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04.05.2023 | Windenergie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Transport von Rotorblättern zu bürokratisch

verfasst von: Frank Urbansky

2 Min. Lesedauer

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Der Transport von Windkraftanlagen-Rotorblättern ist an sich kompliziert genug. Doch das Einholen von bis zu 80 Genehmigungen erschwert den Ausbau der Windenergie hierzulande und auch für den Export.

Der Ausbau von Windenergieanlagen ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. "Neben der Eigenversorgung spielt der Export von Windkraftanlagen für die Windenergiebranche eine zunehmend größere Rolle", benennt Springer-Vieweg-Autor Markus Feldmann in seinem Buchkapitel Türme und Maste auf Seite 1283 eine davon.

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Türme und Maste

Türme sind freistehende hohe Bauwerke. Sie dienen, wie MasteMast, den unterschiedlichsten Zwecken. Türme aus Stahl werden i. A. in ausgefachter Bauweise erstellt, es handelt sich dann um Raumfachwerke.

Mit dem Export – aber nicht nur damit – geht auch der Transport der immer länger werdenden Rotorblätter ins Hinterland einher. Hier ist oft nicht genügend Parkraum vorhanden, die Abfahrt von Bundesstraßen nicht immer gewährleistet.

Bis zu 80 Behördenanfragen

Hinzu kommt der bürokratische Aufwand, da für den Ausbau einer einzelnen Windenergieanlage bis zu 80 Genehmigungen bei dutzenden Behörden erforderlich sind. Diese Herausforderungen erfordern innovative Lösungen und verbesserte Koordination zwischen den beteiligten Akteuren.
Helmut Schgeiner, Vorstandssprecher der Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK), sieht hier große Schwierigkeiten auf die Transportunternehmen zukommen.

"Es sind nicht nur individuelle Verhältnisse bei jedem Projekt zu berücksichtigen, sondern es gibt auch eine Vielzahl an Reglementierungen, die Unternehmen bei der Wahl der Transportwege betreffen", so Schgeiner. Einzelne Anträge und ganze Projekte wie Windparks würden so hinauszögert.

Doch Schgeiner betont, dass es bereits Tricks und Kniffe gebe, um auch mit technischen Hilfsmitteln enge Kurven zu meistern. Bei der Vorbereitung gehe es vor allem darum, die Projektbeteiligten mitzunehmen und gemeinsam zu klären, wie alles zusammenspielt und der Transport abläuft.

Alle Verkehrswege nutzen

Obwohl die Kapazitäten im Transportwesen derzeit ausreichten, müssten Unternehmen zukünftig weitere Kapazitäten aufbauen, um den steigenden Anforderungen beim Ausbau der Windkraft gerecht zu werden. Dabei spielen auch Multimodalität, also die Nutzung aller Verkehrsträger, etwa der Binnenschifffahrt, eine Rolle, um die Straßen zu entlasten.

Letztendlich bleibt es jedoch wichtig, dass der gewählte Verkehrsweg ökonomisch und terminlich Sinn mache, oftmals durch Nutzung verschiedener Verkehrsträger.

Dennoch: Ohne eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren für den Transport wird die Energiewende unnötig verzögert. Dabei sollte ein Blick in die Vergangenheit für eine Prognose reichen, in welchem Umfang der Ausbau der Windkraft und damit der Transport von Rotorblättern in Zukunft zunehmen könnte. Im Zeitraum 2001 bis 2010 stieg die weltweite Kapazität von 24 GW auf 198 GW, im Zeitraum 2010 bis 2020 auf 743 GW. Diese Zahlen präsentieren die Springer-Spektrum-Autoren Thomas Feldhoff und Helmut Schneider in ihrem Buchkapitel Erneuerbare Energien und Energiewenden auf Seite 220.

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