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2013 | Buch

Kompetenz, Interdisziplinarität und Komplexität in der Betriebswirtschaftslehre

Festgabe für Klaus Bellmann zum 70. Geburtstag

herausgegeben von: Wolfgang Kersten, Jochen Wittmann

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

​Die Festgabe für Klaus Bellmann zum 70. Geburtstag enthält 27 Beiträge, die seine Schüler, Kollegen und Freunde ihm zu Ehren gewidmet haben. Sie spiegeln die weiten interdisziplinären Forschungsfelder Klaus Bellmanns wider, die von Innovations- und Technologiemanagement, Kompetenz- und Netzwerkmanagement, Komplexen Systemen, Produktions- und Logistikmanagement, Qualitäts- und Umweltmanagement sowie angrenzenden Disziplinen geprägt sind.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Dienstleistungsmodularisierung: Entwurf zweier alternativer Modellierungsvorschläge

Dienstleistungsmodularisierung: Entwurf zweier alternativer Modellierungsvorschläge

Der Begriff der Dienstleistungen wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Ohne auf diese Diskussion einzugehen, sollen Dienstleistungen in diesem Beitrag als Problemlösungen verstanden werden, deren Produktion durch die Integration eines externen Produktionsfaktors gekennzeichnet ist.

Hans Meissner, Hagen Salewski
Innovationen – Plattformen erleichtern den Weg!

Innovationen werden als Königsweg aus der wirtschaftlichen Stagnation angesehen und von den Unternehmen gefordert. Allerdings zeigt die historische Erfahrung, dass Innovationen von Unternehmen oft vorgelagert eine „radikale“ Plattforminnovation voraussetzen, die dann von ihnen für Anwendungen genutzt werden kann.

Joachim Fischer
On the Firm’s Raison d’Être and Competence-based Nature of the Firm

Transaction cost theory tells us that firms are an integral part of the market process for they help economic agents to cope with highest degrees of uncertainty and specificity (Williamson, 1985). There is no point to question this understanding.

Jörg Freiling
Conceptualizing the Capability of Supplier Sustainability Risk Management

External stakeholders have built up high expectations on “sustainability”, putting firms under constant watch by non-governmental organizations, media, etc. (Bellmann,

1999

; Kudla & Stölzle,

2011

). Stakeholders usually do not differentiate between a firm’s and its suppliers’ operations.

Jörg H. Grimm, Wolfgang Stölzle, Joerg S. Hofstetter
Complexity and Robustness Influence on Production Performance – A Theoretical Framework

Different trends such as globalization, shortened product life cycles or high variability influence today’s production systems [1,2]. A consequence of these trends is a rising complexity in production [3, 4] as well as increasing costs and decreasing flexibility [5].

Regina Grussenmeyer, Thorsten Blecker
Interkulturelle Kompetenz und ihre Bedeutung in der Geschäftswelt

Mit der zunehmenden Globalisierung zahlreicher Unternehmen mit weltweiten Tochterunternehmen oder Jointventures wird interkulturelles Verständnis immer wichtiger. In dem Maße, in dem sich Organisationen in globale Märkte aufstellen, werden auch Stellen von Personal- und Führungskräfte international besetzt. Aufgrund der nationalen Unterschiede hinsichtlich der Gesetzgebung und anderen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der Sprache und der Kultur, werden zusätzliche Anforderungen an die Führungskräfte hinsichtlich Führungsform und des Führungsstils gestellt.

Sylke Heusinger von Waldegge
Industrielles Beschaffungsmanagement im Spannungsfeld zwischen Herausforderung und Relevanz

Bereits im Römischen Reich vor rund 2000 Jahren waren Fragen der Beschaffung und der Beschaffungslogistik virulent. Die in Mogontiacum stationierten römischen Legionen verfügten über ein ausgeklügeltes Supply Chain Management, denn die Waren der damaligen Zeit, die im Römischen Reich überhaupt verfügbar waren, konnten grundsätzlich auch in Mogontiacum zur Verfügung gestellt werden

