2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Sozialer Wandel/Modernisierung
verfasst von : Günter Wiswede
Erschienen in: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Begriff des sozialen Wandels (sW) wurde von Ogburn (1922) in die Soziologie eingeführt, um Begriffe wie Fortschritt, Entwicklung oder Evolution abzulösen, die nicht immer als neutral anzusehen sind. SW bezieht sich dabei auf die Veränderung sozialer Strukturen und/oder sozialen Verhaltens. Die genauere Bestimmung, auf welchen Inhalt sich sW beziehen soll, legt bereits in je spezifischer Weise Ansatz, Perspektive und das mögliche Ergebnis der Analyse fest. Für jede einzelne Festle-gung ist es dann notwendig, geeignete Indikatoren zu finden, die zweifelsfrei messen, ob und in welchem Ausmaß sich die Teile einer 2192 Sozialstruktur (z.B. Schichtungsstruktur, Bevölkerungsstruktur) oder eines bestimmten Sozialverhaltens (z.B. soziale Mentalität, Wertorientierungen) gewandelt haben (2192 Wertewandel). Da sich in komplexen Gesellschaften verschiedene Lebensbereiche in unterschiedlichem Rhythmus verändern, bestehen zwischen den einzelnen Teilsystemen Spannungen (Diskontinuitäten), die eine wichtige Erklärungsgrundlage für den Ablauf sozialer Wandlungsprozesse darstellen.