Laut aktueller Ifo-Umfrage sind die Geschäfte der deutschen Automobilhersteller und ihrer Zulieferer im April besser gelaufen als im Vormonat. Es wurde sogar ein neues Zwei-Jahreshoch erreicht.
"Die Autobauer haben nun ihr Corona-Tief überwunden", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Der Indikator zur Geschäftslage für die Branche stieg in der April-Umfrage des Ifo-Instituts auf plus 21,6 Punkte (plus 10,7 im März). Das ist der beste Wert seit April 2019. Ebenso stiegen die Geschäftserwartungen von 18,6 auf 24,9 Punkte.
Dementsprechend wurde die Nachfrage positiv beurteilt: Der Indikator lag im April bei 36,9 Punkte (14,4 im März), ebenso wuchs der Auftragsbestand auf 43,9 Punkte (17,5 im März). Aufwärts soll es auch mit der Produktion gehen, die von 44,6 auf 47,1 Punkte stieg. Weiteren Aufschwung erhofft sich die Industrie durch die Exportgeschäfte, die von 26,9 auf 30,9 Punkte kletterten.
Transformation kostet Arbeitsplätze
Es gibt allerdings auch Schattenseiten: Im Bereich Kapazitätsauslastung beklagen 60,4 Prozent der Unternehmen Probleme bei den Vorprodukten. Mehrere Automobilwerke haben wegen des Mangels an Siliziumchips aktuell Kurzarbeit angemeldet. Und trotz gut laufender Geschäfte planen die Unternehmen aufgrund der Transformation mit weniger Personal. Die Beschäftigungspläne sehen weiter einen Arbeitsplatzabbau vor.
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