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2023 | Buch

Workbook berührende, hybride Veranstaltungen

Konzepte für kombinierte Online- und Onsite-Events

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Über dieses Buch

Dieses Workbook liefert Anregungen und konkrete Empfehlungen, wie interaktive Veranstaltungen in Kombination aus Onsite- und Online-Events mit synchronen und asynchronen Aktivitäten gelingen können. Die Beiträge schildern echte Praxiserfahrungen mit Fallbeispielen aus unterschiedlichen Branchen und gesellschaftlichen Bereichen. Es geht um verschiedene Zielgruppen, Anlässe, Ziele und Rahmendaten. Der Ablauf und die Methoden sowie die Technik sind an die entsprechenden Parameter angepasst. In diesem Workbook werden Best Cases vorgestellt, die bei der eigenen Konzepterstellung helfen. Alle Beiträge versprechen eine Antwort auf die Fragen: Wie kann man Veranstaltungen gestalten, die etwas bewegen? Wo fand Berührung im Sinne einer bewegenden Kommunikation statt? Wie ist das gelungen? Was hat dazu beigetragen? Welche Tipps helfen bei der Umsetzung?
Aus dem InhaltWie Sie in Ihren Veranstaltungen Überraschung und Neugier, Begeisterung und Leidenschaft wecken können Mit Beispielen aus Unternehmen, Städten, der Veranstaltungswirtschaft, der Lehre und der PartizipationsbrancheUnterschiedliche Anlässe: Teamentwicklung, Transformationsprozesse, Partizipation, Corporate Events, Recruiting und mehrTechnische und organisatorische Aspekte

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Alles hybrid, oder was? Versuch einer Klärung
Zusammenfassung
Das Attribut „hybrid“ wurde in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Veranstaltungen immer wieder neu verstanden. In diesem Beitrag werden Überlegungen und Beispiele zu drei Definitionsversuchen angeboten, die auch untereinander kombiniert werden können: 1. Kombination von Präsenz- und Online-Formaten; 2. Asynchrone Kombinationen in einer Veranstaltungssequenz; 3. Kombinationen mit digitalen Tools. Danach geht es um das Paradox, wie Menschen sich berühren können, auch wenn sie nicht zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind.
Wolfgang Himmel
Hybride Workshops, die wirklich funktionieren
Zusammenfassung
Die hybride Arbeitsweise ist ein neues Terrain für Moderatoren und Teilnehmer gleichermaßen. Da hier ein Teil der Teilnehmenden in Person anwesend ist und ein Teil online hinzugeschaltet wird, stellen die größten Herausforderungen die Zusammenführung dieser beiden Welten sowie die Begegnung aller Beteiligten auf Augenhöhe dar. Die Durchführung eines hybriden Workshops erfordert somit einen anderen Ansatz, eine andere Haltung und Denkweise als bei einem persönlichen oder virtuellen Workshop. Eine stabile Internetverbindung ist essenziell, weil sie die Brücke zwischen dem physischen und dem Online-Raum schafft. Verschiedene Kollaborationswerkzeuge und Methoden sind erforderlich, um ein gleichwertiges und ansprechendes Erlebnis für alle Teilnehmer zu schaffen sowie um tragbare Ergebnisse zu produzieren. In dem vorliegenden Beitrag werden die wichtigsten Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Durchführung eines hybriden Workshops anhand von praxiserprobten Erkenntnissen und auch die Grenzen solcher Veranstaltungen beschrieben. Es werden zwei Beispiele von Unternehmen skizziert, die erfolgreich hybride Workshops durchführen.
Eugenia Schmitt
Kommt Partizipation eigentlich von Party?
