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15.04.2014 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wenn sich Konsumenten an Werten orientieren

verfasst von: Andreas Nölting

2 Min. Lesedauer

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Verbraucher berücksichtigen bei Käufen immer stärker die Geschäftspraktiken und die wahrgenommenen Werte eines Unternehmens. Konzerne, die sich ethisch nicht korrekt verhalten, bekommen die geballte Wut der Verbraucher zu spüren.

Die Themen Nachhaltigkeit in der Produktion und ökologisch korrekt produzierte Waren sind für immer mehr Konsumenten entscheidende Argumente beim Kauf. Verstößt ein Unternehmen gegen die Gesetzte der Nachhaltigkeit, dann kann es schwer abgestraft werden. So hat der Textildiscounter KiK die Wut der Öffentlichkeit, die zum Boykott aufrief, zu spüren bekommen. Knapp ein Jahr nach einem Fabrikeinsturz in Bangladesch zahlt der Konzern eine Million Dollar in einen Fonds zur Unterstützung der Opferfamilien und erklärt, dass es dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen sei, die Produktionsbedingungen in Bangladesch zu verbessern.

Selbst der amerikanische Kult-Konzern Apple hat die Macht der sozialen Kaufbewegung zu spüren bekommen. Apple ist für die Arbeitsbedingungen eines chinesischen Zulieferers, bei dem es wegen angeblich überhöhtem Arbeitsdruck zu etlichen Selbstmorden von Arbeitern gekommen ist, schwer in die Kritik geraten.

Aus Marketing wird "Societing"

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Konsumenten berücksichtigen bei ihren Kaufentscheidungen immer stärker die Geschäftspraktiken und die wahrgenommenen Werte eines Unternehmens, schreibt auch Walter Schiebel in dem Buch "Corporate Social Responsibility - Verantwortungsvolle Unternehmensführung in Theorie und Praxis". Aus Marketing ist „Societing“ geworden, aus der Beobachtung des Marktes wird die Beobachtung der „Gesellschaft“. Dieser Wandel ist offenbar grundlegend, die Konsumenten orientieren sich nicht mehr nur an den ökonomischen Werten (etwa Preise und Menge) von Waren und Dienstleistungen, sondern zunehmend auch an moralischen Themen. Wenn ein Unternehmen dann gegen die ethischen Standards verstößt, hilft auch das schickste Produkt nicht weiter.

Dem Verbraucher kommt damit eine wichtige Rolle bei der Neuorientierung der Unternehmenslandschaft zu, konstatiert auch Karl Werner Brand in dem Buch „Nachhaltigkeit als radikaler Wandel“ (Herausgeber: Hellmuth Lange). Der Verbraucher werde durch Aufklärung und Information zu einem „mündigen“, ethisch verantwortlichen Konsumverhalten befähigt. Allerdings sei es fraglich, wie souverän der Verbraucher in seinem Konsumverhalten tatsächlich sei.

Fazit: Unternehmen werden dauerhaft nur überleben können, wenn die Gesellschaft sie als ehrbar erachtet.

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CSR und Marketing

Quelle:
Corporate Social Responsibility

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