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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

11. Soziologie der ökonomischen Kommunikation

verfasst von : Jan Rommerskirchen

Erschienen in: Soziologie & Kommunikation

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Mit den Konzepten des neuen Homo oeconomicus und des Homo sociologicus entwickelt die Soziologie zwei Theoriesäulen, die einerseits klassische soziologische Konzeptionen integrieren, andererseits anschlussfähige Entwürfe für ökonomische Theorien anbieten. Der neue Homo oeconomicus erweitert den utilitaristischen Theoriestrang und wird zum Paradigma der Rational Choice-Theorien; mit George C. Homans’ Austauschtheorie und James Colemans Makro-Mikro-Makro-Modell werden die Grundlagen dieses Paradigmas gelegt. Der Gegenentwurf hierzu ist der Homo sociologicus von Ralf Dahrendorf. Sein Modell des Menschen als soziales Wesen erweitert und modernisiert die soziologischen Theorien des Pragmatismus, indem er sozialpsychologische Erkenntnisse einarbeitet. Für Dahrendorf ist der Mensch daher zunächst ein Homo sociologicus, zuweilen aber auch ein rationaler, utilitaristischer Homo oeconomicus. Im Gegensatz zu Parsons will Dahrendorf jedoch die Bedeutung der Interpretation für das soziale Handeln hervorheben.

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Fußnoten
1
Grundlegend für diese anthropologische Annahme waren die empiristischen Theorien von Francis Bacon und John Locke, denen zufolge der Mensch ohne jegliches Wissen geboren wird und ausschließlich durch Wahrnehmungen und Erfahrungen alles Wissen über die Welt entsteht.
 
2
Laut Erzählungen ehemaliger Studenten konnte man entweder Homans oder Parsons zu einer Party einladen, aber niemals beide gleichzeitig (vgl. Miebach 2010, S. 439).
 
3
Den lateinischen Begriff homo oeconomicus führte Pareto zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinem Manuale d’economia politica ein.
 
4
Mehrere Autoren haben dieses Beispiel schon angeführt, so auch Dimbath 2012, S. 108 f.
 
5
Eine ausführliche Darstellung findet sich bei Miebach (2010, S. 40 ff.).
 
6
Ralf Dahrendorf war Ende der 1960er Jahre FDP-Mitglied und Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg, dann im Bundestag. In den 1980er Jahren war er Vorstandsvorsitzender der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Soziologie der ökonomischen Kommunikation
verfasst von
Jan Rommerskirchen
Copyright-Jahr
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-14769-3_11