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2008 | Buch

Spitzenleistungen im Vertrieb

Optimierungen im Vertriebs- und Kundenmanagement

verfasst von: Holger Dannenberg, Dr. Dirk Zupancic

Verlag: Gabler

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Über dieses Buch

Erfolgreiche Unternehmen setzen verschiedene Akzente. Manche stützen sich auf die Kraft ihrer Marke. Andere setzen auf technologische Produktinnovationen, entwickeln solution providern oder engagieren sich im Standard- und Massengeschäft. Weitere erschließen konsequent die internationalen Märkte. Bei sämtlichen Strategien spielen die persönlichen Beziehungen zum Kunden und der Verkauf eine ausschlaggebende Rolle. Der Vertrieb ist dabei nicht nur ein Mittler z- schen Anbieter und Kunden, er schafft selbst Mehrwert für Kunden. Er bietet Kund- vorteile durch Beratung, gezielte Offerten, Projekte und er koordiniert die Leistungen seines Unternehmens. Er verhandelt angemessene Preise. Und er wird flankiert durch die vielfältigen Instrumente des E-Marketing, der klassischen Werbung, des Dire- marketing, des Telefonmarketing, der Messen und Events. Zudem stützt er sich auf aussagekräftige Informationen zum Kunden. Anspruchsvolle Strategien der Unternehmen funktionieren nur, wenn sie im Verkauf auch in die konkrete Interaktion mit den attraktiven Kunden umgesetzt werden. Die erfolgreiche Marketingrealisierung setzt am Vertrieb an. Die Aufgaben des Vertriebs wachsen in vielen Unternehmen rasch. Anforderungen reichen vom Verkauf breiter Produktsortimente und von zahlreichen Produktinno- tionen, zu differenzierten Ansprachen der Kundengruppen, zur Abstimmung mit k- kurrierenden Distributionskanälen, zu länderübergreifender Zusammenarbeit mit K- den, zu umfangreichen Zielvorgaben bis zu professionellen Systemen und Prozessen, um die Kunden wirksam zu akquirieren, zu halten und auszubauen. Die Arbeit um Kundenkontakte effizient vorzubereiten und die internen Kräfte für den Kunden zu mobilisieren nimmt laufend zu und f customer face time schrumpft.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung: Spitzenleistungen in Vertriebs- und Kundenmanagement
Zusammenfassung
Mercuri International als führende europäische Vertriebsberatungs- und –trainingsgesellschaft hat im Herbst 2006 zusammen mit dem Institut für Marketing und Handel der Universität St. Gallen eine der größten internationalen Erfolgsfaktorenstudien zum Thema Excellence in Sales durchgeführt. Wir identifizierten auf Basis dieser Studie, wie Unternehmen Spitzenleistungen in Vertriebs- und Kundenmanagement erreichen.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
2. Top-10-Erfolgsfaktoren für Spitzenleistungen im Vertrieb
Zusammenfassung
Zunächst interessierte uns, welche Aspekte im Vertriebsmanagement die Top- Performer am stärksten von den Low-Performern unterscheiden. Dazu verglichen wir über alle Fragen hinweg die Antwortunterschiede zwischen den Top-Performern und den Low-Performern sowie dem Durchschnitt. Die zehn identifizierten Erfolgsfaktoren unterscheiden also die Unternehmensgruppen am stärksten. Anders ausgedrückt: Top-Performer nutzen diese Aspekte häufiger und professioneller. Auf dieser Basis konnten zahlreiche, eindeutige Erfolgsfaktoren identifiziert werden. Die nachfolgende Abbildung zeigt die zehn wichtigsten. Diese werden in den folgenden Abschnitten aufgegriffen und kurz erläutert (Dannenberg/Zupancic 2007). Details folgen im weiteren Verlaufe dieses Werkes, wenn alle relevanten Aspekte thematisiert werden.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
3. Excellence in Sales ist ein Thema für das gesamte Unternehmen
Zusammenfassung
Spitzenleistungen in Vertriebs- und Kundenmanagement sind nicht allein Sache der Vertriebsmitarbeiter. Es gibt kaum einen Bereich, der keinen Beitrag zum Vertriebserfolg leistet. Die Zeiten, in denen das Verkaufen von Produkten und Dienstleistungen ausschließlich Aufgabe der Verkaufsabteilung war, sind längst vorbei. Heutzutage existieren auch außerhalb des Vertriebs zahlreiche Kontaktebenen zwischen Unternehmen und Kunden, die den Verkaufserfolg erheblich beeinflussen. Jede Abteilung, jeder Mitarbeiter eines Unternehmens ist somit direkt oder indirekt für das Erreichen von Excellence in Sales verantwortlich (Briody 2007, S.36).
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
4. Der Zusammenhang von Marketing- und Vertriebsstrategie
Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel erläuterten wir bereits, wie vertriebsrelevante Aspekte in der Unternehmensstrategie verankert werden sollten. Aus der Unternehmensstrategie leiten sich sodann die Vorgaben für andere, z. B. funktionale, produktbezogene oder regionale Strategien ab. Bezüglich des Zusammenspiels diverser Strategien im Unternehmen treffen wir in der Praxis viele Ansätze, die weder logisch konzipiert noch praktisch erfolgreich umsetzbar sind. Im Folgenden wollen wir daher Orientierung bieten, wie Marketing- und Vertriebsstrategie zueinanderstehen und entwickelt werden sollten. Dabei werden wir deutlich machen, dass Marketing in gewisser Weise Vorgaben für die Vertriebsstrategie machen sollte. Andererseits sind für diese Vorgaben derart viele Detailkenntnisse des Marktes notwendig, dass sie kaum in einem top down Prozess entwickelt und weitergegeben werden können.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
5. Entwicklung von erfolgreichen Vertriebsstrategien
Zusammenfassung
Selbst detaillierte Unternehmens- oder Marketingstrategien geben oft keine Hinweise dazu, wie der Verkauf die in der Strategie anvisierten Marktpositionen erreichen soll. Man vertraut darauf, dass der Verkauf seine Ziele kennt und schon wissen wird, was er zu tun hat. Viele Vertriebsmannschaften arbeiten auch heute noch eher intuitiv als strategisch (Holzheu 1996, S. 141). Ohne genauen Plan und ohne Konzept werden häufig einfach die Vorgehensweisen der Vergangenheit fortgeschrieben.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
6. Informationsgrundlagen der Vertriebsstrategie
Zusammenfassung
Jede professionelle Strategie fußt auf einer soliden Analyse. Das gilt auch für die Vertriebsstrategie. Die möglichen Instrumente und Tools sind dabei ähnlich zu denen der Analyse im Rahmen der Unternehmens- und der Marketingstrategie. Dabei wird im Rahmen der Definition des relevanten Marktes in der Unternehmensstrategie festgelegt, wer zu den Kunden und Wettbewerbern gehört. Die Marketingstrategie sollte bereits auf einer Analyse der Marktsegmente beruhen. Wir wollen daher im Folgenden nicht die Hinweise aus Standardlehrbüchern zur Analyse im Rahmen der Unternehmens- und Marketingstrategie wiederholen. Dazu existieren genügend etablierte Quellen. Wir werden nur die aus unserer Sicht besonders relevanten Instrumente und Inhalte für die Vertriebsstrategie erläutern.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
7. Kundensegmentierung
Zusammenfassung
Eine Vertriebsmannschaft kann nur effizient arbeiten und ihre Ziele erreichen, wenn sie weiß, bei welchen Kunden welche Potenziale vorhanden sind und inwieweit diese auch zu eigenem Umsatz führen können. Ansonsten werden in „Trial and Error- Verfahren“ viele wertvolle Vertriebskapazitäten verschwendet. Die Kunden eines Unternehmens sollten daher innerhalb der vorgegebenen Marktsegmente nochmals untergliedert werden. Dazu sollten geeignete Kriterien erhoben und für die Bewertung miteinander kombiniert werden.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
8. Definition von Verkaufsprozesszielen für Kundensegmente
Zusammenfassung
Nach der Definition der Kundensegmente und vor der Ausgestaltung der Verkaufsprozesse geht es darum, das Bindeglied zwischen beiden Elementen zu erarbeiten. Dazu empfehlen wir die Definition von Verkaufsprozesszielen.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
9. Gestaltung von Verkaufsprozessen
Zusammenfassung
Die Definition von detaillierten Zielen für das Halten, den Ausbau oder die Gewinnung von neuen Kunden ist eine Grundvoraussetzung für systematisches Arbeiten im Verkauf. Aus diesen Zielen müssen nun konkrete Aktivitäten abgeleitet werden, die sich zu unterschiedlichen Verkaufsprozessen zusammenfügen. Denn nur konkrete Aktivitäten können vom Verkäufer durchgeführt und vom Verkaufsleiter gemanagt werden.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
10. Management von Verkaufsprozessen
Zusammenfassung
Ein definierter Verkaufsprozess mit einer detaillierten Beschreibung von Arbeitsschritten und einzelnen Erfolgsquoten ist die Grundlage für das Management der Vertriebsarbeit. Dadurch, dass einzelne Arbeitsschritte mit Erfolgsquoten und einem Zeitbedarf versehen sind, wird die Kapazitätsbeanspruchung transparent. Auf dieser Basis kann analysiert werden, welche Auswirkungen alternative Vorgehensweisen (z. B. andere Aufteilungen der Aufgaben innerhalb der Vertriebsmannschaft) haben, und wie sich Verbesserungen in einzelnen Arbeitsschritten auf das Gesamtergebnis eines Verkaufsprozesses und auf die Kapazitätsbeanspruchung auswirken. Wir gehen davon aus, dass selbst etablierte Prozesse durch regelmäßige Überprüfungen weiter optimiert werden können.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
