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2013 | Buch

Positive Psychologie im Beruf

Freude an Leistung entwickeln, fördern und umsetzen

herausgegeben von: Thomas Johann, Tobias Möller

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der Tatsache, dass nur jeder fünfte Mitarbeiter engagiert bei der Arbeit ist, entstehen Unternehmen hohe finanzielle Schäden. Die Positive Psychologie zeigt auch im beruflichen Kontext Lösungen auf. Im vorliegenden Buch werden ausgewählte Konzepte des Forschungsfeldes der Positiven Psychologie populär-wissenschaftlich und somit leicht verständlich präsentiert. Es werden konkrete Handlungsempfehlungen für Führungskräfte, Teams und Mitarbeiter abgeleitet, die sich auch in der Praxis bewährt haben. ​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Hintergründe und Problemstellung

Frontmatter
1. Was ist Glück?
Zusammenfassung
Unser Leben wird weitestgehend von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bestimmt. Auf den meisten von uns lastet der Druck, besser sein zu müssen und mehr zu verdienen als andere oder das erfolgreichere Unternehmen zu führen. Ob ein Unternehmen erfolgreich ist, wird zumeist anhand der Daten aus der Bilanz beurteilt. Daten und Fakten sind die vorherrschenden Maßstäbe in unserer Gesellschaft und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wird fast ausschließlich an ihnen gemessen.
Franziska Müller
2. Wie entsteht Glück und was macht es mit uns?
Zusammenfassung
Manchmal schlagen uns besonders schlechte Nachrichten gehörig auf den Magen. Es fühlt sich an, als breche einem das Dach über dem Kopf zusammen. In der Zeit danach könnten Mitmenschen meinen, uns sei eine Laus über die Leber gelaufen. Erst wenn alles wieder gut ist, fällt den Besorgten ein echter Stein vom Herzen und die Befreiung fühlt sich geradezu an wie Schmetterlinge im Bauch. Hinter solchen leicht dahergesagten Redewendungen steckt tatsächlich eine ernstzunehmende Erkenntnis der Wissenschaft: die Einheit zwischen Psyche und Körper.
Nicolaus Vorwerk
3. Welche aktuellen Probleme treten in Unternehmen auf und wie kann man sie lösen?
Zusammenfassung
Es ist kein Geheimnis, dass in jedem Unternehmen verschiedene Mitarbeiter mit unterschiedlicher Motivation und Leistungsbereitschaft zu finden sind. Es gibt unter anderem diejenigen, die in ihrer Tätigkeit aufgehen, stets konzentriert arbeiten und loyal und produktiv sind. Dann gibt es die Mitarbeiter, die ihren Aufgaben zwar nachkommen, sich getreu dem Motto „Dienst nach Vorschrift“ emotional aber nur eingeschränkt verpflichtet fühlen. Nun gibt es aber auch jene, die ihrer Tätigkeit oder ihrem Arbeitgeber negativ gesonnen sind, eventuell gegen die Interessen des Unternehmens handeln und teilweise schon „innerlich gekündigt“ haben.
Gabriel Elatawna, Monika Janikowska