Wirkungsvolle Seminarpraxis für hybride Beteiligung
Zusammenfassung
Was passiert, wenn Studierende der Stadtplanung und Studierende der Verwaltungswissenschaften in Pandemie-Zeiten Studienprojekte zu analogen Methoden der Bürgerbeteiligung zu absolvieren haben? Die Studierenden unserer Seminare an den Hochschulen Nürtingen und Ludwigsburg machten aus der Corona-Not eine kreative Partizipationstugend und aus analog = hybrid. Welche Wirkungsaspekte für berührende hybride Seminare und Workshops sich daraus ableiten lassen, möchten wir als Beteiligungs-Praktiker und Lehrbeauftragte in diesem Beitrag vorstellen. Wohl wissend, dass beide Seminare für die Studierenden und uns auch harte Arbeit waren, ist die Haupterkenntnis: Wer mit hybriden Beteiligungs-Veranstaltungen Menschen berühren möchte, muss die Party im Wort Partizipation zum Vibrieren bringen! Der vorliegende Beitrag bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Party, Partizipation und dem Resonanzbegriff des Soziologen Harmut Rosa und leitet daraus vier Erfolgsfaktoren für wirkungsvolle hybride Veranstaltungen ab.
Vanessa Watkins, Hannes Wezel
Nach drei Semestern Online-Studium – Die Rückkehr zum Persönlichen
Zusammenfassung
Wie fühlen sich eigentlich Studierende, wenn sie sich nach drei Semestern Online-Studium zum ersten Mal in einer Präsenz-Veranstaltung begegnen? Was ist dann neu für sie und welche Vorteile des Distanzlernens wollen sie beibehalten? Der Beitrag schildert die Erfahrungen aus einem selbstorganisierten Lernangebot und zeigt auf, dass sich die Welt nach Corona tatsächlich verändert hat: Präsenz-Veranstaltungen machen vor allem dann Sinn, wenn sie Interaktionen befördern.
Wolfgang Himmel
Als die Schule für Kreative selbst kreativ werden musste
Das größte partizipative Projekt der Kommunikationsbranche entdeckt die Transformation als Entwicklungsprinzip
Zusammenfassung
Als kleine Privatschule, getragen von einem gemeinnützigen Förderverein, war die Hamburg School of Ideas im Lockdown gezwungen, nach über 20 Jahren analogen Schulbetriebs mit allen Schüler*innen und Ausbilder*innen in kürzester Zeit ins Internet umzuziehen. Interessanterweise hat das die Schule größer und überregional relevanter gemacht. Mit der Hybridisierung ihres Schulbetriebs ist nun die Schule dabei, zum einen die Errungenschaften der Online-Zeit mitzunehmen und zum anderen deren Defizite abzustellen.
Matthias Berg
Mit Methoden der Angewandten Improvisation Nähe im hybriden Raum erzeugen
Zusammenfassung
Mit diesem Beitrag möchte ich anhand des PLAY!-Modells von Raymond van Driel aufzeigen, wie man auch hybride Veranstaltungen so gestaltet, dass es zu berührenden Momenten kommt und dass sich Menschen öffnen und bereit sind, sich in einer Tiefe zu begegnen, wie es einer Live-Veranstaltungen gleichkommt. Dabei wird auf das Konzept der psychologischen Sicherheit eingegangen, als auch der Mehrwert von Angewandter Improvisation anhand von Beispielen verdeutlicht, wie man psychologische Sicherheit erzeugen kann.
Roberto Hirche
Berührende Veranstaltungen – Teamentwicklung eines Integrationsrates
Zusammenfassung
Der Integrationsrat der Stadt Reutlingen ist ein politisches Expertengremium in allen Fragen der Integration. Zu Beginn einer Amtsperiode trifft sich das Gremium zu einer Klausurtagung. Diese dient der Teambildung und dazu, sich wirkungsvoll für die kommende Amtszeit aufzustellen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Klausur 2021 als hybride Veranstaltung statt. Mit dem Format von zwei Digitalkonferenzen und zwischenzeitlichen analogen Tandem-Begegnungen gelangen Begegnung, angeregte Diskurse, Team- und Vertrauensbildung trotz anfänglicher Skepsis. Fazit: Auch hybrid ist ein guter Start durch Teambildung, berührende Geschichten und zielorientiertes Arbeiten für ein diverses Gremium möglich.
