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Erschienen in:
12.02.2016 | Originalbeitrag
Reifesystem im Maisanbau für alle Nutzungsrichtungen neu formuliert
Anbau und Ernte von reifedifferenten, umweltstabilen Sorten gewinnen an Eigendynamik im Dynamischen Reife- und Analyse (DRA)-System und lösen somit die Kardinalfragen im Maisanbau
Erschienen in: Journal of Crop Health | Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Durch mathematisch-statistische Verrechnung des Datenmaterials aus mitteldeutschen Versuchen von 1999–2009 an vier Standorten wurden folgende Ergebnisse zur optimalen Silomaisproduktion für die einzelnen Nutzungsrichtungen ermittelt:
1.
Das DRA-System ist dem NSK-Reifesystem aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht signifikant überlegen. Es bedarf der differenzierten Reifekontrolle der generativen und vegetativen Maisentwicklung im erntenahen Zeitraum durch den Anbauer zur Ermittlung des richtigen Erntezeitpunktes, der bei maximalem Reifeverhältnis zwischen Korn und Restpflanze punktgenau sowie unwiderruflich gegeben ist.
2.
Durch den konsequenten Anbau von reifedifferenten, umweltstabilen Sorten wird nicht nur das vorhandene, geeignete Maissortiment überschaubarer, sondern es tritt eine unverzichtbare ökonomische und ökologische Eigendynamik und Effizienz vom Anbau bis zur Ernte und sich anschließender Sortenwahl im gesamten Maisanbau auf.
3.
Die agronomischen Unterschiede der Reifeentwicklung in den einzelnen Nutzungsrichtungen sind dabei unwesentlich, wenn der agroökoeffiziente Reifepunkt (SRI = 2,8) mit sehr umweltstabilen Sorten als Referenzreifepunkt erreicht wird. Die danach notwendigen Maßnahmen zur Erzeugung der unterschiedlichen Gebrauchswerte von Mais sind heute mehr denn je agronomisch, technisch und wissenschaftlich beherrschbar.
4.
Mit dem DRA-System werden die Anforderungen zur Bewältigung der fünf Kardinalfragen im Maisanbau, bei der Silierung und Verwertung in den Nutzungsrichtungen Korn, Milch, Mast sowie Gas umfassend berücksichtigt und erfüllt, die darin bestehen:
1.
Erreichen der physiologischen Kornreife und –härte,
2.
maximale Grundfutterleistung je Tier/Fermenter bzw. kostenoptimierte Körnermaiserträge,
3.
maximale Pflanzen-, Tier- und Verbrauchergesundheit,
4.
Beachtung des Grenz-TM-Gehaltes zur Vermeidung von Sickersaft und
5.
Minimierung des N-Vorrates im Boden zur Ernte.