Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT hat eine Lösung entwickelt, um die Cybersecurity von Ladesäulen zu erhöhen. Das soll Manipulationen und Datendiebstahl verhindern.
Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT hat im November auf der Vernetzungskonferenz "Elektromobilität" in Berlin eine Lösung zum Schutz von Ladesäulen vor IT-Angriffen präsentiert. Da Ladesäulen oft an unbewachten Orten stehen, können sie leicht manipuliert werden. So können Angreifer beispielsweise über einen verfügbaren USB-Anschluss versuchen, die Firmware an der Ladesäule zu manipulieren. Dann könnten sie unbegrenzt frei laden oder die Ladung über ein anderes Kundenkonto abbuchen lassen. Auch der Diebstahl von Kundendaten wäre möglich.
Die Sicherheitslösung des Fraunhofer SIT greift auf Systemebene. Ein fest mit der Ladesäule verbundenes "Trusted Platform Module" ermöglicht eine ferngesteuerte Prüfung der Firmware. Mithilfe des Hardware-Sicherheitsmoduls können Updates aus der Ferne aufgespielt werden. Zusätzlich verhindert die Fraunhofer-Lösung das Aufspielen ältere Firmware-Versionen, die eventuell bekannte Sicherheitslücken aufweisen könnten. Eine kryptografische Verschlüsselung schützt bei der Kommunikation der Ladesäule mit der Abrechnungsstelle die Daten der Nutzer.