Europa droht im schlimmsten Fall auseinander zu brechen. Das haben Griechenland- und Flüchtlingskrise gezeigt. Doch damit nicht genug: Auch global wächst nach Ansicht vieler Unternehmenslenker die geopolitische Bedrohungslage, heißt es im Global CEO Survey 2016 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC). Die Stimmung unter den rund 1.400 weltweit befragten Top-Managern ist demnach skeptisch. Denn die Nationen entfernen sich eher weiter voneinander als dass sie zusammenwachsen.
Konkrete Risiken für Unternehmen
Insbesondere die deutschen Wirtschaftslenker schauen kritisch in die Zukunft. Ihre Erwartungen, für das Jahr 2016 Wachstum zu erzielen, liegen mit 28 Prozent sogar noch sieben Prozentpunkte unter den Hoffnungen der Manager weltweit. Aber auch in China, den USA oder Großbritanien sinkt die Zuversicht.
Was deutschen Managern besonderes Kopfzerbrechen bereitet, filtert die Studie ebenfalls heraus. Es sind neben der instabilen politischen Situation vor allem die Schuldenkrise und die Bedrohung durch Cyber-Kriminalität.
Geopolitische Gefahren für das Wachstum | Unternehmerische Risiken für das Wachstum |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Expansion beginnt vor der Tür
Natürlich haben die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Unternehmen. Doch Expansion beginnt in erster Linie zu Hause, urteilt Springer-Autor und Unternehmensberater Guido Quelle in einem Beitrag zum Thema "Expansion Wachstum schaffen, halten, wiederherstellen" (Seite 64).
Zum Zyklus des Wachstums gehöre auch die Restrukturierung einzelner Unternehmensbereiche oder sogar des ganzen Unternehmens. Eine Neuorganisation will Quelle allerdings nicht als "Kahlschlag" verstanden wissen, bei dem tausende von Mitarbeitern freigesetzt werden. Vielmehr gehe es um einen planvollen Turnaround mit dem Ziel, auf Veränderungen zu reagieren.
Sein Wachstumstipp: "Geben Sie der Restrukturierung eine Perspektive, denn sie ergibt nur dann einen Sinn, wenn sie auf weiteres Wachstum vorbereitet." (Seite 80)