Frank Himpel
Der Wert der Werte Überlegungen im Ausgang von Goethes „Werther“

Goethe kannte sich in ökonomisch-finanziellen Sphären glänzend aus. Kein Wunder: war er doch Sohn eines reichen Kaufmanns, der gut von den Zinsen seines Vermögens leben konnte, überdies bemerkenswert aufmerksamer Leser der nationalökonomischen Fachliteratur seiner Zeit (Adam Smith voran!) und nicht zuletzt langjähriger Finanzminister, der die Steuerprivilegien des Adels stark eingeschränkt und damit den Haushalt des kleinen, aber feinen Landes Sachsen-Weimar saniert hatte. Zu seiner hohen volkswirtschaftlichen Fachkompetenz trug aber vor allem auch der Umstand bei, dass er nicht „nur“ Finanz-, sondern auch Kultusminister war - und der beste Schriftsteller (nicht nur!) seiner Epoche sowieso. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass Goethes Werke fast durchweg von der Begegnung kultureller, ästhetischer und ethischer Werte einerseits mit ökonomischen Werten andererseits handeln.

Jochen Hörisch
Airport Facility Management – im Spannungsfeld zwischen Aufgabenkomplexität und Effizienzanspruch

Das Airport Business in Europa erlebt aktuell einen Veränderungsprozess, der maßgeblich durch zwei Haupteinflussfaktoren voran getrieben wird. Einerseits befindet sich Europa noch immer in einer wirtschaftlich schwierigen Situation, andererseits erleben europäische Flag-Carrier (klassische Linien-Airlines) verstärkt Konkurrenz von außereuropäischen Airlines auf interkontinentalen, so genannten Interkont-Strecken.

Guido Kaupe, Eva Engel
Zielorientiertes Risikomanagement bei Einsatzorganisationen

Katastrophenhilfe, das Löschen von Großbränden, Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität, Auslandseinsätze: die Palette der durch Einsatzorganisationen wie Technisches Hilfswerk (THW), Feuerwehr, Polizei, Rettung und Bundeswehr erbrachten Leistungen umfasst ein weites Spektrum. Gemäß ihrem Auftrag verfügen diese Einsatzorganisationen über ein spezifisches Fähigkeitspotenzial, das im Einsatzfall abrufbereit sein muss.

Eva-Maria Kern, Thomas Hartung
Implementierung eines Supply Chain Risk Managements

Die Planung und Steuerung von Wertschöpfungsaktivitäten, mit der sich Klaus Bellmann in seinen wissenschaftlichen Werken intensiv beschäftigt (vgl. Bellmann/Gerster

2006

, Bellmann

2005

, Bellmann/Hippe

1996

), stehen bereits seit einigen Jahren nicht nur im Fokus betriebswirtschaftlicher Forschung, sondern erfahren vor allem in der Praxis eine steigende Akzeptanz. Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass Unternehmen die Erfolgspotentiale verteilter Wertschöpfung erkannt haben.

Wolfgang Kersten, Meike Schröder, Max Feser, Markus Klotzbach
E-Logistics – Effiziente Steuerung der Logistikkette mithilfe innovativer Informationstechnologien

Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte stellt sowohl die Unternehmen des produzierenden als auch des Dienstleistungssektors vor anspruchsvolle Herausforderungen. Führen doch die Liberalisierung der europäischen Märkte sowie die Globalisierung zu zunehmendem Wettbewerb und Kostendruck.

Dagmar Kessler
Achtsamkeit in Organisationen: Vom Stressmanagement über das achtsame Interagieren und Führen zur bewussten Gestaltung von Veränderungsprozessen

Achtsamkeit (Mindfulness) ist ein zentraler Begriff in der buddhistischen Weisheitslehre, der in psychologischer Terminologie als ein spezifischer, trainierbarer Bewusstseinszustand beschrieben werden kann, der auf das direkte und nicht-wertende Gewahrsein dessen abzielt, was in jedem Augenblick geschieht (Hayes and Feldman,

2004

, Sauer et al., 2011b, Bishop et al., 2004).

