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Open Access 2024 | Open Access | Buch

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Geld, Generation und Ungleichheit

Finanzielle Solidarität zwischen Erwachsenen und ihren Eltern

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Über dieses Buch

Das vorliegende Open-Access-Buch analysiert finanzielle Transfers zwischen Erwachsenen und ihren Eltern, die zur Reproduktion von Ungleichheiten auf der Makroebene beitragen. Soziale Ungleichheiten in der Kindergeneration lassen sich zu einem grossen Teil auf soziale Ungleichheiten in der Elterngeneration zurückführen. Genauer geht die Autorin den Fragen nach, wer mehr bzw. weniger Geld-, Sachgeschenke oder Zahlungen leistet und erhält, welche Faktoren Unterschiede im Transferverhalten erklären und wie sich finanzielle Transfers zwischen Generationen auf Ungleichheitsstrukturen in der Kindergeneration auswirken. Die theoretische Perspektive kombiniert Ansätze aus der Ungleichheits- und Familiensoziologie mit Theorien zur Erklärung von solidarischem Handeln und kumulativen Prozessen. Ob und in welchem Umfang sich Erwachsene und ihre Eltern gegenseitig unterstützen können, hängt stark von ihren jeweiligen ökonomischen Ressourcen ab. Auf gesellschaftlicher Ebene bedeutet lebenslange familiale Solidarität daher häufig lebenslange Ungleichheit von Unterstützungsstrukturen. Finanzielle Transfers zwischen Familiengenerationen reduzieren damit zwar Ungleichheiten innerhalb von Familien, tragen insgesamt aber zu einer Verschärfung der Ungleichheiten zwischen Familien bei.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Elternschaft ist ein zeit- und kostenintensives Projekt. Viele Menschen unterstützen ihre Kinder mit Geldgeschenken und Zahlungen auch nachdem diese volljährig geworden und damit zumindest im rechtlichen Sinn eigenständig sind. Daneben helfen erwachsene Kinder ihren Eltern bei Alltagsaufgaben, beschenken diese und leisten in manchen Fällen gar substantielle finanzielle Unterstützung.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 2. Ungleichheiten und Familiengenerationen
Zusammenfassung
Gemeinsamkeiten stellen ein Gefühl der Verbundenheit zwischen Menschen her, während die eigene Individualität meist erst durch Unterschiede zu Anderen erfahren wird. Einige Unterschiede bleiben gesellschaftlich weitgehend folgenlos. Andere Unterschiede werden hingegen genutzt, um Menschen in Gruppen einzuteilen, welchen Möglichkeiten eröffnet oder verwehrt werden. Welche Unterschiede und Gruppenzugehörigkeiten gesellschaftlich relevant werden, ist dabei nicht naturgegeben, sondern eine Folge von historisch gewachsenen sozialen Machtverhältnissen.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 3. Erklärung(en) finanzieller Transfers
Zusammenfassung
Solidarität gehört zu den Grundbegriffen der Soziologie und wird als „Querschnittsthema“von der Soziologie des Sozialstaats bis zur Soziologie der Familie und Partnerschaft aufgegriffen. So beschreibt Schneider Familie als „exklusive Solidargemeinschaft, die auf relative Dauer angelegt ist“. Aufgrund der vielfältigen Bezüge könnte vermutet werden, dass eine ausgereifte soziologische Solidaritätstheorie vorliegt.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 4. Daten und Methoden
Zusammenfassung
Wie häufig erhalten Erwachsene in der Schweiz finanzielle Zuwendungen von ihren Eltern? Wie lässt sich erklären, dass einige mehr, andere aber weniger erhalten? Wie hängen finanzielle Transfers mit Ungleichheitsstrukturen zusammen? Diese Fragen wurden in den vorangegangenen Kapiteln theoretisch erörtert und sollen in den folgenden Kapiteln im Rahmen einer quantitativen, empirischen Analyse geprüft werden.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 5. Kontexte von aktuellen Transfers
Zusammenfassung
Eine gute soziologische Erklärung beginnt mit der Beschreibung der Ausgangslage. Um zu erklären, warum es zum Austausch von Geld zwischen Familiengenerationen kommt, wird deshalb zunächst der Kontext genauer beleuchtet, in welchem der Austausch von finanziellen Transfers stattfindet. Damit folgt dieses erste empirische Kapitel der Logik der Situation.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 6. Aktuelle Transfers zwischen Generationen
Zusammenfassung
Finanzielle Zuwendungen sind neben dem Geben und Nehmen von Zeit und Raum wichtige Bestandteile von Beziehungen zwischen Generationen. Das gilt insbesondere für die Schweiz, ein Land mit einem hohen materiellen Wohlstandsniveau. Das letzte Kapitel hat einen Eindruck der vielfältigen Familien-, Ungleichheits- und Solidaritätsstrukturen vermittelt, die den Kontext für den finanziellen Austausch zwischen Erwachsenen und ihren Eltern bilden. Es wurde deutlich, dass Generationenbeziehungen in der Schweiz ganz unterschiedlich gelebt werden und sich sowohl der familiäre Kontext als auch die Beziehungsformen mit dem Alter der erwachsenen Kinder verändern. Das folgende Kapitel wird zeigen, dass dies auch für den Austausch von Geld-, Sachgeschenken und Zahlungen zwischen den Generationen gilt.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 7. Aktuelle Transfers und Ungleichheit
Zusammenfassung
Nachdem im ersten empirischen Kapitel 5 die Ausgangslage auf der Makroebene beschrieben wurde, folgten im zweiten empirischen Kapitel 6 detaillierte Analysen von Geld- und Sachgeschenken sowie Zahlungen zwischen Erwachsenen und ihren Eltern auf der Mikroebene. Der dritte Schritt der soziologischen Erklärung ist nun die Rückführung der Analyse aktueller Transfers auf die Makroebene.
Tamara Bosshardt

Open Access

Kapitel 8. Schlussfolgerungen
Zusammenfassung
Soziale Ungleichheiten in der Kindergeneration lassen sich zu einem grossen Teil auf soziale Ungleichheiten in der Elterngeneration zurückführen. Das Badewannenmodell der soziologischen Makro-Mikro-Makro-Erklärung führt diesen makrostrukturellen Zusammenhang auf das beobachtbare Handeln von Akteuren auf der Mikroebene zurück. Die vorliegende Arbeit widmet sich einem der Mechanismen, die zur Reproduktion der Ungleichheiten beitragen; sie analysiert aktuelle finanzielle Transfers zwischen Erwachsenen und ihren Eltern in der Schweiz.
Tamara Bosshardt
Backmatter
Metadaten
Titel
Geld, Generation und Ungleichheit
verfasst von
Tamara Bosshardt
Copyright-Jahr
2024
Electronic ISBN
978-3-658-43924-8
Print ISBN
978-3-658-43923-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43924-8

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