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20.09.2016 | Vergütung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Digitale Führungskräfte verdienen mehr

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Manager mit digitalem Know-how sind heiß begehrt und führen die Gehaltslisten an. Sogar das General Management verdient inzwischen weniger als die Onlinexperten. Das hat nicht nur mit dem Bedarf, sondern auch mit den besonderen digitalen Führungskompetenzen zu tun.

Führungskräfte, die den Bereich Digitalisierung verantworten, verdienen durchschnittlich 249.839 Euro und damit neun Prozent mehr als noch 2014. Sie rangieren damit vor Positionen in General Management (210.858 Euro) und Operations (206.421 Euro). Zu diesem Ergebnis kommt eine Gehaltsstudie der Personalberatung Cribb unter rund 400 Geschäftsführern, Vorständen und Führungskräften, die in einer Online-Umfrage anonym Auskunft über ihre Gehälter und Gehaltszulagen gaben. Die befragten Unternehmenslenker stammen aus den Branchen Medien, E-Commerce, Software und Software-as-a-Service, Digital Media, Digital Technologies, Digital Services sowie Digital-Agenturen.

Am besten verdienen der Studie zufolge Chefs im Bereich Digital Media (360.800 Euro) und Digital Services (304.143 Euro), gefolgt von Medienhäusern (255.00 Euro) und Digital Technologies (216.340 Euro).

Die Schlusslichter im Gehaltsranking bilden die Bereiche Marketing und Produktmanagement. Dort liegt das Jahreseinkommen im Schnitt bei 155.148 Euro, respektive 138.567 Euro.

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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

E-Leadership: Führung und Leistungssteigerung in digitalen Kontexten

Wie geht Führung im Zeitalter digitaler Transformation? Digitale Medien verändern nicht nur die Art des Zusammenarbeitens und Führens und damit den Leistungserstellungsprozess selbst, sondern auch direkt das Performance Management. Dies zeigt besonde


Digitale Führungskompetenz

Doch das Einkommen entscheidet nicht vorrangig darüber, ob E-Leader über einen Wechsel in ein klassisches Unternehmen nachdenken, hat die Cribb-Studie ermittelt. 87 Prozent der Befragten könnten sich einen Wechsel vorstellen, um dort die digitale Transformation voranzutreiben. Sie reizen die Gestaltungs - und Entwicklungsmöglichkeiten, die den Wandlungsprozess begleiten.

Dass gute Fachkräfte im Digital Business rar sind, liegt auf der Hand. Allein der Bedarf treibt also bereits das Jahressalär in die Höhe. Ein weiterer Grund sind die besonderen Anforderungen, die an einen so genannten Digital-Commerce-Experten gestellt werden. Diese müssen technisch versiert, innovativ und sicher im Umgang mit virtuellen Kommunikationsmitteln und Teams sein, so Springer-Autor Rainer Zeichhardt über E-Leadership und Performance Management.

Die digitalen Transformationsprozesse veränderten nicht nur die Führung, sondern auch die Form des Arbeitens und der Leistungserstellung, schreibt Zeichhardt auf Seite 126. "Digitale Kontexte und neue Kommunikationsmedien haben erhebliche Auswirkungen auf Management und Personalführung, sodass in der Unternehmenspraxis ganz aktuell Forderungen nach einem neuen Führungsstil für das digitale Zeitalter geäußert werden", erklärt der Autor. 

Medienkompetenz und interkulturelle Kompetenz

"Die Digitale Führungskompetenz" ist eine hybride Querschnittskompetenz, erläutert Martin A. Ciesielski im gleichnamigen Buchkapitel. Studien zu Führungskompetenz identifizieren demnach drei Schlüsselkompetenzen:

  1. Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit,
  2. Teamfähigkeit und
  3. Entscheidungsfähigkeit.

Gerade diese Teilkompetenzen seien in der Digitalisierung einem enormen Veränderungsdruck ausgesetzt. "Geht man jetzt von der Führungskompetenz zur digitalen Führungskompetenz über, kommen gleich mehrere 'Komplexitätsstufen' hinzu", betont Cieselski. Der E-Leader benötige über die üblichen Kompetenzanforderungen an Führungskräfte hinaus (Seite 121 f.):

Medienkompetenz: Diese ist keine Anforderungen an Führungskräfte im Allgemeinen, aber an Manager im Digital Business. Sie müssen Social Media ebenso beherrschen wie Videokonferenzen oder Instant Messaging zur virtuellen Teamführung

Interkulturelle Kompetenz: Sie wird zumeist nur trainiert, wenn Führungskräfte eine längere Phase in ausländischen Niederlassungen verbringen. Für den E-Leader ist sie hingegen als Querschnittskompetenz täglich nötig, wenn er sich in virtuelle Kommunikationssituationen via Social Media begibt und somit automatisch international agiert. 

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass in einer sich ständig ändernden digitalen Umwelt eine immerwährende Lern- und Veränderungsoffenheit essentiell für die digitale Führungskompetenz ist.  

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