Die duale Ausbildung in Deutschland hat weltweit einen guten Ruf. Und sie gilt als ein gutes Mittel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Allerdings fällt es Unternehmen immer schwerer, die Ausbildungsvakanzen zu besetzen. Das geht aus der DIHK-Ausbildungsumfrage 2018 (PDF) hervor.
Demnach fanden 2017 immerhin 34 Prozent aller Unternehmen keinen Auszubildenden für ihre ausgeschriebenen Stellen. Das sind drei Prozent mehr als noch im Vorjahr und somit der höchste jemals ermittelte Wert. Werden die Umfrage-Ergebnisse auf die DIHK-Mitglieder hochgerechnet, bekamen 17.000 Betriebe auf ihre ausgeschriebenen Ausbildungsplätze überhaupt keine Bewerbung. Damit steht fast jeder zehnte Betrieb ohne Bewerber da.
Gründe für den Azubi-Mangel
DIHK-Präsident Eric Schweitzer warnte davor, das Deutschland die Fachkräfte ausgingen. "Fachkräftemangel gibt es nicht nur bei Lehrern, Erziehern und Pflegeberufen, sondern auch bei Mechatronikern, Fachinformatikern und Köchen", sagte er.
Die größten Ausbildungshemmnisse sind unklare Berufsvorstellungen vieler Schulabgänger und zu weite Wege zur nächsten Berufsschule. Zudem sind viele Bewerber für den Ausbildungsplatz nicht geeignet.
Für die Umfrage übermittelt der Dachverband DIHK einen Fragebogen an die Mitgliedsunternehmen der 79 Industrie- und Handelskammern. Rund 10.000 Unternehmen füllten die Online-Umfrage aus.