sein, wenn eine Entscheidung thematisiert wird, die mit dem eigentlichen Grund für den Beitrag nichts zu tun hat.
 
6
In der Regel war dies nur in Beiträgen der Fall, in denen Entscheidungskontingenz invisibilisiert wurde. Invisibilisierungen wurden beispielsweise dann codiert, wenn eine Entscheidung im Beitrag zwar nicht direkt genannt, aber dennoch entparadoxiert wurde (siehe dazu ausführlicher Abschnitt 6.​3).
 
7
Zumeist sind dies Magazine bzw. Zeitschriften. Sicherlich sind hier bisweilen für die Fragestellung relevante Beiträge zu finden; die Regel ist das aber vermutlich nicht. Im Material hat sich dieser Verdacht aber bestätigt: diejenigen Beiträge im SPIEGELblog, die die jeweils neue Ausgabe des Heftes thematisierten, haben nur ganz selten und auch dann nur am Rande Entscheidungen offengelegt.
 
8
Gemeint ist die Affäre rund um den Journalisten Claas Relotius, der, wie Ende 2018 öffentlich wurde, zahlreiche Reportagen (vor allem beim SPIEGEL) erfunden oder verfälscht hatte und damit sehr erfolgreich war, bis seine Fälschungen aufgefallen waren.
 
9
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden wir in diesem Zusammenhang daher unter anderem von Transparenzblogs sprechen.
 
11
Auf die Blogs der ZEIT wird an anderer Stelle noch näher eingangen.
 
12
Insgesamt identifizierten sie sieben überregionale und 25 regionale Redaktionsblogs (vgl. Rüdiger und Welker 2010, S. 451). Rüdiger und Welker haben in ihrer Analyse allerdings keine Einschränkung der Weblogs auf Entscheidungs- oder mindestens Selbstthematisierung vorgenommen, sondern die Blogbeiträge mit den Artikeln auf der Onlineseite verglichen.
 
13
Teilweise sind Blogs, die nicht mehr aktiv sind, nach wie vor im Netz zu finden: Auch das SPIEGELblog wird schon längere Zeit nicht weitergeführt; dennoch sind hier noch viele (eventuell sogar alle) Blogbeiträge auffindbar.
 
15
Damit sind (externe) Watchblogs wie BILDblog explizit ausgeschlossen. Hier handelt es sich auch nicht um organisationale Selbstthematisierung.
 
16
Das trifft mit Ausnahme des RTLZWEI Corporate Blogs, das sich selbst als Corporate Blog bezeichnet, auch auf die analysierten Blogs zu.
 
17
Siehe hierzu auch das Selbstbild der ausgewählten Blogs in Tabelle 4.1.
 
18
Gemeint ist: Geschlossene Kontingenz in PR-Texten und offene Kontingenz in journalistischen Texten (vgl. Theis-Berglmair und Kellermann 2017, S. 110).
 
19
Hier wird aber ja auch die Entscheidungskontingenz betrachtet, nicht Kontingenzthematisierung allgemein.
 
20
So heißt es beispielsweise bei DEV SPIEGEL: „Selten öffnen sich Verlagshäuser, um offen mit dem interessierten Fachpublikum oder auch Wettbewerbern über ihre Learnings aus Projekten, über Entwicklungsmethoden und über ein paar praktische Tricks zu reden. Das wollen wir ändern — und mit Ihnen immer wieder darüber kommunizieren, was sich bei uns warum tut; geschäftlich, strategisch, technisch, inhaltlich, was immer für die Branche interessant sein könnte.“ (DEVSPIEGEL 2018)
 
21
Hier sind unter https://​blogs.​taz.​de/​uebersicht/​ beispielsweise Blogs zu Themen wie Europa, zu den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt, ein Blog über Drogen oder ein Fotoblog zu Streetart zu finden. Eingeteilt sind diese Blogs in die Kategorien Politik, Kultur, Gesellschaft, aus aller Welt und Medien; insgesamt schreibt die taz-Blogs-Beauftragte Schmidt von „knapp 126 Autor*innen auf über 65 Blogs.“(Die Tageszeitung 2020f)
 
22
Gemeint sind hier Blogs, die beispielsweise als extra Nachrichtenrubrik auf der Website des jeweiligen Mediums zu finden waren. Beispielsweise fällt darunter das Vatikan-Blog Papstgeflüster des ZDF (zu finden unter: http://​blog.​zdf.​de/​papstgefluester/​).
 
23
Im Jahr 2020 entstanden beispielsweise zahlreiche Newsblogs zu Corona, die die jeweils aktuelle Infektionslage oder neue Maßnahmen, vergleichbar zu Livetickern, fast synchron zum Geschehen thematisiert haben.
 
24
Die Anzahl der Beiträge ist in der Tabelle noch unbereinigt. Alle im html als einzelne Beiträge hinterlegten Einheiten sind noch enthalten. Fehlerhafte Beiträge, wie beispielsweise Beiträge, die nur aus Videos bestanden oder sehr kurz waren, wurden aus forschungspraktischen Gründen erst bei der Analyse ausgeschlossen. Näher wird darauf im Zusammenhang mit der Datenerhebung eingegangen.
 
