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2014 | Buch

Innovationsstrategien

Von Produkten und Dienstleistungen zu Geschäftsmodellinnovationen

herausgegeben von: FH-Prof. Ing. Dr. Peter Granig, FH-Prof. Ing. Dr. Erich Hartlieb, Dipl.-Ing. Dr. Hans Lercher

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Jede Innovation beginnt mit einer Idee. Die menschliche Kreativität und Schaffenskraft ist dafür unumstritten das wertvollste Gut und Potenzial eines Unternehmens. Es hängt aber vielfach vom Reifegrad der Organisationsstruktur und vor allem von der Unternehmenskultur ab, inwieweit die vorhandenen Kreativitätspotenziale wirksam werden. Innovation erfordert je nach Unternehmenssituation und Entwicklungstendenzen im Unternehmensumfeld eine Vision, messbare Ziele und eine klar formulierte Innovationsstrategie. Eine Innovationsstrategie umfasst beispielsweise Teilbereiche wie Markt, Produkt, Dienstleistung, Technologie, Forschung und Entwicklung oder Geschäftsmodell. Die einzelnen Teilbereiche erfordern für sich wieder strategische Leitlinien, welche dann in Form einer Technologieroadmap oder einem spezifischen Geschäftsmodell schriftlich festgehalten werden. Die Innovationsstrategie als Überbegriff erhebt den Anspruch, dass die einzelnen Teilbereiche ein abgestimmtes Gesamtbild ergeben. Je nach Umfang und Veränderungsgrad der strategischen Ausrichtung können auch kleinere bis Anpassungen in der Organisation folgen. Beispiele dafür wären neue Verantwortungsbereiche, Neugestaltung des Entwicklungsprozesses oder Implementierung von Innovationsmethoden. Das vorliegende Buch umfasst die aktuellen Ansätze, Konzepte und Methoden zur Entwicklung einer Innovationsstrategie. Zur Veranschaulichung werden auch Best Practice Beispiele aus Unternehmen beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Strategie und Positionierung

Frontmatter
1. Prozess der Strategieentwicklung
Abstract
Eine grundlegende Voraussetzung für eine zielgerichtete und effektive Führung von Unternehmen ist eine auf der Vision und den Zielen des Unternehmens aufbauende Unternehmensstrategie. Damit diese Strategie von Führungskräften und Mitarbeitern mitgetragen und umgesetzt werden kann, kommt ihrer Partizipation im Strategieentwicklungsprozess eine entscheidende Rolle zu. Dies gilt besonders bei Innovationen. Denn die Innovationsstrategie hat als Teil der Gesamtunternehmensstrategie zur Erreichung der Gesamtunternehmensziele beizutragen. Im folgenden Beitrag soll ein anwendungsnaher Strategieentwicklungsprozess dargestellt werden.
Werner Mussnig, Peter Granig
2. Strategisches Innovationsmanagement für kleine und mittlere Unternehmen
Entwicklung eines Modells für die frühe Innovationsphase von kleinen und mittleren Unternehmen und Evaluierung an einem Unternehmen des Sanitätsfacheinzelhandels
Abstract
Entwicklungen, Umbrüche oder Innovationen in Märkten oder Technologien können auf Unternehmen massive Auswirkungen haben. Die Ursachen dafür liegen immer häufiger nicht in den Kernmärkten der betroffenen Unternehmen. Deshalb ist es notwendig geworden, sich mit Hilfe einer strategischen Vorausschau (Corporate Foresight) auf Chancen und Risiken solcher Entwicklungen vorzubereiten. Viele große Unternehmen haben entsprechende Abteilungen und Prozesse bereits implementiert. Aber auch mittelständische Unternehmen sollten sich mit einer solchen strategischen Komponente beschäftigen, da sich die anfänglich hohe Veränderungsbereitschaft junger Unternehmen im Laufe der Jahre häufig reduziert. Mit dem Modell für ein strategisches Innovationsmanagement wird ein Ansatz für die frühe Phase des Innovationsprozesses vorgestellt. Dieser ermöglicht es mittelständischen Unternehmen in einer „Outsight-in-Perspektive“ strukturiert Ideen für neue Geschäftsfelder zu ermitteln und schnell zur Umsetzung zu bringen. Anhand einer Evaluierung in einem deutschen Unternehmen des Sanitütsfacheinzelhandels konnte gezeigt werden, dass mit überschaubarem Aufwand, in sehr kurzer Zeit, neue Geschäftsideen erarbeitet werden konnten, die zur Strategie des Unternehmens passen und vorhandene Kompetenzen nutzen.
Gerhard Hube, Fabian Engelhardt
3. Positionierung von Innovationen
Abstract
Die erfolgreiche Umsetzung von Innovationen erfordert eine klare strategische Positionierung. Dabei geht es einerseits um die Effektivität, also die Auswahl der richtigen Innovationen und andererseits um die Effizienz im Sinne von zielgerichteten Ressourceneinsatz in der Realisierungsphase.
Jack Trout, Mag. Lorenz Wied