Niko Kohls, Andrea Berzlanovich
Ansätze einer marktorientierten Vertriebssteuerung in der Versicherungspraxis – Theoretische überlegungen und empirische Ergebnisse

In den letzten Jahren lassen sich in der Versicherungswirtschaft gewisse Tendenzen erkennen, die Steuerung der Leistungsbeziehung zwischen Vertriebsmitarbeitern und Produktgebern stärker marktorientierten Prinzipien zu unterwerfen. Aktuelle Beispiele hierfür sind etwa Vorschläge zur Reduzierung planorientierter Elemente bei der Vermittlervergütung, Diskussionen um die Führung des Versicherungsvertriebs als unternehmensähnlicher Profit-Center oder Überlegungen zur Ausgliederung von Absatzaufgaben in rechtlich selbständige Vertriebsgesellschaften, die frei zwischen dem internen oder externen Bezug von Versicherungsprodukten entscheiden können.

Sascha Kwasniok, Hans Meissner
Development of Information Systems in Manufacturing

Throughout the development of the human kind manufacturing took an important role. Only with the beginning of using a tool, we see human race on the way to knowledge and intelligence. Material goods were produced to satisfy some concrete need that couldn’t have been satisfied by goods that can be found in nature.

Olga Levina, Hermann Simon
Ein empirischer Zugang zum Kompetenzmanagement für die ERP-gestützte Auftragsabwicklung in der Logistik

Während sowohl in der wissenschaftlichen Diskussion als auch in der betrieblichen Praxis Probleme bei der Einführung von ERP-Systemen umfassend diskutiert werden, gibt es vergleichsweise wenige Ansätze, die sich mit der Effizienz der Nutzung von ERPSystemen nach der Implementierung befassen (Dery, Hall & Wailes,

2006

, S. 230).

Markus Mathieu
Environmental Sustainability Practices in Supply Chains Case of North American High-Tech Industry

The environment is gaining greater attention as organizations increase efforts to reduce any adverse environmental impact of their operations. These efforts naturally migrate into organizations’ supply chains as much of the energy associated in producing their products is expended by external suppliers and in the need to transport components from suppliers and finished products to markets.

Mark Morrissey, Anshuman Khare
Interorganizational Learning between Convergence and Cospecialization – A Knowledge-Based Typology of Strategic Alliances

Strategic alliances have fascinated academic research throughout the last decades. As a dominant transactional form, they can create substantial firm value through the transfer, recombination and creation of knowledge. Few firms, however, excel at managing their strategic alliances successfully (Parise and Casher

2003

).

Dietrich von der Oelsnitz, Marcus Lorenz
Betriebswirtschaftslehre und Postwachstumsökonomik: Einige Anmerkungen

Wie können Unternehmen die absehbar eintretende Situation meistern, dass weitere Zunahmen des Bruttoinlandsproduktes (BIP) weder realistisch noch sinnvoll sind? Im Rahmen dieses Beitrags soll zunächst auf die Essenz zeitgenössischer Wachstumslogiken eingegangen werden. Sodann wird der Blick auf die Postwachstumsökonomik als neue Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften gerichtet.

Niko Paech
Strategic Management of Innovation in Life Science

In life science industries development projects for a new chemical entity (NCE) are generally associated with low probabilities of success compared to other industries. At start of development, an innovation project’s rate of success is only 4% to 7%, the time span of a project from start of development to the potential launch of a product being 10 years or even more. Thus, effective management of commercial risk and uncertainty becomes tremendously important.

Christian Schäfer
Betriebswirtschaftslehre und Militärwissenschaft – Widerspruch oder Kooperation?
Eine analytische Skizze aus „dogmengeschichtlichem“ Interesse

„Historisch und soziologisch bestehen zwischen Wehrordnung und Wirtschaftsordnung mannigfache Zusammenhänge. Die Isolierung der Armee … erklärt sich aus besonderen Gegebenheiten in der Verfassungssituation des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts … Da eine Frontenstellung „Soldat und Bürger“ nicht mehr gegeben ist, mag es nützlich sein, die Menschenführung der Wirtschaft in ihrer Bedeutung für die Streitkräfte zu erörtern … Es ist dann aber ebenso fruchtbar, auch umgekehrt die Frage zu stellen: Welche Lehren kann die Wirtschaft aus den Führungs- Erfahrungen, -Erkenntnissen und -Methoden der Armee ziehen?

Die Armee ist eine der ersten und bedeutendsten Großorganisationen in der modernen Massengesellschaft, die mit der Levée en masse in der französischen Revolution beginnt“ (Schall

1965

: 8).

