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06.01.2014 | Automobilelektronik + Software | Schwerpunkt | Online-Artikel

Infotainment und Assistenz so wichtig wie Fahrleistungen

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

3 Min. Lesedauer

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Das Smartphone läuft dem Auto den Rang ab. Infotainmentsysteme und Assistenzfunktionen sind für viele Autofahrer zu zentralen Kriterien beim Autokauf geworden. Doch wie kann die Technik im Auto mit den neuesten Smartphone-Updates Schritt halten?

Mit 48 Prozent orientiert sich nahezu jeder zweite Autofahrer in Deutschland beim Neuwagenkauf eher an elektronischen Assistenzsystemen, Informations- und Unterhaltungselektronik als an den Fahrleistungen. Das geht aus einer Umfrage des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture hervor. Lösungen für das vernetzte Auto wie Infotainment, Navigations- und Fahrassistenzsysteme sowie die Einbindung von Smartphones seien für zwei Drittel der Befragten wichtiger als die Fahrleistungen.

Beim vernetzten Auto habe Sicherheit die höchste Relevanz: 88 Prozent der Befragten in Deutschland wünschen sich ein Notbremssystem, gefolgt von Lösungen zum Orten von gestohlenen Fahrzeugen (85 Prozent). Jeweils 80 Prozent wünschen sich ein automatisches Notrufsystem bei Unfällen (eCall), Stauwarner und das automatische Finden von Parkplätzen. Mit 49 Prozent wünscht sich fast die Hälfte der Befragten eine Black Box, mit der Versicherungen Fahrdaten erheben, um vom Fahrstil abhängige Tarife anzubieten.

Kaum Bedenken beim Datenschutz

Offensichtlich ist der Schutz der eigenen Daten kein vorrangiges Thema. Dabei steigt das Risiko von nichtautorisierten Zugriffen mit dem Grad der Vernetzung. Das stellt die Automobilelektronik-Branche vor große Herausforderungen. Wie ein wirksamer Schutz dennoch aussehen kann, beschreibt beispielsweise Elektrobit in dem Artikel "Das vernetzte Automobil - Grenzen der Sicherheit" aus der ATZ 10-2013. Das Unternehmen setzt auf eine Kombination aus etablierten Sicherheits- und Verschlüsselungsverfahren.

Laut Studie haben Verbraucher auch ein großes Interesse an Auslese- und Reporting-Systemen zum technischen Zustand des Automobils: Mit 57 Prozent erwägt mehr als jeder zweite Befragte in Deutschland künftig Dienste zu nutzen, die Schäden und Fehler diagnostizieren und an Werkstätten übermitteln. Weitere 13 Prozent nutzen diese Dienste bereits.

Strategien für die Automobil-Vernetzung

Fahrzeug-Infotainment-Systeme sind heute also ein wichtiges Kaufkriterium für den Verbraucher. So möchten 56 Prozent der Befragten ihr Smartphone über Knöpfe am Lenkrad bedienen, zwölf Prozent nutzen diese Möglichkeit bereits, geht aus der Studie hervor. Während der Fahrt mittels eines Monitors im Internet surfen möchten 42 Prozent, Mails zu diktieren oder vorgelesen zu bekommen 35 Prozent der Befragten.

Potenzielle neue Kfz-Besitzer wollen im Auto also das gleiche Infotainment-Erlebnis wie mit ihren Smartphones haben, personalisiertes Entertainment und Konnektivität mit Freunden und Kollegen, wann und wo immer sie fahren. Doch wie kann die Technik im Auto mit den neuesten Smartphone-Updates Schritt halten? Dazu erläutert Mentor Graphics im Artikel "Strategien zur besseren Automobilvernetzung" ATZelektronik 6-2013 verschiedene Ansätze. Zum Beispiel habe das Car Connectivity Consortium ein Protokoll geschaffen, dass zur Anbindung von Smartphones im Automobil geeignet sei und dem viele der weltweiten OEMs bereits folgten. Letztendlich werde sich ein Cloud-basierter Ansatz zur Bereitstellung und Lieferung von Anwendungen durchsetzen, prognostiziert Mentor.

Für die Studie hat Accenture in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Coleman Parkes im August 2013 insgesamt 14.195 Personen befragt, darunter jeweils mehr als 1000 in Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indonesien, Italien, Malaysia, Südafrika, Südkorea, Spanien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten. In China basieren die Ergebnisse aus 3000 Interviews. Alle Befragten verfügen über ein Auto und besitzen ein Smartphone oder planen letzteres zu kaufen. Die detaillierten Umfrageergebnisse finden Sie hier.

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