Im Rahmen des Pilotprojekts "Strom tanken an der Straßenbeleuchtung" haben die Partner gemeinsam mit der Stadt Hamminkeln in Nordrhein-Westfalen am gestrigen Donnerstag, 7. April, die erste Ladesäule von RWE in Betrieb genommen, die einen Straßenbeleuchtungsmast als Stromquelle nutzt. Insbesondere für Fahrer von Elektroautos, die keinen eigenen Stromanschluss am Haus oder an der Wohnung haben, sollen sich so neue Möglichkeiten eröffnen.
"Bisher stehen wir mit unserem Projekt der E-Ladesäule an einer Straßenlaterne noch ganz am Anfang", sagt Helmut Grawe, Projektverantwortlicher Technik Straßenbeleuchtung, Produkte Kommunen bei RWE. Von den Leuchtstellen, die RWE Deutschland betreut, kommen Grawe zufolge potenziell 17.773 Straßenlaternen als Ladesäule in Frage. Es handele sich hierbei zurzeit jedoch um ein Nischenprodukt, da keine Schnellladung möglich sei.
Die Ladesäule soll ihre Energie aus dem vorhandenen Niederspannungsnetz beziehen und jedes Elektroauto auftanken können. Ein kompletter Ladevorgang für einen "Laternenparker" soll im Mittel fünf Stunden dauern. Zur Betankung ist ein intelligentes Ladekabel von ubitricity erforderlich, das die Technik zur Freischaltung, Messung und Datenübertragung enthält. Die Identifizierung erfolge zu Beginn des Ladevorgangs automatisch, dann werde der Ladepunkt freigeschaltet und der Strom soll fließen. "Autofahrer bringen ihren mobilen Stromzähler integriert im Ladekabel einfach zu jedem Ladepunkt mit. So genügt vor Ort eine identifizierbare und schaltbare Systemsteckdose und Ladepunkte können kostengünstig überall dort installiert werden, wo das Fahrzeug ohnehin länger steht - zum Beispiel an Straßenlaternen", erklärt Dr. Frank Pawlitschek, Gründer und Geschäftsführer von ubitricity, die Lösung.
Schon seit Ende 2014 verwandelt ubitricity im Raum Berlin Straßenlaternen in solche "leuchtenden Stromtankstellen".