Auf der Grundlage des Transformationsmodells fällt dem Lehrenden als Transformator die Aufgabe zu, den Vermittlungsgegenstand Chemie mit Blick auf den Bildungsauftrag und unter Berücksichtigung domänenspezifischer Voraussetzungen der Lernenden in einen Lehr-/Lerninhalt umzuwandeln. Neben den Inhalten zeichnet sich die Chemie durch die experimentelle Methode aus, die eine Reflexion des Experiment- und Modellbegriffs erfordert. Die spezifischen Arbeits- und Denkweisen der Chemie stellen an die Denk- und Wissensstrukturen der Lernenden besondere Ansprüche, die für die Konzeption möglicher Lernwege von zentraler Bedeutung sind. Die Lernwege sollen schließlich in einer naturwissenschaftlichen Grundbildung münden, die den Erwerb von konzept- und prozessbezogenen Kompetenzen einschließt. Um eine naturwissenschaftliche Grundbildung als Ziel eines kompetenzorientierten Chemieunterrichts zu erreichen, ist ein Verständnis der Nature of Science unabdingbar.
Anzeige
Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten
Die Forschungen erfolgen allerdings eher sowohl intradisziplinär, d. h. an den Schnittstellen der Teildisziplinen, als auch interdisziplinär, d. h. zwischen Chemie und anderen Disziplinen wie der Physik, der Medizin, der Biologie u. a. (vgl. dazu aktuelle Forschungsschwerpunkte wie Materialwissenschaften, Synthese und Katalyse, Lebenswissenschaften u. a.).
Diese Einschätzung erfolgt in Anlehnung an Elisabeth Ströker, die die Diskussion um die Anfänge der Chemie als Wissenschaft als Symptom dafür erachtet, „daß sich in der Geschichte der Chemie ihr Beginn als Wissenschaft nicht ohne Verlegenheit fixieren läßt“ (Ströker, 1967, S. 106).
Auf eine weitergehende Klärung der Begriffe Erklären und Verstehen wird hier verzichtet. In der Wissenschaftstheorie rücken die Begriffe immer weiter zusammen: „das spezifische Kennzeichen einer Erklärung [ist] das Bewirken von Verstehen“ (Schurz, 1990).
Für eine weiterführende Erörterung des wesentlichen Begriffes Anschaulichkeit, insbesondere mit Bezug zu unseren Möglichkeiten der sinnlichen Wahrnehmung, sei auf Gerhard Vollmers Beitrage zur „Evolutionären Erkenntnistheorie“ verwiesen (1988, 1993).
Dieser stellte sich nach dem von der Sowjetunion gestarteten ersten Satellit Sputnik ein, der den Glauben an die technische Überlegenheit des Westens in Frage stellte und auf viele gesellschaftliche Bereiche, so auch auf die Bildung, Auswirkungen hatte.
Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.