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18.04.2019 | Bankstrategie | Nachricht | Online-Artikel

Sparkasse will Arbeitsprozesse flexibler machen

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Rund die Hälfte der Bankmitarbeiter zweier befragter Institute wird auch im Privatleben dienstlich tätig. Vor allem Telefonate oder Mails werden beantwortet. Die Stadtsparkasse Oberhausen sucht nun nach neuen Wegen.

Mitarbeiter in Banken werden sich künftig auf mehr Flexibilität und Erreichbarkeit einstellen müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage sowie Interviews unter 300 Mitarbeitern in zwei Banken durch die Universitäten Freiburg und Hamburg. Sie wurde für das Projekt "MASTER – Management ständige Erreichbarkeit" durchgeführt, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gefördert wird.

Bezeichnend für den Bankensektor seien die seit Jahren zunehmenden Dokumentations- und Aufklärungspflichten, ein steigender Wettbewerbsdruck sowie die Schließung von Filialen und eine zunehmende Verdichtung der Arbeit durch den Wegfall von Personal. Somit scheine absehbar, dass Forderungen nach Erreichbarkeit und Flexibilität der Mitarbeitenden in den nächsten Jahren zunehmen werden, meinen die Studienexperten rund um die Psychologin Nina Pauls vom Projektteam der Universität Freiburg.

Mobiles Arbeiten ist mögliche Lösung

"Wir ermöglichen mit einer Dienstvereinbarung zum mobilen Arbeiten demnächst mehr Flexibilität bei der Wahl von Arbeitszeit und Arbeitsort. Das erhöht unsere Attraktivität als Arbeitgeber und wir erreichen trotzdem die Berücksichtigung der betrieblichen Notwendigkeiten", hebt Oliver Mebus, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Oberhausen, die Vorteile hervor. "Wir möchten die Beschäftigten in diesem Prozess begleiten und mit ihnen erarbeiten, wie beispielsweise der Umgang mit Kontaktanfragen in der Freizeit zukünftig aussehen kann", ergänzt Vorstandskollege Thomas Gäng.

In Workshops erarbeiteten Beschäftigte der Stadtsparkasse Oberhausen mit Forschenden der Universitäten Freiburg und Hamburg Spielregeln für Erreichbarkeit und formulierten Gestaltungsvorschläge. Sie wünschen sich Regelungen etwa für die Weiterleitung von E-Mails und klare Zuständigkeiten für Anfragen. Außerdem müsse die Belastung so reduziert werden, dass die Aufgaben in der eigentlichen Arbeitszeit erledigt werden können. Beschäftigte mit speziellem Wissen sollen durch Prozessbeschreibungen und Wissensweitergabe entlastet werden. Falls es doch einmal zu Mehrarbeit in der Freizeit kommt, sollen diese Zeiten ausgeglichen werden.

Kulturwandel herbeiführen

Möglich machen soll das auch ein Kulturwandel. "Wir müssen Ideen entwickeln, wie wir die erarbeiteten Regelungen und Vorschläge greif- und erlebbar machen. Dazu sollten wir neue Wege gehen", so Thomas Zimmermann, Personalratsvorsitzender der Stadtsparkasse Oberhausen. Er könne sich hierfür Testimonials von Beschäftigten oder einen hauseigenen Knigge vorstellen.

 

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