Business Development und Service Engineering

Frontmatter
4. Erfolgsfaktoren des strategischen Innovationsmanagements
Ergebnisse der Benchmarkstudie innovate! austria
Abstract
Die Benchmarkstudie innovate! austria. identifiziert zentrale Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements, wobei in diesem Beitrag die Ergebnisse zu den strategischen Weichen auf dem Weg zum innovativen Unternehmen vorgestellt werden. Hierzu wird zunächst aufgezeigt, welche Indikatoren zur Messung der Innovationsleistung eingesetzt werden können, um den Innovationserfolg über monetäre Erfolgsgrößen hinausgehend sichtbar zu machen. Anschließend wird die Bedeutung der ganzheitlichen Ausrichtung des Unternehmens auf die Stiftung von Kundennutzen, das Generieren von Wettbewerbsvorteilen und die Technologieentwicklungen aufgezeigt. Diese strategische Orientierung ermöglicht Innovationsaktivitäten über Abteilungsgrenzen hinweg aufeinander abzustimmen. Aus der Perspektive des formalen Managements werden die Erfolgsfaktoren einer klaren Innovationsstrategie und deren Verankerung in der Unternehmensstrategie erläutert. Neben den zentralen Inhalten einer Innovationsstrategie werden auch Aspekte der Erstellung und Implementierung der Innovationsstrategie diskutiert.
Dietfried Globocnik, Søren Salomo
5. Radikale Innovationspotenziale mit dem Flughöhenmodell entdecken
Abstract
Die Bestimmung der Betrachtungsebene bzw. die Ausweitung der eigenen bisherigen Sicht hat weitreichende Auswirkungen auf den Innovationssuchraum, aber auch auf das kollektive Verständnis und die Kultur eines Unternehmens. Daher ist es für die strategische, aber auch operative Innovations-Arbeit wichtig, den derzeitigen Innovationsdenkraum zu hinterfragen und gezielt die versteckten Randzonen zu beleuchten. Dabei kann das hier beschriebene Modell aufzeigen, dass wichtige, branchen-revolutionierende Entwicklungen bei der momentanen, eigenen Flughöhe nicht erkannt werden und die potenzielle Gefahr besteht, dass Angreifer aus oberen Flughöhen die eigene Branche gänzlich auf den Kopf stellen. Und auch die Frage nach den eigenen Kompetenzen wird anhand der Notwendigkeit, die sich aus einer nächsthöheren Flughöhe ergibt, gezielter gestellt. Dabei sei noch einmal erwähnt, dass es nicht das Streben nach der nächsthöheren ausmacht, sondern sich durch die, über der eigenen Flughöhe liegenden Ebenen anregen zu lassen, die Gefahren und Chancen aus diesen abzuleiten und in die eigene Unternehmensentwicklung einfließen zu lassen. Für das Entwickeln neuer Innovationen ist es gerade in der frühen Phase von großer Bedeutung, den Innovationsdenkraum ausreichend aufzuspannen, jedoch sich gleichzeitig nicht in Beliebigkeit zu verzetteln.
Ein neues Verständnis hilft nicht nur die eigene Positionierung zu bestimmen, sondern hilft auch, (noch) fernliegende Wettbewerber zu identifizieren. Zugleich werden zu beobachtende Trends offengelegt und damit Marktfelder in den Betrachtungsfokus gerückt, welcher sonst übergangen würde.
Dabei spielt die Abstraktion als dahinterliegendes Denkmuster eine wichtige Rolle. Das Denken in Funktionen hilft, dem Zweck auf die Spur zu kommen und so das avisierte Oberziel anzupeilen.
Mit dem Blick auf die Handlungsebene offenbaren sich jedoch nicht nur Perspektiven, sondern es bieten sich mehr Anlagerungspunkte für das kreative Denken. Das systematische Ausdifferenzieren des erarbeiteten Suchraumes kann sehr direkt und umfassend zu einem ganzheitlichen Lösungsraum anregen. Aus diesen ersten Variationen lassen sich also neue Produkte aber auch neue Kunden ableiten. Mit innovativen Leistungsmerkmalen können sogar bisherige Nicht-Kunden entdeckt werden.
