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06.12.2013 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wenn Manager Beratung brauchen

verfasst von: Eva-Susanne Krah

3 Min. Lesedauer

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Die genaue Auswahl und Bewertung der Beratungsmaßnahmen ist wichtig. Worauf es ankommt, erklären die Springer-Autoren Ingolf Bamberger und Thomas Wrona.

Auch die besten Manager brauchen ihn irgendwann im unternehmerischen Leben einmal:
den Unternehmensberater. Und zwar meistens dann, wenn es um Krisensituationen des Unternehmens, Effizienzprozesse, Restrukturierungen oder Change Management-Initiativen geht. Wie der Beratungsprozess von Managern verläuft und welche Instrumente sich Berater wie Manager dabei zu eigen machen sollten, zeigen die Autoren Professor Dr. Bamberger und Wolf Wrona in ihrem Buch "Strategische Unternehmensberatung" sowohl aus dem Blickwinkel von Beratern als auch von deren Klienten auf.

Die Ankerpunkte im Beratungsprozess

Eine wichtige Maxime im Beratungsprozess, auf den Manager wie Berater achten sollten, sind die Vorstellungen potenzieller und tatsächlicher Klienten von den

  • Funktionen der Beratung,
  • den inhaltlichen Konzeptionen,
  • den Vorgehensweisen und Methoden in Beratungsprozessen, aber auch die
  • Steuerung und Evaluierung der Beratungsmaßnahmen.

Dies sind wichtige Ankerpunkte im Beratungsprozess, denn sie bilden sowohl die Anforderungen und Erwartungen der Kunden als auch die Rahmenbedingungen für die Beraterleistung ab. Weiteres Thema sind die Perspektiven auf das Unternehmen. Dabei zählen zum einen die inhalts- und prozessbezogene Perspektive, zum anderen die Kundenperspektive. Wesentliche Kriterien, die Manager im Rahmen von Beratungsprojekten mit ihrem gewählten Unternehmensberater ansprechen, evaluieren und justieren sollten, sind beispielsweise die Managementsysteme, inhaltliche Lösungsansätze der Berater für Probleme der strategischen Unternehmensführung mit den Planungs- und Kontrollsystemen, Information und Kommunikation, der Personalführung sowie Instrumente für die Unternehmensführung.

Wie Berater unterstützen

Natürlich gehören auch Organisationskultur oder Corporate Identity zu den Kriterien, mit denen sich die Unternehmenslenker auseinandersetzen und Lösungen finden müssen. Berater können das Management von Unternehmen aus Sicht von Bamberger/Wrona hier vor allem mit faktischem Wissen (Kenntnissen aus der Branche) sowie Wissen über Zusammenhänge und technologischem Know-how unterstützen. Erfahrungsgemäß würden Beratungsprojekte oft gestartet, um "Aktivitäten vor internen und externen Stakeholdern zu legitimieren, die Karrieren der beteiligten Manager zu fördern, das Gefühl von Kontrolle über das Unternehmen zurückzugewinnen oder um die Position einer Gruppe von Managern im Konflikt mit einer anderen Gruppe zu stärken."

Rechnen sich Berater?

Ein zentraler Punkt im Rahmen jedes Beratungsprozesses, den Manager bei ihrer Entscheidung für externe Beratung überdenken müssen, ist die Frage: "Lässt sich rechnen, ob sich Berater rechnen?". Die Autoren Dr. Berit Ernst und Professor Alfred Kieser beschäftigen sich damit in einem Kapitel des Buchs (Seite 305-319).

Ihre These: Der Trend, alle Steuerungsmaßnahmen nach dem Performance-Prinzip zur unterwerfen, trifft zunehmend auch die Beratung und die damit zusammenhängenden Kosten für das beratene Unternehmen. Eine ökonomische Rechnung dazu machen die Autoren nicht auf. Jedoch ist es aus ihrer Sicht eine wichtige Maßnahme, Beratungsprozesse und die damit verbundenen Beratungsleistungen einer klaren Evaluation zu unterziehen. Bei empirischen Interviews zu dieser Frage zeigte sich laut Ernst/Kieser, dass dies in den Unternehmen noch viel zu selten stattfindet.

Die Bedeutung wird klar, wenn man sieht, dass sich der Anteil dieser Dienstleistung laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in den vergangenen Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten als feste Größe beim Management von Unternehmen etabliert hat. Bei Beratungsleistungen in Unternehmen sollten daher diese Aspekte im Vordergrund stehen:

  • Leistungsziele und Rationalität der eingesetzten Berater

  • Prüfung des Preis-/Leistungsverhältnisses, aber auch

  • Kritisches Hinterfragen der Beratungseinsätze und -anlässe sowie der

  • strategische und methodische Nutzen der Beratung

Fazit: Beratungsleistungen für das Management haben durchaus einen wichtige Bedeutung für die Unternehmenssteuerung. Sie sollten jedoch wie andere Leistungsbereiche im Unternehmen auch einem festgelegten Controlling unterliegen.

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