Skip to main content

10.02.2022 | ETF | Infografik | Online-Artikel

Corona ist ein Turbo für den deutschen ETF-Markt

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Anhaltend niedrige Zinsen und die Corona-Pandemie drängen deutsche Sparer zu alternativen Kapitalanlagen. Mit rund 27 Milliarden Euro entschieden sich diese 2021 für ETFs. Profiteure des Trends sind laut einer aktuellen Analyse vor allem Direktbanken.

Das Gesamtvolumen privater ETF-Investitionen in Deutschland lag Ende 2021 bei fast 150 Milliarden Euro. Das ermittelt eine aktuelle Studie von ING Deutschland und dem Beratungshaus Barkow Consulting. Diese stützt sich unter anderem auf die Auswertung von Daten der Europäischen Zentralbank (EZB), der Deutschen Bundesbank, des Fondsverbands BVI und der Plattform Extra ETF. Demnach hielten 2020 Privatanleger ETFs in Höhe von knapp 100 Milliarden Euro in ihren Portfolios. 

Europaweite Neuinvestitionen von 167 Milliarden Euro

Aktuell verwalten laut Analyse die Direktbanken rund 81 Milliarden Euro des deutschen ETF-Volumens. Insgesamt verzeichneten diese Institute 2021 Mittelzuflüsse in den ETF-Markt von mehr als 20 Milliarden Euro, erläutert Thomas Dwornitzak, Leiter Sparen & Anlegen bei der ING Deutschland. Ein Großteil (93 Prozent) der Investments besteht aus Aktien-ETFs. "Die Entwicklung in Deutschland passt damit in das Gesamtbild in Europa. Europaweit hat sich das ETF-Volumen seit Ende 2014 auf aktuell rund 1,4 Billionen Euro mehr als vervierfacht", betont Dwornitzak. Bereits Ende Oktober 2021 zeichnete sich hier bei den Mittelzuflüssen institutioneller und privater Anleger in ETFs mit 167 Milliarden Euro ein neuer Rekordwert ab. 

Neben den Direktbanken ermittelt die Untersuchung auch bei sogenannten Robo Advisors steigende Zahlen bei ETF-Investments. Mit rund 13 Milliarden Euro haben sie mittlerweile einen Anteil von etwa neun Prozent am deutschen Privatkundenmarkt. 

Als wesentliche Treiber des Trends indentifiziert die Erhebung neben den seit Jahren niedrigen Zinsen vor allem die Corona-Pandemie. "Covid-19 hat wie ein Turbo für den deutschen ETF-Markt gewirkt", so der ING-Experte. Mit dem ersten Lockdown im März 2020 seien die Suchanfragen im Internet sofort sprunghaft angestiegen. "Ihren vorläufigen Höhepunkt haben sie während des zweiten Lockdowns Anfang 2021 gefunden", erklärt Dwornitzak.

Anleger im Westen informieren sich häufiger im Internet

Der Blick auf die Details der Google-Suche verrät, dass 2021 insgesamt 41 Städten ein messbares Online-Interesse an ETFs ausweisen. Am häufigsten suchten Menschen in Augsburg, München und Münster nach diesem Begriff. Im Bundesländervergleich liegen die ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen hingegen auf den hinteren Plätzen. Dresden belegt im Städteranking als erste ostdeutsche Metropole nur Rang 21, Leipzig folgt auf Platz 25. 

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

27.01.2022 | Vermögensaufbau | Infografik | Online-Artikel

Der Aktienboom reißt nicht jede Zielgruppe mit

25.01.2022 | Bankvertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Finanzbranche verschläft Female Economy

23.11.2021 | Aktie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Digitale Anbieter sind Gewinner des Aktien-Booms