Skip to main content

22.12.2014 | Umwelt | Interview | Online-Artikel

Greentech gehört die Zukunft

verfasst von: Günter Knackfuß

3 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Die GreenTech-Branche ist eine typische Querschnittsbranche. Wir sprachen mit Ralph Büchele über das neue Internetportal "Greentech made in Germany 4.", den Umweltatlas 4.0 und Chancen für deutsche Unternehmen auf dem Weltmarkt.

Neue Umweltrichtlinien sowie das steigende Umweltbewusstsein in vielen Ländern der Welt führen zu einer immer größeren Nachfrage nach umweltfreundlichen Lösungen. Die Herausforderungen dafür untersucht die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beauftragte Studie "Greentech made in Germany 4.0 – Umwelttechnologie-Atlas für Deutschland".

Springer für Professionals: Das neue Internetportal "Greentech made in Germany" ist auch Schaufenster der deutschen grünen Technologien. Welche Ziele verfolgt das aktuelle Angebot?

Ralf Büchele: "Greentech made in Germany" gibt der Branche ein Gesicht. Neben einer anschaulichen Definition und Beschreibung der sechs Leitmärkte der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz mit zahlreichen Technologiebeispielen sind auch Daten zur Leistungsfähigkeit und Struktur der Branche prägnant aufbereitet. Finden und gefunden werden ist für die Unternehmen sehr wichtig. Neue Kundenkontakte und Partnerschaften sollen effizienter entstehen. Genau dazu dient das Internetportal. Wichtiges Ziel neben der Vernetzung ist es auch, die  Informationstransparenz zu fördern. Dabei helfen nicht nur weiterführende Links, u.a. zur Exportförderung, sondern auch aktuelle Berichterstattungen aus Wirtschaft und Politik.

Zum Projekt gehört der Umweltatlas 4.0. Welche Inhalte werden damit angeboten?

Weitere Artikel zum Thema

Der Greentech Atlas verdeutlicht die Leistungsfähigkeit der Branche und liefert umfassendes Datenmaterial zu den nationalen und globalen Leitmärkten und deren Wachstumsperspektiven. Zudem finden sich umfassende Analysen zu Lage und Stimmung deutscher GreenTech Anbieter. Zwei weitere Kapitel beschäftigen sich zudem mit der Bedeutung der Branche nicht nur als Wachstums- und Beschäftigungsmotor sondern auch als Modernisierungstreiber für den Wandel hin zu einer Green Economy. Dieser Transformationsprozess ist in Deutschland bereits im vollen Gange und zeigt die klare Vorreiterrolle auf.

Welchen Umfang, welche Aspekte hat die neue Datenbank?

In der Datenbank sind derzeit über 2.100 Unternehmen eingetragen. Neben einigen Basisangaben zu Umsatz, Wachstum und Beschäftigten finden sich insbesondere umfassende und systematische Informationen zum Produkt- und Dienstleistungsangebot. Auch das Thema Internationalität spielt eine wichtige Rolle. Die Unternehmen haben hier detaillierte Angaben zu ihrem globalen Footprint und ihren Wachstumsregionen gemacht.

 

Inwiefern sind die Umwelt- und Effizienztechnologien wichtige Wachstumstreiber für die Märkte?

Der Anteil der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz am Bruttoinlandsprodukt belief sich 2013 auf 13 Prozent. Die Umwelttechnikbranche ist eine Querschnittsbranche. "Klassische" Industrien wie die Automobilindustrie, die chemische Industrie oder die Elektroindustrie profitieren von neuen Möglichkeiten und Technologien (z.B. alternative Antriebe, weiße Biotechnologie, Effiziente Produktionssteuerung). Einerseits ist die Branche selber Wachstumstreiber andererseits schafft es für Anwender sich z.B. durch höhere Effizienz in der Produktion bzw. bei den Produkten im Wettbewerb zu differenzieren.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Greentech und Green Economy?

GreenTech liefert eine wesentliche Grundlage für den Transformationsprozess hin zu einer Green Economy. Energiewende, nachhaltige Mobilität oder energieeffiziente Gebäude sind ohne die innovativen Produkte und Dienstleistungen der Umwelttechnikbranche nicht möglich. Erneuerbare Energien, alternative Antriebe, intelligente Verkehrsleittechnik oder smarte Gebäudetechnologien sind nur einige Beispiele hierfür.

Welche deutschen Industriebereiche haben die besten Chancen auf dem Weltmarkt und wo bestehen noch Defizite?

Die Chancen sind weniger abhängig von den Industriebereichen. Entscheidend sind eher umfassende Kenntnis der Bedarfe und Anforderungen in den internationalen Märkten für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz. Da gibt es erhebliche Unterschiede. Der GreenTech Atlas liefert hierzu bereits wertvolle Informationen. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot ist daran zu spiegeln. Zudem spielen Partnerschaften eine immer wichtigere Rolle, um ein möglichst umfassendes Angebot aus einer Hand anbieten zu können.

Das Interview führte Günter Knackfuß, freier Autor, für Springer für Professionals.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

Umwelttechnik im Unternehmen

Quelle:
Umweltschutztechnik

2014 | Buch

Integrale Planung der Gebäudetechnik

Erhalt der Trinkwassergüte - Vorbeugender Brandschutz - Energieeffizienz