So unterstützt das Flughöhenmodell das frühe, systematische Herangehen an Innovationsvorhaben bereits in der frühesten Phase und liefert zugleich eine Legende zur weiteren strategischen Suche. Zentraler Zweck des Modells ist dabei, dass sich Unternehmen und Institutionen verorten können. Das heißt, dass erkennt werden kann, wie breit der Innovationsdenkraum im Unternehmen ist, und damit auch der Mindset der Mitarbeiter. Wenn das gesamte Unternehmen nur in einer der unteren Ebenen denkt, handelt, entwickelt und verkauft, ist die Gefahr groß, dass zu eingeschränkt innoviert wird, dass Lösungen aus den übergeordneten Ebenen die eigenen Produkte überholen.
Nachfolgendes Beispiel eines Rasenmäherherstellers soll dies alles nochmals verdeutlichen: Der Sprung auf die Ebene „Wirkfunktion“ liefert Anregungen zu neuen Lösungen des „Abschlagens von Grashalmen“ und hilft beim Loslassen des Denkmusters „Rasenmäher mit Benzin- oder Elektromotor“. Der Sprung auf die Ebene „Zweck aus Sicht des Kunden“ hilft zu erkennen, dass ein stets gekürzter Rasen auch über andere Lösungen als einen Rasenmäher erreicht werden kann, zum Beispiel durch Gras, das nicht höher wächst als nur wenige Zentimeter/der „No-mow-lawn“.
Der Sprung auf die Ebene „Handlung des Kunden“ hilft zu erkennen, dass es noch viele andere Dinge im Garten gibt, die man dem Kunden verkaufen kann, um ihm zu helfen, den Garten zu bearbeiten.
Und der finale Sprung auf die Ebene „Oberziel“ hilft zu erkennen, dass es vielen Kunden eventuell gar nicht um die Arbeit im Garten geht, sondern darum, eine schöne Gartenanlage zu genießen.
Somit sind bspw. Möglichkeiten gegeben, Gartenmöbel oder ähnliches aber auch Dienstleistungen anzubieten - eine Ausweitung hin zu einem offensiven Innovationsdenkraum, in dem neue Produkte und neue Geschäftsbereiche skizziert werden können, die dann durch systematische Bearbeitung den Innovationsfokus auf potenzialreiche Gebiete für die gesamte Unternehmung lenken können.
Hans Lercher, Manfred Peritsch, Andreas Rehklau
6. Business Development bei Greiner
Das Entwickeln neuer Geschäftsfelder in einem diversifizierten Konzern
Abstract
Der Greiner Konzern ist ein stark diversifizierter Konzern mit vier Kernbereichen (Verpackung, Schaumstoffe, Werkzeugbau, Medizintechnik) sowie einer 2010 gegründeten Sparte, die sich um neue Geschäftsfelder kümmert, Greiner Technology & Innovation. Die Unternehmen Greiner Packaging, Greiner Foam International, Greiner Tool.Tec, Greiner Bio-One haben unterschiedliche Kompetenzbereiche. Sie wachsen durch die Erschließung neuer Märkte und Innovationen in ihrem nahen Umfeld. Um sich als Konzern als Ganzes weiter zu diversifizieren und neue Geschäftsbereiche zu erschließen, wurde Greiner Technology & Innovation gegründet.
Ursula Schüssling
7. Strategiebasiertes und Agiles Service Engineering
Dienstleistungsinnovationen mit System durch Kundenintegration, interdisziplinäres, inkrementelles und iteratives Vorgehen
Abstract
Service Engineering ist eine relativ junge Fachdisziplin und wurde erstmals als Vorgehensmodell für eine strukturierte Entwicklung innovativer Dienstleistungen Ende der 90-er Jahre vorgestellt. Der folgende Beitrag beschreibt und untersucht den sogenannten strategiebasierten und agilen Service Engineering Ansatz, der eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Entwicklungsansatzes nach Bullinger et al. darstellt. Dieses Modell ist ergänzt um neue und erweiterte Konzepte, Methoden und Werkzeuge, die den besonderen Merkmalen von Dienstleistungen gerecht werden und über den reinen Entwicklungsansatz von Dienstleistungen hinausgehen. Der Beitrag beschreibt zunächst verschiedene Gründe für die zunehmende Bedeutung von Serviceinnovationen und servicebasierten Geschäftsmodellinnovationen. Nachfolgend werden die Ziele und die Vorgehensweise eines strategiebasierten Service Engineerings beschrieben sowie aktuelle Methoden und Instrumente im Überblick kurz dargestellt.
Abschließend diskutieren die Autoren, inwieweit zukünftig Agilitätsaspekte im Entwicklungsvorgehen eine Rolle spielen werden, inwieweit diese Agilitätsanforderungen im strategiebasierten Modell bereits Berücksichtigung finden und wie damit auch eine agile Unternehmensführung im Markt ermöglicht werden kann.
Ernst Kreuzer, Helmut Aschbacher