25
Das liegt daran, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Inhalte nicht unbegrenzt im Netz stehen lassen darf: Seit 2009 (12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag) galten recht strenge Regeln für die Zugänglichkeit der von den öffentlich-rechtlichen Anstalten online veröffentlichten Inhalte; je nach Art mussten die Inhalte nach sieben Tagen oder spätestens nach einem Jahr depubliziert werden. Mit dem 22. Rundfunkänderungsstaatsvertrag wurden diese Regelungen etwas gelockert (vgl. Medienkorrespondenz 2019). Die Inhalte des Tagesschau-Blog sind daher nur begrenzt zugänglich.
 
26
Wget ist ein frei verfügbares Softwarepaket mit dem die häufigsten Internetprotokolle problemlos abgerufen werden können. Informationen dazu finden sich beispielsweise unter: https://​www.​gnu.​org/​software/​wget/​.
 
27
Neben der Datenauswertung und -sicherung wurde Python (Version 3.7.6) insbesondere für die Auswertung der zweiten, quantitativen Inhaltsanalyse genutzt. Python ist eine recht verbreitete, frei verfügbare Programmiersprache (vgl. Haslwanter 2016, S. 5). Thomas Haslwanter hat 2016 ein sehr hilfreiches Einführungsbuch für die Datenauswertung mit Python (vgl. ebd.) geschrieben; wertvolle Tipps zum Erlernen der grundlegenden Funktionen von Python finden sich aber auch zahlreich im Netz, beispielsweise unter: https://​www.​python.​org/​about/​gettingstarted/​ oder unter: https://​pythonfordatasci​enceorg.​wordpress.​com/​.
 
28
Gemeint ist die Funktion oder Position des Autors innerhalb der Organisation.
 
29
Für die meisten Blogs/Plattformen bedeutet das: bis zu ihrem Anfang. Das Tagesschau-Blog stellt hier eine Ausnahme dar, da die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auch die selbst produzierten Inhalte in der Regel nur begrenzt online verfügbar halten dürfen (siehe Abschnitt 4.2.1).
 
30
Auch die zweite Analyse hatte große interpretative Anteile. Darauf wird im Kontext des Kategoriensystems und der quantitativen Analyse näher eingegangen.
 
31
Die Beiträge wurden je nach Blog chronologisch oder antichronologisch – je nachdem, wie die Daten im Blog angeordnet waren – benannt nach dem Schema Blogname_Nummer. In MAXQDA waren die Blogbeiträge sortiert nach Blogname und Nummern, wobei jeweils die erste Ziffer der Nummer ausschlaggebend war, also beispielsweise: RTLII_1, RTLII_10, RTLII_11 usw. In die qualitative Analyse sind die Beiträge daher nicht komplett chronologisch eingeflossen.
 
32
Da der Datensatz automatisiert erstellt wurde, konnten Dubletten zwar weitestgehend identifiziert und gelöscht werden, aber nicht gänzlich vermieden werden, wenn kleinere Änderungen vorgenommen worden sind. Die Korrektur eines Rechtschreibfehlers und ein neuer Zeit- oder Datumstempel beispielsweise ergeben im Datensatz einen neuen Beitrag, für die qualitative Analyse allerdings keine zusätzlichen Informationen.
 
33
D.h. Kontingenzthematisierung vor Prozessthematisierung, Prozessthematisierung vor Eigenthematisierung und Eigenthematisierung vor Fremdthematisierung. Diese Fälle waren im Untersuchungsmaterial aber sehr selten. Zumeist konnte eine der Ausprägungen als dominanter identifiziert werden.
 
34
Es handelt sich dabei im Ergebnis um eine Normalverteilung bzw. uniform random distribution.
 
35
Von den ausgeschlossenen Beiträgen stammten zwei aus dem taz hausblog und vier aus dem RTLZWEI Corporate Blog. Darunter waren Videobeiträge oder andere Beiträge ohne Inhalt, beispielsweise das Impressum für die Seite. Aufgrund der jeweiligen Seitenstruktur wurden diese Fälle bei der automatisierten Datensammlung und -speicherung als Beiträge gesehen und verarbeitet. In zwei Fällen waren Beiträge allerdings auch nicht einordenbar; entweder lag dies an der Länge des Beitrags oder am Inhalt, der in einem Fall für die Autorin der vorliegenden Arbeit schlicht nicht verständlich war.
 
36
Auf das Kategoriensystem wird in Kapitel 6 ausführlich einegangen.
 
38
Darunter: Pandas, Version 1.1.3 (vgl. McKinney 2010) und Numpy (Harris u. a. 2020) zur Bearbeitung der Datensätze sowie Matplotlib, Version 3.3.1 (vgl. Hunter 2007) zur Visualisierung der Daten.
 
39
Zur Berechnung von \(\chi ^{2}\) mit Python wurde eine von Python for Data Science entwickelte „custom function“ genutzt, die im Netz frei verfügbar ist (vgl. Python for Data Science 2018).
 
Metadaten
Titel
Methode und empirische Umsetzung
verfasst von
Ina von der Wense
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36786-2_4

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