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27.01.2017 | Nachhaltigkeit | Schwerpunkt | Online-Artikel

Deutschlands Weg in eine enkelgerechte Zukunft

verfasst von: Matthias Schwincke

2:30 Min. Lesedauer

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Bei der Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bleibt Deutschland in einer internationalen Vorreiterrolle. Der aktuelle Beweis: die Neufassung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Im September 2015 einigten sich die Staaten der Welt auf die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung. Das Konzept der Nachhaltigkeit ist das selbsterklärte politische Leitprinzip der deutschen Bundesregierung. 

Empfehlung der Redaktion

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

DAS KONZEPT DER NACHHALTIGKEIT

„Nachhaltigkeit“ ist der zentrale Begriff der Studie. Zunächst wird als Ausgangspunkt das Nachhaltigkeitsverständnis der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt. Anschließend werden die Bezüge der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie kritisch gewürdigt.


Vor diesem Hintergrund verpflichtete sich Deutschland zu einer ambitionierten Umsetzung der im Rahmen der neuen UN-Agenda definierten, siebzehn nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Kurz nach der Übernahme der diesjährigen G20-Präsidentschaft hat die Bundesregierung mit der Beschlussfassung und Veröffentlichung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016 nun einen ersten wichtigen und international sichtbaren Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Agenda 2030 getan.

Umfassende Neufassung mit Nachhaltigkeits-Kompass

Die Neuauflage beinhaltet die umfassendste Weiterentwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie seit ihrem erstmaligen Beschluss im Jahr 2002. Das Herzstück des fast 260 Seiten starken Dokuments bildet ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem. Das zentrale Orientierungsinstrument enthält zu allen 17 SDGs der Agenda 2030 nationale Ziele mit Angaben zum Erfüllungszeitraum, insgesamt 63 sogenannte Schlüsselindikatoren für ein kontinuierliches Monitoring sowie Regelungen zur Steuerung und Festlegungen zur institutionellen Ausgestaltung. Die wichtigsten Erkenntnisse aus umweltpolitischer Sicht: 

  • Durch die Berücksichtigung und Gleichbehandlung aller 17 SDGs werden die globalen UN-Nachhaltigkeitsziele in ihrer Universalität und gesamten Umfänglichkeit international gestärkt.
  • Im Vergleich zur letzten Fassung im Jahr 2012 wurden 13 zusätzliche Themenbereiche und 30 Indikatoren neu aufgenommen. Im Umweltbereich zählen dazu: Gewässerqualität, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion, Meeresschutz, Eutrophierung von Ökosystemen und globaler Waldschutz.
  • Derzeit entwickeln sich 47 der 63 Indikatoren in Richtung der angestrebten Zielwerte. Neun weisen einen gegenläufigen Trend auf, darunter die folgenden sechs ökologischen Themen: Nitrat im Grundwasser, Endenergieverbrauch im Güter- und Personenverkehr, Energieverbrauch und CO2-Emissionen des Konsums, Artenvielfalt und Landschaftsqualität, globale Entwaldung.
  • Sehr positiv eingeschätzt wird der aktuelle Status und Trend bei folgenden ökologischen Themen: Feinstaubbelastung, Anteil erneuerbarer Energien am Brutto-Endenergie- und Bruttostrom-Verbrauch, Gesamtrohstoffproduktivität und nachhaltige Flächennutzung.

Nachhaltigkeit als Bildungsauftrag

Neben der Darstellung der vielfältigen politischen Ziele, Instrumente, Maßnahmen, Regelungen und Verantwortlichkeiten auf Bundesebene enthält die Nachhaltigkeitsstrategie auch ein eigenes Kapitel zum Beitrag der deutschen Bundesländer. Ein wichtiger Schwerpunkt der Bund-Länder-Zusammenarbeit bei der Umsetzung der UN-Agenda 2030 ist Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). BNE befasst sich mit globalen Zusammenhängen und Herausforderungen und den damit verbundenen komplexen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Einen einführenden Überblick über die Bedeutung, die Rolle und den Beitrag von BNE für die erfolgreiche Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele bieten die Springer-Autoren Ros Wade und Hugh Atkinson im Buchkapitel "The Role of Education for Sustainability in the Sustainable Development Goals - Changing Policy and Practice?".

 

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