Geschäftsmodelle und Innovationssysteme

Frontmatter
8. Auf dem Weg zur systematischen Geschäftsmodellinnovation
Erkenntnisse aus dem Produktinnovationsmanagement
Abstract
Obwohl Geschäftsmodellinnovationen entscheidend für den langfristigen Erfolg von Unternehmen sind, mangelt es im Vergleich zu Produktinnovationen an fundierten, wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dies spiegelt sich auch in einer unzulänglichen Unterstützung in der Praxis wider. In diesem Artikel untersuchen wir systematisch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen, um Möglichkeiten für die Übertragung von Erkenntnissen und Best-Practices zu analysieren. Hierzu verdichten wir zentrale Erkenntnisse des Produktinnovationsmanagements in einen Bezugsrahmen für die Analyse von elf aktuellen Geschäftsmodellinnovationen. Daraus leiten wir Hinweise für ein verbessertes Management von Geschäftsmodellinnovationen ab.
Eva Bucherer, Uli Eisert, Oliver Gassmann
9. Erlösmodell als Gestaltungselement bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen
Innovationsquelle Erlösmodell
Abstract
Geschäftsmodellinnovationen genießen große Aufmerksamkeit und werden als wichtiger Hebel für Wettbewerbsdifferenzierung und damit langfristigen Unternehmenserfolg gesehen. Betrachtet man viele erfolgreiche Geschäftsmodelle, fällt die hohe Bedeutung des Preises bzw. des Erlösmodells für den Erfolg des jeweiligen Geschäftsmodells auf. Gerade produktorientierten Unternehmen fällt es vielfach schwer neue Erlös-/Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ziel dieses Beitrags ist es für diese Unternehmen einerseits das Erlösmodell als Teil des Geschäftsmodells zu detaillieren, um Gestaltungsparameter greifbarer zu machen und anderseits die Bedeutung des Erlösmodells als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Geschäftsmodellen aufzuzeigen.
Peter Affenzeller
10. Woran Geschäftsmodellinnovationen scheitern
Eine Barrieren-orientierte Bestandsaufnahme
Abstract
Geschäftsmodellinnovationen (GMI) erfreuen sich zunehmender Aufmerksamkeit (vgl. dazu Wirtz 2011, S. 9, der seit 2000 eine stetige Zunahme einschlägiger Wortmeldungen in der Wirtschaftsberichterstattung nachweist). Und das ist auch gut so, weisen GMI – etwa im Vergleich zu „klassischen“ Produktinnovationen – Eigenschaften auf, die sich als Vorteil erweisen (können) (vgl. zusammenfassend Matzler et al. 2013): So etwa die Tatsache, dass GMI das Feld für Neues über das „Technische“ hinaus erweitern und damit auch dort Raum für Innovationen schaffen, wo technologische Quantensprünge fehlen. Das Zusammenspiel mehrerer Dimensionen – der Kernleistung als solcher, der dahinterstehenden Wertschöpfungslogik, dem gewählte Marktangang und einer dazu stimmigen Erlöslogik – wie es für GMI charakteristisch ist, sorgt zudem für einen ungleich höheren Kopierschutz.
Und doch stellen wir fest, dass den überzeugenden Argumenten für GMI (a) nicht immer entsprechende Initiativen folgen und diese Initiativen (b) auch längst nicht immer zu (Markt-)Erfolgen führen. Grund genug für uns, das wichtige Thema GMI einmal aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Im Mittelpunkt stehen jene Barrieren, an denen GMI vielfach scheitern – konkret die Bewusstseins-, Such-, System-, Logik- und Kulturbarriere – sowie erste Ansatzpunkte wie diese zu überwinden sind.
Stephan Friedrich von den Eichen, Kurt Matzler, Jörg Freiling, Johann Füller
11. Innovation System Design Modell
Abstract
Für das Thema Innovation verantwortliche ManagerInnen stehen vor komplexen Herausforderungen, die Innovationsleistungen ihrer Unternehmen ständig zu steigern. DI Dr. Manfred Peritsch und DI Dr. Hans Lercher stellen mit dem Innovation System Design Modell einen praxistauglichen Orientierungsrahmen vor, der InnovationsmanagerInnen unterstützt, den Reifegrad und die Komplexität eines Innovationsmanagementsystems zu analysieren, klare Ziele zur Gestaltung des Innovationssystems zu definieren und Maßnahmen zur Steigerung der Innovationsleistung abzuleiten.
Die Praxiserfahrungen mit dem Innovation System Design Modell zeigen, dass Unternehmen diese Mischung aus zeitlicher und systemtheoretischer Perspektive des Innovationsmanagements als sehr hilfreich empfinden, wenn es darum geht, die strategische Rolle von Innovation für das betreffende Unternehmen zu klären, mit einer Ist-Analyse das Innovationssystem besser zu verstehen, die aktuelle Innovationsfähigkeit zu bestimmen, Ziele für die Innovationssystemgestaltung zu definieren und Schwerpunkte für die Innovationsleistungssteigerung zu setzen. Die Autoren betreiben ein umfangreiches Forschungsprogramm, um rund um das Innovation System Design Modell eine Gestaltungsmethodik für das Innovationsmanagement weiterzuentwickeln und zu verfeinern, die InnovationsmanagerInnen dabei unterstützen soll, ihre Unternehmen methodisch fundiert in Richtung Innovation Excellence zu entwickeln.
Manfred Peritsch, Hans Lercher

