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19.01.2021 | Zahlungsverkehr | Nachricht | Online-Artikel

2020 war das Jahr der Kartenzahlungen

verfasst von: Swantje Francke

1:30 Min. Lesedauer

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Die Diskussion darüber, ob Bargeld noch zeitgemäß ist, galt bis vor nicht langer Zeit als Thema zum Füllen des Sommerlochs. Unter Corona hat sich das Aufkommen von Kartenzahlung nun derart schnell entwickelt, dass eine anhaltende Trendwende nicht auszuschließen ist.

Die Kontaktlosigkeit in der Corona-Pandemie hat der Nutzung von Kartenzahlungen in Deutschland Auftrieb gegeben. Obwohl die Deutschen bislang als Bargeld-Befürworter galten, hat sich ihr Wunsch nach Kartenzahlungen in der Bevölkerung 2020 enorm gesteigert.

Bevölkerungsärmere Landstriche zünden den Turbo bei Kartenzahlungen

Wie der digitale Zahlungsdienstleister Sumup erhoben hat, waren die deutlichsten Veränderungen bei kleineren Beträgen unter fünf Euro festzustellen, allen Bundesländern voran das Saarland. Damit setzen sich die Saarländer noch vor Berlin und andere Großstädte sowie Ballungsräume. Der Wunsch nach kontaktlosem Bezahlen war zumeist bei Klein- und Kleinsthändlern in weniger bevölkerungsstarken Bundesländern zu verzeichnen.

Von 2019 auf 2020 verdoppelte sich im kleinsten Bundesland die Gesamtzahl der Transaktionen mit einem Plus von 122 Prozent. Dahinter folgen Bremen mit 97 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 84 Prozent. Ebenfalls gestiegen ist das Zahlungsaufkommen per Karte auch bei den Letztplatzierten des Rankings, wobei Hessen und Berlin lediglich auf ein Plus von 33 und 37 Prozent kamen.

Transaktions-Boom durch Kleinstbeträge

Bei der Nachfrage nach Bezahlgeräten rücken die Branchen in den Fokus: Bei den Lebensmittelgeschäften stieg die Zahl der Neukunden um bis zu 262 Prozent an. Ähnlich hoch die Entwicklung bei den Catering-Firmen und Lieferunternehmen: Dort legten Kartenterminals um 118 Prozent zu.

Indem Kleinstbeträge immer häufiger auch per Karte beglichen wurden, machte die Gesamtzahl der Transaktionen im Jahr 2020 einen tüchtigen Satz nach vorne. Parallel dazu sank der durchschnittliche Betrag um 17 Prozent von 58,83 Euro im Jahr 2019 auf 48,76 Euro.

Sumup hat eine solche Entwicklung nicht nur in Deutschland beobachtet, sondern europaweit. Ob die Analyse des vergangenen Jahres den Ausgangspunkt für eine anhaltende Trendwende markiert oder ein reines Corona-Phänomen bleibt, wird abzuwarten sein.

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