11. Organisation der Vertriebsstrukturen
Zusammenfassung
Die Organisation der Vertriebsstrukturen und -abläufe sind ein weites Thema, das bereits vielfältig beschrieben wurde (Belz 1996, S. 216). Wir konzentrieren uns auf die aus unserer Sicht wichtigsten Stellhebel für eine Optimierung.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
12. Steuerungssysteme
Zusammenfassung
Der nächste Schritt in Richtung Spitzenleistungen in Vertriebs- und Kundenmanagement ist die Ausgestaltung der Steuerungssysteme. Im Vergleich zu vielen anderen Mitarbeitern im Unternehmen haben Vertriebsmitarbeiter meistens große Entscheidungsspielräume bei der Durchführung ihrer Arbeit. In der Regel erwarten Unternehmen, dass Vertriebsmitarbeiter die meiste Zeit bei Kunden verbringen. Damit sind automatisch gewisse Unsicherheiten verbunden, wo die Mitarbeiter wirklich sind und was sie dort genau und wie lange tun. Dies führt zu einem Bedürfnis auf Seiten des Unternehmens nach entsprechenden Steuerungsmöglichkeiten. Gesucht werden also professionelle Ansätze zur Steuerung, damit die Vertriebsmitarbeiter zielorientiert und strategiekonform arbeiten.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
13. Führung im Vertrieb
Zusammenfassung
In vielen Vertriebsmannschaften finden wir immer noch das klassische Bild eines Verkäufers vor: Individuell, eigensinnig, intuitiv, schwer steuerbar. Wir haben an verschiedenen Stellen des Buches ausgeführt, dass diese Sicht im Sinne einer hohen Professionalität im Verkauf deutlich zu kurz greift. Verkauf und Verkäufer können und müssen gesteuert und geführt werden. Ob es den Betroffenen gefällt oder nicht. Zugleich sind wir auch der Meinung, dass eine professionelle Führung für alle Beteiligten zu besseren Ergebnissen führt als isolierte Arbeit. In diesem Abschnitt widmen wir uns daher drei Aspekten, die aus unserer Sicht für die Führung des Vertriebs wichtig sind: Führungsstil, Führungsspanne und der Rolle der Führungskraft als Coach.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
14. Durchführung der Vertriebsarbeit
Zusammenfassung
Bisher haben wir vor allem Konzepte, Strukturen und Instrumente betrachtet, die wichtig sind, um Spitzenleistungen in Vertriebs- und Kundenmanagement zu erreichen. Nun geht es um die Umsetzung im direkten Kundenkontakt zwischen Vertriebsmitarbeitern und Kunden. Bei aller Technisierung und Automatisierung, die auch den Vertrieb erfasst, bleibt Verkaufen ein sehr menschlicher Vorgang. Kunden entscheiden nie rein rational. Der Verkäufer wird nach wie vor großen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben. Zudem wird er, bei anspruchsvollen Formen der Zusammenarbeit, immer mehr selbst zum Teil der Leistung. Es kommt darauf an, wie sich ein Vertriebsmitarbeiter in bestimmten Verkaufssituationen gegenüber dem Kunden positioniert, und wie differenziert er seinen Verkaufsstil an die jeweiligen Situationen anpassen kann. Ist er eher passiv reagierend oder aktiv gestaltend?
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
15. Exkurs: Was Verkäufer von Spitzensportlern lernen können
Zusammenfassung
Zum Schluss wagen wir einen kurzen Exkurs. Im Laufe der Arbeit am Buch fielen uns verschiedene Parallelen zwischen Spitzenleistungen in Vertriebs- und Kundenmanagement und im Sport auf. Dieses Thema haben wir daraufhin vertieft. Einer der deutschen Mercuri-Berater und Trainer, Christian Schulte, war als Torwart viele Jahre Mitglied der deutschen Hockey-Nationalmannschaft und zweifacher Weltmeister sowie Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Athen.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
16. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
Nach unserer Überzeugung – das haben wir mehrfach in diesem Werk betont – ist Vertrieb nicht einfach nur ein Kanal zum Kunden. Wenn Unternehmen Vertriebs- und Kundenmanagement richtig gestalten, sind diese Themen strategische Wettbewerbsfaktoren.
Holger Dannenberg, Dirk Zupancic
Backmatter
Metadaten
Titel
Spitzenleistungen im Vertrieb
verfasst von
Holger Dannenberg
Dr. Dirk Zupancic
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8769-3
Print ISBN
978-3-8349-0472-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8769-3