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04.10.2012 | Marketing + Vertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Kompakt-Dossier: Zielgruppe Frauen

verfasst von: Annette Speck

3 Min. Lesedauer

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Frauen sind eifrige Mediennutzer und treffen viele Kaufentscheidungen. Entsprechend begehrt sind sie als Zielgruppe. Um Frauen erfolgreich ansprechen zu können, sind jedoch genaue Kenntnisse zu ihren Einstellungen sowie ihrem Konsum- und Mediennutzungsverhalten erforderlich.

In Familien verwalten heute oft die Frauen die Finanzen. Bei größeren Anschaffungen treffen sie die Vorauswahl, und beim täglichen Einkauf entscheiden sie meist allein. Das belegt eine Studie von IP-Media. Sie stellt auch fest, dass Frauen offener für Werbung sind als Männer.

Die Chancen, Frauen mit Werbung zu erreichen, sind vielfältig. Denn sie sehen mehr fern, lesen mehr und nutzen ein breiteres Zeitschriftenspektrum als Männer. Dies bestätigt erneut die Präsentation "Frauenwelten 2012" desInstituts für Demoskopie Allensbach. Sie zeigt auch, dass Frauen Quiz-, Unterhaltungs-, Koch- und Talentshows, Kunst- und Kultursendungen sowie Serien und Dokusoaps im TV bevorzugen. Diese Erkenntnis hat der Frauensender Sixx bereits mit einem entsprechenden Programm-Mix umgesetzt.

Breites Themenspektrum bei Frauenzeitschriften

Wie breit gefächert die Interessen von Frauen sind, zeigt ein Blick ins Zeitschriftenregal: Dutzende Mode-, Beauty-, People-, Mütter-, Haus- und Garten-, Deko- und Handarbeits-, Koch- und Gesundheitstitel bieten den Leserinnen Unterhaltung, Rat und Inspiration. Die höchste Reichweite unter den Frauenzeitschriften erzielt laut Allensbacher Werbeträger Analyse 2012 das Wochenheft Bild der Frau mit 3,91 Lesern pro Ausgabe. Bei der Auflage lag nach Angaben der IVW im zweiten Quartal 2012 jedoch die Freizeit Revue mit 884.154 verkauften Exemplaren vorn.

Obwohl die Auflagen in den letzten fünf Jahren teilweise deutlich gesunken sind (insbesondere bei den wöchentlichen und 14-täglichen sowie bei den People-Magazinen), reißt die Titel-Flut nicht ab. Derzeit orientieren sich neue Frauenzeitschriften bevorzugt an Lebensphasen oder gesellschaftlichen Trends, so zum Beispiel MyWay, Pure Soul oder Landkind. Gern setzen die Verlage auch auf Line-Extensions, wie die wachsende Brigitte-Markenfamilie belegt. Generell sind die Auflagenerwartungen an neue Titel allerdings geringer.

Nur ein Ökolabel reicht nicht

Die Brigitte Kommunikationsanalyse 2012 von Gruner + Jahr liefert eine Erklärung für den Zurück-zur-Natur-Trend. Sie stellt unter anderem fest, dass Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility für Frauen wichtiger geworden sind. Ein Ökolabel allein reiche heute nicht mehr. Zudem habe die Lebensmittelbranche ein Vertrauensproblem. Foodmarken hätten es nicht geschafft, sich als wertvolles Gut zu positionieren.

Auch zur Print- und Internetnutzung der Frauen liefert die G+J-Studie Informationen: Danach suchen 42 Prozent Modeinspirationen in Zeitschriften, 23 Prozent im Internet. Digitale Medien würden dabei ganz selbstverständlich genutzt, auch für Kommentare und Bewertungen im Internet. An der Kommunikation mit Marken in sozialen Netzwerken seien Frauen bislang allerdings wenig interessiert.

Mehr Onlinenutzung, mehr Crossmedia-Angebote

Laut den Internet Facts 2012/07 der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) sind mittlerweile 24,21 Millionen Frauen online unterwegs. Ihre Top-Themen im Internet sind Stars/Promis, Familie/Kinder, Essen/Trinken/Genießen sowie Horoskope. Für diese Interessen stehen ihnen unzählige Portale zur Verfügung: Themenspezifische Angebote wie Netmoms.de, Webauftritte der Frauenzeitschriften sowie Print- und TV-unabhängige Verlagsportale wie GoFeminin.de. Darüber hinaus gibt es Verticals wie Glam.de, die mit verschiedenen Content-Partnern ein breites frauenaffines Themenspektrum abdecken und Reichweiten für die Vermarktung bündeln.

Mit der veränderten Mediennutzung steigt die Bedeutung crossmedialer Angebote. Dies zeigen auch die zahlreichen Aktivitäten der Verlage rund um ihre Frauentitel. Zum Beispiel Print-Online-Verknüpfungen mit direkten Webshop-Links, Word-of-Mouth-Marketingpanels mit Produkttests, Rezept-Apps und Kooperationen mit Promi- oder Kochshows im Fernsehen. Die Studie TrendMonitor Female Lifestyle 2011 der Bauer Media KG hat in diesem Zusammenhang festgestellt: 85 Prozent der Frauen, die schon einmal online eingekauft haben, suchen zumindest ab und zu im Internet nach Produkten, auf die sie durch Zeitschriften aufmerksam wurden.

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