Fast ausgebucht ist die zweite Etage im Pollux-Hochhaus zwischen dem Frankfurter Hauptbahnhof und dem Messegelände. In dem Großraumbüro und einigen abgetrennten Parzellen arbeiten Unternehmensgründer aus der Finanztechnologiebranche an neuen Geschäftsmodellen. Mittlerweile fühlten sich die Fintechs heimisch in der Banken-Metropole. "Ihr gehört zur Familie und wir sind für euch da", sagte Ram Shoham, Gründer des Betreibers Accelerator Frankfurt, in seiner Begrüßungsrede. Ab Mitte 2017 sollen sich die Unternehmer noch auf einer weiteren Etage ausbreiten können.
Innovative Ideen können scheitern
Beim ersten öffentlichen Event im Tech Quartier stellten 14 Fintechs ihre Geschäftsideen vor und warben um neue Kapitalgeber. Zuvor hielt Menny Barzilay, Experte für Cybersecurity aus Tel Aviv, einen Vortrag über die Voraussetzungen von Innovation. "Fail and get better", lautet sein Motto. Junge Fintechs dürften keine Angst vor dem Versagen haben, doch sie sollten dabei immer besser werden. Der Kreislauf der technologischen Entwicklung im Finanzsektor drehe sich immer schneller, dabei müsse ein aufstrebender Unternehmer mithalten können. Gleichzeitig sei wichtig, dass der Preis des Versagens möglichst gering bleibt. Die Voraussetzungen eines erfolgreichen Start-ups fasste Barzilay in drei Tipps zusammen:
- Think big.
- Start small.
- Move fast.
Statt neue Finanzdienstleistungen gleich im gesamten Markt auszurollen, sollten zuerst Beta-Versionen in kleinen Nutzergruppen ausgetestet werden. So könne der Anbieter prüfen, ob seine Geschäftsidee auf genügend Interesse stößt und gleichzeitig Kosten sparen.