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16.01.2019 | Baustoffe | Schwerpunkt | Online-Artikel

Produktinformationssystem für die Nachhaltigkeitsbewertung

verfasst von: Christoph Berger

1:30 Min. Lesedauer

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Neben seinem Environmental Product Declarations-System wird das Institut Bauen und Umwelt zukünftig auch ein Produktinformationssystem einführen. Die darin festgehaltenen Daten können beispielsweise für Nachhaltigkeitsbewertungen herangezogen werden.

"Praktisch einsetzbare Datensätze stehen dem Planer in Form von Umweltkennzeichnungen beziehungsweise -deklarationen (EPDs) zur Verfügung. Sie bilden die Datengrundlage für die ökologische Gebäudebewertung gemäß Norm", heißt es im Kapitel "Ökologie" des Springer-Fachbuchs "Baukonstruktion – vom Prinzip zum Detail" dazu. Demnach basieren die EPDs auf internationalen ISO-Normen sowie auf den europäischen EN-Normen. Damit sind sie international abgestimmt. Dem Planer werde so erlaubt, fundierte Entscheidungen bei der Auswahl von möglichst umweltverträglichen Bauprodukten zu treffen, wie Springer-Autor José Luis Moro weiter ausgeführt.

Empfehlung der Redaktion

2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

Ökologie

Für eine umfassende Bewertung der Umweltverträglichkeit eines Produkts aus einem oder mehreren Werkstoffen sind Stoff- und Energieflüsse nicht nur bei der Herstellung des eigentlichen Produkts zu erfassen, sondern auch bei derjenigen etwaiger …


In dem Kapitel wird auch darauf verwiesen, dass die EPDs von den Herstellern bereitgestellt werden. "Grundlegende Produktkategorieregeln (core PCR) sollen sicherstellen, dass Hersteller verifizierbare und konsistente produktbezogene technische Daten für die ökologische Qualität von Gebäuden, Bauteilen oder Baustoffen veröffentlichen", schreibt Moro. Die Hersteller seien dabei auch für die bereitgestellten Informationen verantwortlich und würden hinsichtlich deren Richtigkeit haften.

Ökobilanzielle und produktbezogene Daten

Derartige EPDs, also die detaillierten Umwelt- und Gesundheitsinformationen von Bauprodukten und Bauelementen sowie Grundstoffen und Vorprodukten stellt das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) seit einigen Jahren zur Verfügung. Erweitert werden soll dieser Dienstleistungsbereich nun allerdings um produktbezogene Nachhaltigkeitsinformationen entsprechend den Anforderungen nationaler wie internationaler Gebäudebewertungssysteme. Erfasst werden sollen so auch Angaben zu Produkten, die dann von Systemen zur Nachhaltigkeitsbewertung im Rahmen einer Prüfung nach deren Kriterienkatalog hin untersucht werden können. Damit werden neben den ökobilanziellen Informationen zukünftig auch produktbezogene Daten für Planer und Auditoren zur Verfügung stehen.

Welchen Einfluss die ökologische Qualität von Immobilien auf deren Zertifizierung hat, wird ausführlich im Kapitel "Nachhaltigkeit von Immobilien – Zertifizierungssysteme" des Springer-Fachbuchs "Facility Management im Hochbau" erläutert.

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