Positive Emotionen

Frontmatter
4. Wie wirken positive Emotionen?
Zusammenfassung
Positive Emotionen sind ein Zeichen von Wohlergehen. Wer sie empfindet, dem geht es gut. Das heißt, diese Gefühle wollen immer wieder gesucht, erlebt und wahrgenommen werden. Das klingt auf Dauer anstrengend, und das ist es auch. Sehr komprimiert zusammengefasst sind das aber die Aussagen, die Ihnen bis jetzt vermutlich am stärksten im Gedächtnis geblieben sind. Freilich möchte man sich gut fühlen und man ist bereit, dafür neue Wege auszuprobieren. Aber muss man dafür wirklich immer und immer wieder von vorn anfangen? Irgendwann muss man doch sein Glück gefunden haben!
Anni-Lea Jensen
5. Wie wirkt die positive Emotion Dankbarkeit?
Zusammenfassung
Kennen Sie diese Menschen, die einfach alles als selbstverständlich hinnehmen und sich für rein gar nichts bedanken? Vielleicht ist es Ihnen auch schon einmal vorgekommen, dass Sie so jemand um einen großen Gefallen bittet und sehr kurzfristig Ihre Hilfe braucht. Besonders prädestiniert für solche Bitten sind große Projekte, für die ein Kollege am Montagmorgen einen „ganz wichtigen Abgabetermin“ hat, den er auf gar keinen Fall verpassen darf. Er bittet Sie daraufhin um Ihre dringende Mithilfe. Sie selbst haben mehr als genug zu tun und für das Wochenende hatten Sie einen entspannten Ausflug mit Freunden geplant. Doch Ihr Kollege drängt Sie so sehr, dass Sie am Ende nachgeben und versprechen zu helfen. Sie haben dabei immer im Hinterkopf, dass Sie früher oder später in derselben Situation stecken und die Hilfe Ihres Kollegen benötigen könnten. Also schieben Sie all die Arbeit beiseite, die Sie am heutigen Montag noch erledigen wollten, und widmen sich dem Projekt Ihres Kollegen.
Marius Holle
6. Warum wird man selbst glücklicher, wenn man anderen etwas Gutes tut?
Zusammenfassung
Sind auch Sie schon Opfer des unbarmherzigen Joghurt-Diebes in Ihrem Büro geworden? Man öffnet voller Vorfreude den gemeinsamen Kühlschrank im Büro, als einem plötzlich das bedrückende und erschreckende Gefühl durch die Glieder schießt, wenn der mit Namen beschriftete Joghurt nicht mehr da ist. Im ersten Moment fragt man sich noch, ob man ihn vielleicht in der Tasche vergessen hat, aber man wird sich der ernüchternden Wahrheit schnell bewusst: Der Joghurt wurde geklaut! Schlimmer noch, der Lieblingsjoghurt wurde geklaut. Jemand will Ihnen etwas ganz besonders Böses. Jeder hätte es gewesen sein können – und damit beginnen die bürointernen Ermittlungen gegen alle Kollegen, denen Sie über den Weg laufen. Auf dem Flur wird den entgegenkommenden Kollegen tief in die Augen geschaut, um auch noch das kleinste Zwinkern zu erkennen, es wird nur noch mürrisch gegrüßt und die eigene Stimmung trübt sich immer mehr. Hilfe wird den Kollegen grundsätzlich verweigert: So weit kommt es noch, dass man dem Dieb auch noch die Arbeit abnimmt. Während der Dieb still und heimlich den erbeuteten Joghurt genießt, sinkt die Stimmung im Büro auf den Tiefpunkt.
Marius Holle
7. Wie kann unser inneres Gleichgewicht gestärkt werden?
Zusammenfassung
Der üblicherweise besonders lange und intensive Arbeitstag einer Führungskraft erfordert von ihr unter anderem anhaltend ausgeglichene Kommunikationsfreudigkeit und ständige Aufmerksamkeit. Diese Eigenschaften stellen eine große Herausforderung dar und fordern ein möglichst beständiges und gesundes Maß an innerem Gleichgewicht, um sowohl eine Konstante für die Mitarbeiter darzustellen, als auch selbst durchgehend leistungsstark zu sein. Dieses innere Gleichgewicht wird in der Psychologie in Abgrenzung sowohl zur Niedergeschlagenheit als auch zur Überschwänglichkeit als Euthymie bezeichnet.
Christine Rüller
8. Warum ist Humor wichtig für das Wohlergehen von Mensch und Organisation?
Zusammenfassung
Folgende Situation: Sie sind Vorgesetzter von 5 Mitarbeitern und kommen am Montagmorgen nach einem Außentermin um halb elf ins Büro. Das erste, was Ihnen aus dem Büro entgegenschallt, ist das laute, herzhafte Lachen ihrer Mitarbeiter. „Das ist ja mal wieder typisch. Sobald der Chef einmal nicht da ist, lassen alle ihre Stifte fallen. Da muss ich wohl mal ein Machtwort sprechen – die nehmen ihre Arbeit ja überhaupt nicht ernst!“. Könnten Sie sich vorstellen, dass Ihre Gedanken in eine ähnliche Richtung gegangen wären? Falls ja, soll dieses Kapitel Sie nun vom Gegenteil überzeugen. Denn Humor und Lachen sind keineswegs Zeichen von fehlender Produktivität, mangelnder Ernsthaftigkeit oder gar Zeitverschwendung. Sie sind vielmehr unverzichtbare Bestandteile einer effektiven Kommunikation und einer guten Unternehmenskultur.
Johanna Elisabeth Hagedorn

