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07.12.2022 | Bankvertrieb | Infografik | Online-Artikel

Kunden bleiben in der Krise ihrer Bank treu

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

3 Min. Lesedauer

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In Zeiten steigender Preise für Strom, Gas und Lebensmittel beschäftigen sich die Deutschen deutlich häufiger mit ihren Finanzen, zeigt eine aktuelle Umfrage. Und sie vertrauen den Angeboten und Services ihrer Banken und Sparkassen. Nicht einmal jeder Zehnte möchte aktuell das Institut wechseln.

Gut jeder zweite Bundesbürger (54 Prozent) beschäftigt sich aktuell mit seiner finanziellen Lage. Das ergibt eine Umfrage unter mehr als 1.000 vom Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) befragten Verbraucher im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme. Treiber dieser Entwicklung sind zum einen die deutlich gestiegenen Energiekosten (50 Prozent), aber auch die hohen Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs (43 Prozent). 47 Prozent der im August persönlich befragten Teilnehmer fürchten, ihren Lebensstandard in Zukunft nicht mehr halten zu können. Ein Drittel (33 Prozent) geht davon aus, dass ihre Ersparnisse oder Geldanlagen an Wert verloren haben. 

Klassische Bankservices punkten

Für Sicherheit unter den Verbrauchern sorgen hingegen klassische Angebote und Services von Banken und Sparkassen: 

  • 74 Prozent schätzen es, Kontoauszüge online einzusehen oder diese in der Filiale zu holen, 
  • für 69 Prozent bleibt der persönliche Ansprechpartner wichtig, 
  • ein großes Filialnetz bewerten 64 Prozent positiv, 
  • 62 Prozent gibt das Online Banking Zuversicht, 
  • 61 Prozent sind viele Geldautomaten wichtig und 
  • einen Kontoüberblick im Internet oder per App zu haben, finden 56 Prozent relevant. 

Das Gros der Befragten (83 Prozent) ist der Befragung zufolge mit dem Angebot der Hausbank zufrieden und plant aktuell keinen Wechsel. Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Menschen halten ihrem Institut schon länger als zehn Jahr die Treue. Lediglich acht Prozent sind mit der aktuellen Leistung ihres Geldhauses unzufrieden und planen deshalb einen Wechsel oder denken zumindest darüber nach.

Karte und Bargeld wichtigste Zahlungsmittel

Bewährtes ist offenbar auch beim Bezahlen Trumpf: Der Anteil der Kartennutzer und der Barzahler hält sich mit 48 beziehungsweise 46 Prozent fast die Waage. Gerade die junge und mittlere Generation nutzt die Karte immer häufiger auch bei kleinen Beträgen unter 50 Euro. Nur noch 34 Prozent der 16- bis 29-Jährigen begleichen kleine Summen an der Kasse am liebsten bar. 2021 lag ihr Anteil bei 47 Prozent. Bei den 30- bis 44-Jährigen greifen aktuell 37 Prozent noch zu Münzen und Scheinen, wenn es um Kleinbeträge geht. Vor einem Jahr taten das noch 51 Prozent. 

Auch wenn das Bargeld für Verbraucher wichtig bleibt, steigen Karten - entweder physisch im Portemonnaie oder elektronisch im digitalen Wallet - in der Beliebheit der Nutzer. In fünf Jahren sehen 36 Prozent der Befragten eine digital hinterlegte Girocard in ihrem Smartphone oder der Smartwatch. Dagegen gehen nur acht Prozent der Bürger davon aus, 2027 mit dem digitalen Euro zu bezahlen. Und nur fünf Prozent halten es für wahrscheinlich, mit Kryptowährungen wie dem Bitcoin ihre Rechnungen zu begleichen.

Argumente für ein europäisches Bezahlsystem 

Mit Blick auf die Zukunft des Bezahlens sprechen sich 45 Prozent der Befragten für ein europäisches Bezahlsystem als Konkurrenz zu den amerikanischen Services aus. Nur knapp ein Viertel (24 Prozent) findet das nicht wichtig. Pro-Argumente sind die stärkere Unabhängigkeit von den USA (61 Prozent), ein eigener Anbieter in der Währungsunion (57 Prozent), der strengere Daten- und Verbraucherschutz in der EU (52 Prozent), eine bessere Vertrauenswürdigkeit (34 Prozent) sowie eine wachsende Zahl von Dienstleistern in Europa (31 Prozent).

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