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23.08.2018 | Internetökonomie | Infografik | Online-Artikel

Webseitenbesucher wollen ungestört surfen

verfasst von: Johanna Leitherer

1:30 Min. Lesedauer

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Sie ploppen am Webseitenrand oder sogar als flächendeckende Sticky-Banner auf: Die Hinweise der Unternehmen zum Einsatz von Cookies begegnen Internetnutzern mittlerweile überall. Viele User fühlen sich dadurch beim Surfen gestört.

Cookies, also Dateien, die Informationen über den Webseiten-Besuch eines Nutzers im Internet-Browser speichern, waren lange Zeit der Motor des datengetriebenen Online-Marketings. Seit dem offiziellen Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Ende Mai 2018 ist das Targeting von Webseitenbesuchern für Betreiber und digital operierende Unternehmen jedoch strenger reglementiert. Nutzer müssen seither etwa der Verwendung von Cookies zustimmen.

Diese Hinweise erscheinen sowohl dezent am Webseitenrand als auch flächendeckend und an die Maus-Bewegungen angeheftet als so genannte Sticky-Banner. Inzwischen werden entsprechende Cookies fast inflationär verwendet und auch in unterschiedlichen Formen: Manche Unternehmen bauen zusätzlich Druck auf und weisen zum Beispiel darauf hin, dass bereits das Wegklicken des Cookie-Feldes dazu führt, dass den Cookies zugestimmt wird. 

Um unterschiedliche Zielpersonen gezielt adressieren zu können, sind Unternehmen jedoch auf das Targeting ihrer Webseitenbesucher durch Cookies angewiesen. Wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergibt, wissen 44 Prozent der Internetnutzer allerdings nicht, was es mit diesem Hinweis auf sich hat. Während lediglich 31 Prozent die Targeting-Information als nützlich erachten, zeigt sich mehr als die Hälfte der Befragen genervt von den omnipräsenten Bannern.

Cookies optimieren das Nutzererlebnis

54 Prozent der Webseitenbesucher wehren sich sogar aktiv gegen Cookies, indem sie die Informationen aus ihren Browser-Einstellungen löschen. Laut den Studienautoren bewirkt das jedoch keine Verbesserung, sondern vielmehr eine Verschlechterung des Nutzererlebnisses: "Wer sich an Cookie-Bannern stört, wird womöglich bald ein noch schlechteres Surferlebnis beklagen", so Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. "Cookies können einen Mehrwert sowohl für Internetnutzer als auch für Webseitenbetreiber haben", ist sich Dehmel sicher. Dank Cookies könnten beispielsweise Online-Händler präziser die Bedürfnisse ihrer Kunden erfüllen, in dem sie ihnen Angebote passend zu ihrem Surf- und Shopping-Verhalten unterbreiten. Das mache sich in Form eines vereinfachten und beschleunigten Nutzererlebnisses bemerkbar. 

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