Strategie- und Technologieinnovation

Frontmatter
12. Technologiemanagement
Ein prozess- und entscheidungsorientierter Ansatz
Abstract
Der vorliegende Beitrag zeigt Lösungsansätze für die komplexen Herausforderungen beim Management von Technologien auf. Nach einer Übersicht zu den Grundlagen geht er näher auf den Prozess des Technologiemanagements ein. Besonderes Augenmerk wird auf die Bewertung und Entscheidung bei der Technologiewahl gelegt. Die Anwendbarkeit der vorgeschlagenen Vorgehensweise wird durch die Empfehlung erprobter Methoden erhöht. Schließlich werden im Beitrag Fragen der Gestaltung der Organisation des Technologiemanagements behandelt.
Stefan Vorbach
13. Technologie-Roadmapping für ein mittelständisches Produktionsunternehmen
Abstract
Technologische Fragestellungen haben gerade für Industriebetrieb weitreichende Auswirkungen, da einerseits, je nach Reifegrad der Technologie, ständig nach Optimierung hinsichtlich Funktionalität und Kosten gestrebt wird, andererseits besteht die Herausforderung den bestmöglichen Investitionszeitpunkt für neue Produkt- oder Produktionstechnologien zu wählen. Das Technologie-Roadmapping bietet für diese komplexen Zusammenhänge im Umfeld von immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und Technologietrends einen fundierten Ansatz zur Erhöhung der Entscheidungsqualität für Technologie-Investitionen und auch für die Vernetzung mit der Unternehmensstrategie.
Erich Hartlieb, Thomas Jost, Stefan Posch, Mario Rodler
14. Produktion in der Wolke: Vom 3DDrucker zum „4th party production provider”
Generative Produktionstechnologien als Impulsgeber für Innovationen in Wertschöpfungssystemen
Abstract
Generative Fertigungstechnologien, welche umgangssprachlich auch als „3D-Drucken“ bezeichnet werden, haben hohe Medienpräsenz und sind ein Symbol für Innovation im Produktionsbereich. Diese Technologien ermöglichen einerseits sehr komplexe Bauteilgeometrien und andererseits einen hohen Kundenindividualisierungsgrad mit unterschiedlichsten Materialien, von Kunststoffen über Hochleistungsmetalle bis zu Keramiken. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Produkte durch generative Fertigung sind schier unbegrenzt, nur diese Potenziale müssen gezielt ausgeschöpft werden!
Generative Fertigungstechnologien sind auch ein strategischer Faktor, um die Innovationskraft in Europa zu stärken und als Industrienation international zu bestehen. Wie allerdings kann das Potenzial innovativer Fertigungstechnologien genützt und strategisch eingesetzt werden? Welche Maßnahmen sind notwendig, um die neuen Fertigungstechnologien zu integrieren?
Anhand einer Internet-basierten Plattform wird ein Organisationsmodell vorgestellt, welches helfen soll, die Einstiegshürden für generative Fertigungstechnologien in Unternehmen zu senken und als strategischen Innovationstreiber zu nutzen. Darüber hinaus wird die prototypische Realisierung dieser Plattform illustriert.
Walter Mayrhofer, Arko Steinwender
Backmatter
Metadaten
Titel
Innovationsstrategien
herausgegeben von
FH-Prof. Ing. Dr. Peter Granig
FH-Prof. Ing. Dr. Erich Hartlieb
Dipl.-Ing. Dr. Hans Lercher
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-01032-4
Print ISBN
978-3-658-01031-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01032-4

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