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Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) 3-4/2015

13.10.2015 | Hauptbeiträge

Erfolgsfaktoren zur Umsetzung von Betrieblicher Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen

verfasst von: Josefine Menzel, Dr. Bettina Wollesen, Raphaele Fendel, Prof. Dr. Klaus Mattes

Erschienen in: Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO) | Ausgabe 3-4/2015

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Zusammenfassung

Einleitung

Das EU-Projekt Fit for Business sollte die Einführung von Strukturen für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und bewegungsbezogene Präventionsangebote in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zur Kompensation von Arbeitsbelastungen initiieren. Das Konzept beinhaltet ein standardisiertes Vorgehen anhand mehrerer anerkannter Modelle zur nachhaltigen Implementierung von Gesundheitsförderungsmaßnahmen (PROCEED-PRECEDE-Modell nach Green & Kreuter, Health promotion and planning: An educational and ecological approach, 1999; Intervention-Mapping nach Kok et al., J Health Psychol 9(1):85–98, 2004; BASE-Modell nach Wollesen et al., Gruppendynamik und Organisationsberatung, doi:10.1007/s11612-012-0191-x, 2012). Die Untersuchung ermittelte Erfolgsfaktoren zur Umsetzung von BGM-/BGF-Maßnahmen in KMU sowie Effekte dieser Maßnahmen auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter.

Methode

In 31 Unternehmen (N = 2471 Mitarbeiter) wurden standardisierte Befragungen zu Infrastruktur für BGF, Arbeitsbelastungen, Beschwerden, Wohlbefinden, Gesundheitsverhalten und Motiven/Wünschen/Hürden für Gesundheitsaktivitäten im prä-post-Vergleich, sowie Telefoninterviews mit den verantwortlichen Ansprechpartnern der Unternehmen (N = 19) zur Prozess- und Ergebnisevaluation durchgeführt. Die Auswertung umfasste deskriptive Statistiken, Chi²-Tests, McNemar- und Wilcoxon-Mann-Whitney-Tests.

Ergebnisse

Durch die Teilnahme an Maßnahmen fühlten sich die Mitarbeiter (MA) im Hinblick auf physische Belastungsfaktoren wie Sitzen und Bewegungsmangel weniger belastet. Motive zur Teilnahme lagen vorwiegend in der Gesundheitsförderung (52,5 %). Es steigerte sich die Zahl der sportlich Aktiven um 11,1 % (p = 0,015; Z = − 3,67). Weiterhin konnten Zuwächse bei der Nutzung des Fitnessstudios (+ 16,5 %; p = 0,00; Z =  5,217) und Betriebssports (+ 8,7 %; p = 0,002; Z =  3,024) erzielt werden. Betriebe, die Wünsche und Hürden der MA berücksichtigten, konnten erfolgreich Teilnehmer rekrutieren.

Diskussion

Die Analyse zeigt den Bedarf für ein auf den jeweiligen Betrieb zugeschnittenes methodisches Vorgehen und betriebsspezifische Interventionen. Die Integration der Mitarbeiter stellt einen aus organisationspsychologischer Sicht zentralen Erfolgsfaktor dar. Hierzu zählt die Berücksichtigung individueller Motive, Hürden und Wünsche der MA begleitet durch ein umfangreiches Marketing im Betrieb sowie organisatorische Unterstützung und Begleitung der Koordinatoren im Betrieb.

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Literatur
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Metadaten
Titel
Erfolgsfaktoren zur Umsetzung von Betrieblicher Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen
verfasst von
Josefine Menzel
Dr. Bettina Wollesen
Raphaele Fendel
Prof. Dr. Klaus Mattes
Publikationsdatum
13.10.2015
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/s11612-015-0287-1

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