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08.08.2017 | Ladeinfrastruktur | Nachricht | Online-Artikel

Forscher machen Elektroauto-Ladeinfrastruktur planbar

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Elektromobilität benötigt ein bedarfsgerechtes, flächendeckendes Netz an Ladesäulen. Forscher haben ein Tool entwickelt, das sinnvolle Standorte aufzeigen soll.

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) haben ein Geoinformations-Tool für die Analyse von Standorten für Elektroauto-Schnellladestationen entwickelt. Dabei spielt der "Masterplan Schnellladeinfrastuktur Region Stuttgart" zunächst nur Szenarien für die rund 3.600 Quadratkilometer große Region Stuttgart durch. 

Mit dem strategischen Werkzeug lassen sich die Erreichbarkeit von möglichen Stationen, die Anzahl der Ladevorgänge oder der Energiebedarf an unterschiedliche Rahmenbedingungen anpassen. Im Beispiel der Forscher werden 58 Ladestationen benötigt, wenn sie jeweils innerhalb von zehn Autofahrminuten erreichbar sein sollen. Halbiert man die Fahrzeit, vervielfacht sich die Anzahl auf 218.

Elektromobilität bedarfsgerecht planen

Schnellladestationen mit einer Ladeleistung von circa 50 kW, die nach rund 20 Minuten Ladezeit etwa eine Reichweite von 100 Kilometern ermöglichen, gibt es derzeit fast nur an Autobahnen. Im öffentlichen Raum sind meist 22-kW-Ladesäulen üblich, bei denen der Ladevorgang länger dauert. Das nun entwickelte Planungsinstrument unterstützt die Kommunen bei der Suche nach geeigneten Standorten für Schnellladesäulen. Dabei werden die in der Region bereits vorhandenen Ladesäulen berücksichtigt und die Anbindung an das Stromnetz und die zu erwartende Wirtschaftlichkeit geprüft.

Der "Masterplan" basiert auf dem von Forschern des KIT entwickelten mikroskopischen multi-agentengestützten Verkehrsnachfragemodells mobiTopp. Die Simulation zeigt die Mobilität aller Einwohner der Region Stuttgart mit allen Zielen und Verkehrsmitteln - insgesamt rund 50 Millionen zurückgelegte Wege pro Woche. Das Bewertungsinstrument wurde im Auftrag des Verbands Region Stuttgart erarbeitet. "Der Masterplan ist durch die zugrundeliegenden Daten speziell auf die Region Stuttgart zugeschnitten, die Methodik ist jedoch auf andere Regionen übertragbar", sagt Dr. Martin Kagerbauer vom Institut für Verkehrswesen am KIT.

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