Engagement

Frontmatter
9. Wie kann die Leidenschaft der Mitarbeiter geweckt werden?
Zusammenfassung
Können Sie sich noch an eine Tätigkeit erinnern, die etwas knifflig war und bei der sie etwas länger gebraucht haben, um sie erfolgreich abzuschließen? Wie haben Sie sich gefreut, als Sie diese Herausforderung abgeschlossen hatten und mental einen Haken an die Sache machen konnten! Auch wenn die Aufgabe etwas schwieriger war als die Aufgaben, die Sie sonst im Arbeitsalltag erledigen, hatten Sie trotzdem Spaß daran, weil sie gefordert wurden, oder? Kam es vielleicht sogar vor, dass Sie die Zeit vollkommen vergessen haben und gar nicht merkten, dass Ihre Mittagspause schon vor zwei Stunden fällig gewesen wäre? Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten können, dann sind Sie bei der Arbeit schon einmal in einen Flow-Zustand geraten.
Franziska Müller
10. Wie kann man die Motivation von Menschen in Engagement verwandeln?
Zusammenfassung
Es ist ein Tag wie jeder andere. Das Unternehmen hat Ihnen und Ihrer Abteilung einen Erfüllungsplan auferlegt, an den Sie sich weitestgehend und so gut wie möglich gehalten haben. Leider ist der gewünschte Erfolg ausgeblieben. Nun müssen Sie sich vor Ihren Vorgesetzten verteidigen. Sie führen Punkte an wie zum Beispiel Mitarbeitereinsparungen, möglicherweise sogar damit einhergehende Kündigungen. Die überbleibenden Mitarbeiter sind teilweise überfordert mit der ihnen auferlegten Arbeit. Frau Müller hat sich eine Lungenentzündung eingefangen und musste sich drei Wochen krankschreiben lassen. Da tönt es plötzlich wie in vielen Besprechungssälen heutiger Unternehmen aus der Ecke des Vorstands: „Na, dann motivieren Sie Ihr Team doch mal so richtig, bessere Leistung zu zeigen!“ Klingt ganz normal oder?
Carolin von Hochberg

Positive soziale Beziehungen

Frontmatter
11. Wie können nachhaltige positive Beziehungen aufgebaut werden?
Zusammenfassung
Glückliche Mitarbeiter sind produktiver, einfallsreicher und zu mehr Leistung bereit als jene, die nicht glücklich oder gar unglücklich sind . Nach dieser Erkenntnis sollte jeder Unternehmer bemüht sein, glückliche Arbeitnehmer zu beschäftigen. Doch wie kann ein Unternehmer den Gemütszustand seiner Mitarbeiter zum Positiven beeinflussen und somit die wirtschaftlichen Vorteile nutzen, die mit der Leistungssteigerung einhergehen? Da der Unternehmer keinen Einfluss auf das Glück im Privatleben der Mitarbeiter hat, muss er sich auf Maßnahmen im Unternehmen beschränken, die die Arbeit und das Umfeld der Mitarbeiter betreffen.
Franziska Müller
12. Wie kann Wertschätzung positive soziale Beziehungen fördern?
Zusammenfassung
Stellen Sie sich vor, ein Mitarbeiter wird neu eingestellt. Seinen ersten Tag beginnt er am Empfang, wo er sich anmeldet. Mit einer knappen Wegbeschreibung schickt man ihn in seine zukünftige Abteilung, wo sein neuer Chef ihn nur kurz begrüßt und wortlos zu seinem Arbeitsplatz begleitet. Die Kollegen gucken irritiert, von Telefon oder Schreib- und Büroutensilien ist nichts zu sehen.
Kim Niemeyer
13. Wie kann aus einem losen Bündel Individualisten ein Dream-Team werden?
Zusammenfassung
Wie oft saßen Sie schon in unproduktiven Team-Meetings und dachten sich „das hätte ich alleine aber 100 Mal schneller und besser hinbekommen“? Sie sind genervt von dem egoistischen Verhalten einiger „Spezialisten“, die unerschütterlich ihren Willen durchsetzen und die absolute Macht im Team an sich reißen wollen, denn „die Ideen anderer sind ja ohnehin zeitverschwendend und total überflüssig“.
Sina Israel
14. Wie kann aus einem Konflikt eine Chance werden?
Zusammenfassung
Wo Menschen miteinander schaffen, machen sie sich auch zu schaffen. Konflikte entstehen überall dort, wo Menschen zusammenkommen. Konflikte sind vielfältig und vielschichtig, da sie auf unterschiedlichen Interessen und Bewertungen beruhen. Sie kennen die Situation aus Ihrem Arbeitsalltag: Es fängt mit einer Kleinigkeit an, die sich im Laufe der Zeit hochschaukelt. Statt miteinander zu reden, wird übereinander gesprochen. Koalitionen bilden sich, die Zusammenarbeit im Team leidet, Projekte kommen nicht voran, jegliches Weiterkommen ist zum Scheitern verurteilt; und am Ende weiß niemand mehr so genau, wie eigentlich alles angefangen hat.
Julia-Mara Rückert