Christine Dörner
47 Stunden Livestream – und die Welt schaut zu
Zusammenfassung
Vom 17. bis 19. Mai 2021 setzte die Berliner Kommunikationsagentur familie redlich die UNESCO World Conference on Education for Sustainable Development als Online-Veranstaltung um. Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft kamen mit einem zentralen Ziel virtuell zusammen: nachhaltige Entwicklung in allen Bildungsbereichen besser zu verankern. Ausgerichtet von der UNESCO, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen UNESCO-Kommission, war die Konferenz ein Mammut-Projekt mit mehr als 2800 Teilnehmenden aus 161 Nationen, 260 Speaker:innen, 76 Minister:innen sowie 64 Dolmetscher:innen. Gesendet wurde aus dem bbc Berlin Congress Center. Nach zweijähriger Vorbereitung und wiederholter, pandemiebedingter Umplanung standen fast 50 h Livestream, zufriedene Kunden – und ein ebenso erschöpftes wie glückliches 40-köpfiges Agentur-Team.
Katja Hoffmann-Wöll, Daniel Schalz, Ingmar Klatt
Transformationserlebnisse (auf) der Hannover Messe
Die Entwicklung von Messeformaten im Spannungsfeld physischer, digitaler und hybrider Resonanzsphären
Zusammenfassung
COVID-19 hat die klassische Messebranche über Monate zum Stillstand gebracht und gleichzeitig den Eintritt in eine neue hybride Messewelt eröffnet. Am Beispiel der Entwicklungslinien der Hannover Messe während der Pandemie zeigt der Beitrag auf, unter welchen Rahmenbedingungen berührende Erlebnisse in der neuen Messewelt möglich sind. Dabei wird insbesondere die Transformation der Hannover Messe von einem rein digitalen Event im Jahr 2021 zu einer hybriden Veranstaltung im Jahr 2022 nachgezeichnet. Im Zentrum der Betrachtung steht die Frage, wie die zentralen Messe-Bausteine EXPO, CONFERENCE und NETWORKING im digitalen Raum kundenorientiert umgesetzt werden können und welcher Erkenntnisgewinn bei der Weiterentwicklung zu einem hybriden Gesamtkonzept extrahiert werden kann. Auch wenn angesichts der hohen Veränderungsdynamik im aktuellen Veranstaltungsumfeld viele Zukunftsszenarien für die neue Messewelt denkbar sind, gibt es einen klaren Orientierungspunkt für das Business Development von Messeveranstaltern: die Kundenbedürfnisse in der Erlebnis- und Transformationsökonomie.
Melanie Stehr, Niko Bärsch, Arno Reich
Vom Erlebnis zum Ergebnis: Die Transformation von Corporate Events am Beispiel der Siemens AG
Zusammenfassung
Durch die COVID-19-Pandemie wurde der Eventsektor gezwungen umzudenken und neue Wege zu gehen. Die hierdurch ausgelöste Transformation bedingte nicht nur neue Formate und Technologien, sondern auch ein neues Skill- und Mindset der Eventmanager. Kurz gesagt: Die Branche hat sich nachhaltig verändert. Der Beitrag zeigt, wie die Siemens AG mit den neuen Herausforderungen umgeht, und erläutert am Beispiel des Messeauftritts auf der Hannover Messe, wie sich Events bzw. Messen im Laufe der Zeit gewandelt haben und wie ein hybrider Messeauftritt konkret aussehen kann.
Lydia Kaufmann, Stephen Rose, Robert Sarcevic
Hybride Karrieremessen – Die beste aller möglichen (Messe-)Welten?
