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28.08.2013 | Krisenkommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie die Bahn nach der Krise wieder handlungsfähig wird

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Transparenz und Offenheit sind die einzigen Mittel, mit denen Sie nach einer Krise den Betriebsfrieden wieder herstellen können. Interne Nachsorge ist dabei die beste externe Vorsorge. Auch für die Deutsche Bahn.

Das Telefon klingelt ununterbrochen. In wenigen Stunden gehen hunderte von E-Mails in der PR-Abteilung ein. Die Dinge überschlagen sich. Sie ist da, die Krise, die schnelle interne Absprachen und noch schnellere externe Kommunikation nötig macht. Dabei kann es sich um die Unternehmensinsolvenz, das Reaktorunglück, einen Produktmangel - oder um den Totalausfall des Zugverkehrs am Mainzer Bahnhof handeln. Bahnchef Rüdiger Grube hat in der externen Krisenkommunikation einiges richtig gemacht. Er hat nicht beschönigt und die Peinlichkeit des Mainzers Bahnchaos voll eingeräumt.

Doch etwas wird zumeist in der Krise völlig vergessen: die eigenen Mitarbeiter, so die Springer-Autorinnen Ulrike Buchholz und Susanne Knorre im Fachbuch "Interne Kommunikation in resilienten Organisationen". Bei Krisenausbruch ist die Vernachlässigung der Internen Kommunikation durchaus in Ordnung, heißt es darin. Doch wer nach der Krise wieder handlungsfähig werden und bleiben möchte, sollte aus der Krise lernen. Die Expertinnen empfehlen konkrete Maßnahme zur Analyse der Krise und zur Verbesserung der Kommunikationsstrukturen.

Maßnahmen der internen Krisenkommunikation

  • Funktionale Ebene: Damit die Krise Unternehmen nicht wieder kalt erwischt, können lokale und überregionale Krisenstäbe sowie Feedbackkanäle hilfreich sein.
  • Soziale Ebene: Um das Involvement bei allen Mitarbeitern sicher zu stellen und diese als Botschafter zu aktivieren, sollten gezielt Vorschläge über interne Kommunikationskanäle eingeholt werden.

  • Emotionale Ebene: Vertrauenserhalt und Vertrauensaufbau spielen nach der Krise extern wie intern eine große Rolle. Dabei ist der persönliche Einsatz von Führungskräften, Vorbilden und Empathie unabdingbar.

Fazit: Der viel zitierte Satz "Nach der Krise ist vor der Krise" hat auch in der Internen Kommunikation Gültigkeit. Eine interne Aufarbeitung der Krise wirkt sich positiv auf das Betriebsklima aus und ist zugleich die beste Möglichkeit der aktiven externen Krisenprävention.

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