Sinnempfinden

Frontmatter
15. Wie entsteht Sinn in der Arbeit?
Zusammenfassung
Sie sitzen ganz ruhig am Schreibtisch, arbeiten, wie Sie jeden Tag arbeiten – an einem Projekt, an einer Präsentation oder an einem Dokument. Es ist ein vollkommen normaler Tag, keine außergewöhnlichen Vorkommnisse, keine aufregenden Termine. Vielleicht scheint die Sonne. Und dann schauen Sie aus dem Fenster neben Ihnen, um der kalten Realität des Büros nur für wenige Momente zu entfliehen, und fragen sich urplötzlich, ganz im Stillen: „Hat das alles hier eigentlich irgendeinen Sinn?“.
Tim Herrmann

Erfolgreiche Aufgabenbewältigung

Frontmatter
16. Wie kann eine erfolgreiche Aufgabenbewältigung durch die eigenen Stärken gelingen?
Zusammenfassung
Welche Stärken und Schwächen haben Sie? Vielleicht kennen Sie diese Frage aus Vorstellungsgesprächen, die Sie geführt oder an denen Sie teilgenommen haben. In fast jedem Vorstellungsgespräch fällt sie – und jeder weiß das. Eine wirklich reflektierte und persönliche Antwort ist dabei allerdings selten. Die Vorbereitung auf diese Frage beschränkt sich in den meisten Fällen auf die Ausarbeitung gewisser Stärken und Schwächen, abgeglichen mit dem gewünschten Anforderungsprofil des Arbeitsplatzes.
Patrick C. Klonowski
17. Wie kann positives Coaching die Stärken stärken?
Zusammenfassung
Montagmorgen um 09:00 Uhr – Betriebsrundgang in einem mittelständischen Unternehmen. Die letzten Wochen waren von einer Fülle an Aufträgen, aber auch von harten Umstrukturierungsmaßnahmen geprägt. Auf dem Weg in die Logistikabteilung nehmen Sie ein Raunen wahr und meinen, ein Flüstern gehört zu haben „Achtung! Jetzt so tun, als ob…“. Derart direkter Unmut schlägt einer Führungskraft selten so offensichtlich entgegen. Bei einer anschließenden Teambesprechung fällt Ihnen bei der Lösungsfindung das Verhalten der Kollegen auf. Frau Meier adaptiert die allgemeine Meinung des Teams, Herr Kunz bleibt trotz Projektverantwortlichkeit völlig passiv im Hintergrund und Herr Anders scheint nur auf das Ende des Meetings zu warten, um eine konkrete Aufgabe zu bekommen. Sie fragen sich: Warum sind wir nicht so produktiv wie sonst? Kürzlich wurden doch gerade die Teamrollen der Mitarbeiter aufwändig analysiert.
Karl-Sebastian Hauff
Backmatter
Metadaten
Titel
Positive Psychologie im Beruf
herausgegeben von
Thomas Johann
Tobias Möller
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-00265-7
Print ISBN
978-3-658-00264-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-00265-7

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