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10.11.2017 | Nutzfahrzeuge | Nachricht | Online-Artikel

Siemens testet den E-Highway auch in Kalifornien

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Die Teststrecke für Oberleitungs-Lkw wird zwischen den beiden US-Häfen Los Angeles und Long Beach verlaufen. Der Test soll zeigen, ob die Luftverschmutzung in den hafennahen Gemeinden reduziert werden kann.

Schwere Nutzfahrzeuge gelten als primäre Quelle smogbildender Emissionen in Südkalifornien. Aus diesem Grund testet Siemens mit der Luftreinhaltungsbehörde für Südkalifornien (South Coast Air Quality Management District, SCAQMD) den 1,6 Kilometer langen E-Highway. Drei umgebaute Lkw – ein batteriebetriebener, ein Diesel-Hybrid- und ein Flüssiggas-Hybrid-Lkw – werden auf der mit Oberleitungen ausgestatteten Strecke fahren. 

Bis 2050 will Kalifornien seine Treibhausgas-Emissionen um 80 Prozent reduzieren. Vom E-Highway verspricht sich Siemens eine deutliche Reduktion der lokal emittierten Schadstoffe. Das Potenzial läge bei sechs Millionen Tonnen eingespartem CO2 jährlich. "Tag für Tag sind Amerikaner auf funktionierenden Schwerlastverkehr angewiesen. Es wird erwartet, dass sich der vom Straßengüterverkehr verursachte globale Kohlendioxidausstoß bis zum Jahr 2050 verdoppelt", sagt Roland Edel, Technologiechef der Mobilitätssparte von Siemens. "Der Siemens-E-Highway ist im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so effizient. Das halbiert den Energieverbrauch und verringert die lokale Luftverschmutzung im Umfeld der größten Häfen der USA."

Vergleichbar mit dem System von Straßenbahnen

Das System besteht aus dem stromführenden Oberleitungssystem entlang der Straße und einem Stromabnehmer in Kombination mit einem Hybridantriebssystem bei den Lkw. Mittels eines Sensorsystems kann der intelligente Stromabnehmer den Kontakt zur Oberleitung herstellen und unterbrechen. Das ermöglicht Fahrspurwechsel ohne ständigen Kontakt mit der Leitung, da die Hybrid-Fahrzeuge über einen zusätzlichen Motor verfügen.

Der erste E-Highway auf öffentlichen Straßen wurde 2016 in Schweden in Betrieb genommen. In Deutschland sollen im Jahr 2019 drei Feldversuche auf ausgewählten Strecken starten. 

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