Dietmar Schössler
Die Wirtschaftstrends der Zukunft

Durch die anhaltende Krise hat sich unser Blick auf die Zukunft verändert. Dies mag uns verunsichern. Aber wir können diese Entwicklung nicht aufhalten, denn die Welt bleibt nicht stehen.

Hermann Simon
Anforderungen des Technologiemanagements an die Modellierung von Entscheidungssituationen

Der Begriff der Komplexität ist vielschichtig und mehrdimensional und kann in diesem Zusammenhang als die Gesamtheit aller Merkmale eines Objektes oder Zustandes verstanden werden. Komplexe Entscheidungssituationen sind durch zahlreiche und interdependente Entscheidungsparameter sowie schwierig zu überschauende Konsequenzen einer Entscheidung gekennzeichnet.

Dieter Specht, Gunnar Berntsen
Analyse der Produktivität auf Basis der Gutenberg-Produktionsfunktion

Die Zunahme der Weltbevölkerung und eine Intensivierung des Konsumverhaltens erfordern einen wachsenden Umfang der industriellen Produktion. Potentiell katastrophale Langzeitfolgen einer damit verbundenen Steigerung der Umweltbelastung sowie begrenzt verfügbare Ressourcen machen eine ressourcenschonende, schadstoffarme Gütererzeugung mehr denn je notwendig. Für die Analyse und Beurteilung der Gütererzeugung aus betriebswirtschaftlicher Perspektive kommt der Produktivität als Schlüsselkennzahl zentrale Bedeutung zu.

Marion Steven, René Blank
Nutzung von verborgenen Unternehmensressourcen in Krisensituationen

Deutschland weist hinter Frankreich, das für fast jede dritte Unternehmensinsolvenz Europas verantwortlich ist (30,1 %), den zweithöchsten Anteil an Unternehmenszusammenbrüchen in Europa aus. Etwa ein Fünftel (18,5 %) aller Insolvenzen Westeuropas betrafen im Jahr 2009 deutsche Unternehmen.

Horst Wildemann
Evaluation and Content Analysis of the DAX-30-CSR-reports within the Period from 2007-2009

Previously, along with increasing awareness and consensus being noted, that companies not only achieve business success, but also that the interests of its employees, society and the environment should be integrated into corporate activities (Figge et al., 2002).

Jan Wirsam
Networks, Anomy and Open Innovation: Some Conceptual Views

Technological, political, economic and environmental discontinuities cause rising uncertainty, volatility and environmental complexity. They intensify change as well as competition in the free market systems. Organizations and entrepreneurs face new challenges to survive in highly competitive markets with their goods and services.

Jochen Wittmann

Nachlese

Frontmatter
Grußwort des Präsidenten zur Emeritierung von Prof. Bellmann

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, lieber Herr Kollege Bellmann und Familie, ich freue mich, Sie alle heute Vormittag zu dieser nicht ganz gewöhnlichen akademischen Feier begrüßen zu dürfen.

Georg Krausch
Professor Dr. Klaus Bellmann eine Melange zum Geburtstag: Kurzfassung und Abrundung der Laudatio zum 65er

Am Anfang war in diesem Fall – nein – nicht das (schon geschriebene) Wort, sondern eine Idee. Nämlich jene, meine vor 5 Jahren gehaltene Laudatio zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Klaus Bellmann in dieses Buch aufzunehmen. Freudig habe ich meine Zustimmung gegeben; um dann die Erfahrung zu machen, dass einen die kleinen Sünden immer irgendwann einholen.

Eva-Maria Kern
Auf dem Weg zur Eggszellenz

Diejenigen unter Ihnen, die vor Ihrem Dienstende stehen oder die Ihren Dienst bereits beendet haben, kennen sicher die Gretchenfrage: „Was wollen Sie denn im Ruhestand machen?“

Klaus Bellmann
Correction to: Networks, Anomy and Open Innovation: Some Conceptual Views

Affiliation for author Jochen Wittman is incorrectly captured in this chapter. The correct affiliation should be Entwicklungszentrum, Weissach. This has been corrected.

Jochen Wittmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Kompetenz, Interdisziplinarität und Komplexität in der Betriebswirtschaftslehre
herausgegeben von
Wolfgang Kersten
Jochen Wittmann
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-03462-7
Print ISBN
978-3-658-03461-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-03462-7

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