Zusammenfassung
Sind Live-Events nach Jahren der Corona-Pandemie und vor dem Hintergrund eines steigenden Anspruchs an Nachhaltigkeit wirklich noch zeitgemäß? Wird die coronabedingt etablierte virtuelle Dominanz von Online-Veranstaltungen die Face-to-Face-Kommunikation noch weiter einschränken oder sogar komplett ersetzen? Oder wäre es nicht sinnvoll, die Vorteile beider Welten bereits hier und heute zu vereinen? Am Beispiel der ersten hybriden Hochschulkarrieremesse der TU Berlin soll abgewogen werden, welche Wege Veranstaltungsformate von jetzt an beschreiten sollten, um nachfolgend nachhaltig zukunftsfähig zu sein.
Thorsten Knoll
Die Schlüsselfaktoren beim Aufbau einer Online-Community-Plattform eines Messeveranstalters
Exportal – die Online-Community-Plattform der fairtrade Messe GmbH & Co. KG
Zusammenfassung
Im Zuge der Digitalisierung der Wirtschaft gewinnen Intermediäre, die mehrere Marktseiten über digitale Plattformen miteinander verbinden, immer mehr an Bedeutung. Auch in der Messebranche etablieren sich digitale und vernetzte Geschäftsprozesse verstärkt. Besonders seit dem Aufkommen der COVID-19-Pandemie 2020 wurde die digitale Transformation in Unternehmen beschleunigt. Ein zentraler Baustein für Messeveranstalter sind selbst erschaffene Netzwerke, bestehend aus vorhandenen und potenziellen Kunden, Dienstleistern, Partnern und weiteren Stakeholdern. Sie stützen sich auf digitale Plattformen, die verschiedene Interaktionsmöglichkeiten bieten. In einigen Fällen lassen sich diese als messespezifische Communities bezeichnen (Schweitzer et al. 2016, S. 3 f.). Der Aufbau von digitalen Community-Plattformen ist Gegenstand dieses Beitrags.
Jule Frenk
Erfolgsfaktor Zielgruppenorientierung – Wie hybride Konzepte dazu beitragen, noch besser auf die Zielgruppen einzugehen
Zusammenfassung
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und deren Restriktionen für Veranstaltungen führen dazu, dass ein Maschinenbauunternehmen sein bestehendes und etabliertes Veranstaltungskonzept überdenken muss. Hierbei entsteht das Konzept für ein hybrides Event, das das Ziel verfolgt, die relevanten Zielgruppen bestmöglich abzuholen und diesen das jeweils optimale Veranstaltungserlebnis gepaart mit den für sie relevanten Inhalten zu bieten. Die Umsetzung des neu erarbeiteten Konzeptes führt schließlich zu durchweg positivem Feedback von den Veranstaltungsbesuchern und trägt dazu bei, dass definierte Ziele nicht nur erreicht, sondern teilweise sogar weit übertroffen werden konnten. Das Erfolgsrezept: Zielgruppenorientierung.
Patrick Haag
Resonanz-Verständnis für bessere Veranstaltungen
Zusammenfassung
Resonanz ist physikalisch eine Schwingung, ausgelöst durch einen Impuls von außen. Soziologisch ist Resonanz eine Beziehung. Etwas berührt uns und wir reagieren darauf, individuell. Die Sehnsucht nach Verbundenheit und Gemeinschaft wächst, auch bei Veranstaltungen. Dieses neue Grundbedürfnis – Resonanz – hilft uns, Eventziele zu erreichen, nachhaltige Wirkung zu generieren. Dazu müssen Dramaturgie und Location, Kommunikation und Veranstaltungsformat auf Resonanzfähigkeit ausgerichtet sein – etwa durch Authentizität oder Partizipation. Und möglichst nicht nur für Veranstaltungen onsite –, sondern auch online oder hybrid.
Stefan Luppold
Metadaten
Titel
Workbook berührende, hybride Veranstaltungen
herausgegeben von
Wolfgang Himmel
Stefan Luppold
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-39741-8
Print ISBN
978-3-658-39740-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39741-8