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23.08.2016 | Rennfahrzeuge | Nachricht | Online-Artikel

Der Vision Mercedes-Maybach 6 ist ein Aero-Coupé mit 550 kW

verfasst von: Andreas Burkert

3 Min. Lesedauer

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In Kalifornien hat Mercedes die Studie Vision Mercedes-Maybach 6 vorgestellt. Es ist ein rein elektrisch angetriebener Sportwagen mit extrem langer Motorhaube und 550 kW Antriebsleistung.

Mit dem Konzeptauto Vision Mercedes-Maybach 6 hat der Stuttgarter Automobilhersteller Mercedes auf der Monterey Car Week in Kalifornien  ein 5,7 Meter langes Elektroauto präsentiert. Das allradangetriebene Luxuscoupé verfügt über vier kompakte Permanentmagnet-Synchron-Elektromotoren, die eine Leistung von 550 kW auf die Straße bringen. Das ermögliche neben sportwagentypischen Fahrleistungen (Beschleunigung von 0 auf 100 km/h unter 4 s, Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h elektronisch abgeregelt) eine Reichweite nach NEFZ von über 500 km. Der flache Akku im Unterboden habe eine nutzbare Kapazität von etwa 80 kWh. Laut Hersteller gelingt es dank Gleichstromladen mit bis zu 350 kW, in nur fünf Minuten rund 100 km dazu zu laden.

Aufladen lässt sich die Traktionsbatterie kabelgebunden an öffentlichen Ladestationen (CCS-Standard), üblichen Haushaltssteckdosen oder noch bequemer induktiv, indem der Ladestrom berührungsfrei durch ein elektromagnetisches Feld übertragen wird. Den elektrischen Energiefluss des Antriebs können die Insassen im Übrigen durch den schwebenden, durchsichtigen Mitteltunnel sehen. Ein weiteres digitales Highlight ist die Frontscheibe, die als transparentes Display dient: über ihre volle Breite werden fahrrelevante Daten sowie geografische Informationen dargestellt. Damit wird die Außenwelt mit augmentierten Informationen angereichert. Diese Informationen können über Gesten der Insassen gesteuert und angepasst werden.

Körpersensoren erkennen die Verfassung des Fahrers

Trotz der zunehmenden Digitalisierung finden sich im Konzeptfahrzeug Vision Mercedes-Maybach 6 auch analoge Instrumentenanzeigen, in denen Zeiger über ein rundes Display mit Kristall-Optik gleiten. Im Kontrast dazu sind andere Anzeigeelemente digital in ein umlaufendes Glaszierteil integriert. So können beispielsweise Informationen über den Sitz auf dem digitalen Band abgebildet werden. Zudem werden im frontalen Bereich der Fläche Karteninformationen gezeigt. Menü-Inhalte werden über eine digitale Linie verlängert. Diese reicht seitlich bis zu den Insassen, die ergonomisch über das Berühren ihre Inhalte einstellen können.

Ein besonderes Highlight sind die im Sitz integrierten sogenannten Body Sensor Displays. Diese scannen die Passagiere und überwachen beispielsweise ihre Vitalfunktionen. Dadurch können etwa Komfortfunktionen wie Sitzklimatisierung oder Massage aktiviert oder die Form des Sitzes an den Passagier angepasst werden. Die im Polster eingebetteten Sensoren erfassen zudem den Lichteinfall, die Farbe der Kleidung und die Umgebungstemperatur. Mit diesen Informationen lassen sich neue emotionale Lichtstimmungen im Interieur inszenieren.

Knapp sechs Meter lang aber nur 130 Zentimeter hoch

Markantes Merkmal des 5700 mm langen, 2100 mm breiten und nur 1328 mm hohen 2+2-Sitzers aber ist die extrem lange Motorhaube, die niedrige Dachlinie und das zurückversetzte Greenhouse, die an die Aero-Coupés früherer Zeiten erinnern. Von einem Retro-Design möchte der Automobilhersteller allerdings nicht sprechen. Vielmehr handelt es sich "um eine Neuinterpretation klassischer ästhetischer Prinzipien", schreibt das Unternehmen. Beispielhaft dafür stehe die aerodynamisch geformte Grundform. Laut Mercedes liegt dadurch die Luftströmung  auch ohne Hilfsmittel wie Spoiler lang am Fahrzeugkörper an und reißt erst spät am Fahrzeugende ab.

Der Vision Mercedes-Maybach 6 mit seinen Flügeltüren und den als Kameras ausgeführten Außenspiegeln ist das erste Luxuscoupé in der Reihe visionärer Design-Showcars von Mercedes-Benz. Dazu zählen bislang Vision EnerG‑Force (Los Angeles, November 2012), AMG Vision Gran Turismo (Sunnyvale, 2013) und Vision Tokyo (Tokio 2015).

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