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23.03.2020 | Cyber-Sicherheit | Infografik | Online-Artikel

Kunden erwarten Unterstützung bei Banking-Sicherheit

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

3 Min. Lesedauer

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Online-Banking-Nutzer vertrauen ihrer Bank in Sachen Cyber-Sicherheit. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der ING. Vor allem im eigenen Handeln sehen die meisten große Sicherheitslücken und wünschen sich von ihrem Geldhaus mehr Unterstützung.

86 Prozent der Bankkunden nutzen mittlerweile Online Banking. Und 67 Prozent gehen davon aus, dass ihr Institut bei Geldgeschäften via Smartphone, Tablet oder PC die nötige Online-Sicherheit bei dem von ihnen hauptsächlich genutzten Gerät gewährleistet. Nur eine kleine Minderheit von ein Prozent glaubt, dass Banken bei diesem Thema gar nicht vertrauenswürdig sind. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Direktbank ING unter 1.000 Personen im Januar 2020.

Von allen Befragungsteilnehmern nutzen 32 Prozent eine App zum Online Banking. 68 Prozent erledigen die Bankgeschäfte noch immer über den Browser am heimischen Computer. Vor allem jüngere Zielgruppen finden mit über 40 Prozent Gefallen am Banking per App. Das nimmt mit zunehmendem Alter jedoch ab. Von den Kunden ab 50 Jahren erledigen nur 21 Prozent ihre Bankgeschäfte auf diesem Weg. "Bleiben die heute 18- bis 34-Jährigen auch in späteren Jahren bei ihrem jetzigen Nutzungsverhalten, wird die App immer wichtiger werden", folgern die Studienautoren. 

App dient meist der Kontobeobachtung

Obwohl 40 Prozent der Anwender die App vorwiegend für die Kontobeobachtung nutzen und dies auch für sicher halten, gilt das nicht für Überweisungen. Nur 30 Prozent veranlassen auch das per App. Sicherheitslücken sehen die meisten aber nicht in der von der Bank gestellten Technik, sondern im eigenen Handeln. So geben 88 Prozent der Browser-Nutzer an, dass sie selbst vorwiegend die Kontrolle über ihre Sicherheit im Online Banking haben. Auch unter den App-Nutzern ist der Anteil mit 80 Prozent hoch. Doch erscheint vielen die Nutzung der App per Smartphone als nicht sicher. Die Befragten verbinden damit einen Kontrollverlust.

Der Grund: Für die Verwendung von unterwegs werden fremde WLAN-Zugänge und Mobilfunknetze vom Handy genutzt. 39 Prozent fürchten dadurch einen Datendiebstahl und 38 Prozent sehen die Gefahr des Zugriffs durch Fremde im Falle eines Verlustes des Smartphones oder Tablets. Was die Bankkunden sich daher wünschen, sind praktische Tipps und Handlungsanweisungen von ihrem Geldhaus.

Vertrauen in Banken ist ihr großer Vorteil

Und hier liegt auch ihr Vorteil gegenüber neuen Wettbewerbern, schreiben Georg Knöpfle, Fedi El Arbi, Dirk Stein und Eric Frère im Buchkapitel "Die Zukunft der Banken – Wie neue Geschäftsmodelle Banken grundlegend verändern". "Gefordert sind umfassende technische und organisatorische Lösungen, die einen optimalen Schutz gegen Cyber-Risiken bieten. Jüngste Beispiele zeigen, dass Bankdienstleister – vor allem Neueinsteiger am Markt – vermehrt Opfer von Betrug, beispielsweise durch Identitätsdiebstahl werden. Vertrauen ist im Banken-Geschäft essenziell." 

Um dieses Vertrauen auch in Zukunft zu behalten, müssen etablierte Geldhäuser nicht nur im eigenen Haus der Cyber Security eine hohe Priorität zuweisen, sondern dabei auch ihre Kunden mitnehmen.

Bankkunden wollen mehr für Sicherheit tun

Denn Anwender folgen laut der Befragung regelmäßig den Empfehlungen und Sicherheitstipps ihres Kreditinstitutes. Die App-Nutzer setzen dabei laut Befragung auf die von der Bank empfohlenen Verfahren Push-Tan, App-Tan und Photo-Tan per App. Browser-Anwender verwenden eher die Methoden Chip-Tan und M-Tan. 

32 Prozent der Befragten sind sogar bereit, im Falle eines Verlusts eine nur anteilige Erstattung zu akzeptieren, wenn sich eine Mitschuld herausstellt. Viele Kunden wollen aber auch selbst mehr für die Sicherheit tun. Für 31 Prozent sind dabei vor allem biometrische Freigabeverfahren das Mittel der Wahl.

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