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27.08.2012 | Social Media | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die Zukunft der Web-Kommunikation

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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CEOs erwarten in den nächsten Jahren einen Social Media Boom, so eine Quintessenz der Global Chief Executive Officer (CEO) Study von IBM. Überlegungen zur Zukunft der Kommunikation im Social Web.

Die Unternehmens-Chefs dieser Welt gehen davon aus, das Social Media in der Interaktion mit Kunden zum zweitwichtigsten Kommunikationskanal wird. Allerdings gibt es von Branche zu Branche starke Unterschiede in der Einschätzung, soweit die IBM-Studie, bei der 1.700 CEOs befragt wurden. "Forecasting is very difficult – especially when it concerns the future“, zitiert Perry Reisewitz in seinem Beitrag "Denkanstöße für die Kommunikation von morgen" Marc Twain. Wohl auch deswegen sind sich die Branchen beim Blick in die Glaskugel uneins. Durch die rasanten technischen Umbrüche sind Unternehmen bei der Planung ihrer Kommunikationsstrategie schlichtweg überfordert, urteilt der Autor.

In welche Kommunikationsmaßnahmen investieren?

Dennoch wirft Reisewitz die Frage auf, ob es Kriterien gibt anhand derer Agentur- und Kommunikationschefs entscheiden können, welches Investment sinnvoll ist. "Je unübersichtlicher die Lage, desto notwendiger ist strategisches Handeln, um eine grundlegende Orientierung zu gewährleisten", lautet seine Einschätzung. Wer heute und in Zukunft kommunikative Maßnahmen plant sollte folgende Aspekt in den Blick nehmen:

  • Kommunikation ist individuell: es gibt viele Zielgruppen und Multiplikatoren, die Unternehmensinfos bewerten, kommentieren und teilen.
  • Kommunikation ist interaktiv: Der Austausch zwischen Nutzern zeigt sich an Shitstorms und Flashmobs. Abtauchen ist nicht mehr möglich, Beobachtung ist hingegen essenziell.
  • Neue Kommunikationsbedingungen ermöglichenkollaboratives Arbeiten: Stichwort Croudsourcing.
  • Kommunikation erfolgt stark vernetzt: Unternehmen verschicken Social Media Releases statt Pressemitteilungen. Mitarbeiter kommunizieren über das Unternehmen. Guidelines und Schulungen helfen. Wer durch Monitoring weiß, wo was über das Unternehmen gesprochen wird, kann das für sich nutzen.
  • Kommunikation erfolgt in Echtzeit: Smartphones und Twitter beschleunigen den Austausch und die Verbreitung von Informationen. Es ist für Unternehmen besser, mitzureden als nur zuzuhören.
  • Mediale Kommunikation wird langlebiger: Früher hat sich negative Berichterstattung 'versendet', so der Journalistenjargon. Heute vergisst das Netz nichts. Authentische und stringente Kommunikation durch alle Abteilungen ist wichtiger denn je.
  • Da der Wandel in der Kommunikation sich rasant vollzieht, helfen nur eine regelmäßige Überprüfung, kontinuierliche Weiterbildung und die Einbindung von Experten.

Semantisches Netz und mehr Mobile-Ausrichtung

Für Johannes F. Woll ist das Web 2.0 das Web der Interaktion zwischen Individuen. Der Stammtisch von gestern ist die Facebook-Runde von heute. Nicht umsonst ist von "The Social Network" Facebook oder von sozialen Netzwerken die Rede. Menschen führen im Web nur technikbasiert 'social conversations'. Der Unterschied zu früher: "Alles scheint miteinander zu kommunizieren und zu netzwerken." Wichtig seien dabei weniger die Inhalte als vielmehr der User Shared Content. Denn dadurch werden "Bedürfnisse, Vorlieben, (gemeinsame) Aktivitäten, semantische Relationen, Geodaten" preisgegeben, auf die Unternehmen sonst keinen Zugriff hätten. Semantische Netze der Zukunft könnten an die Stelle von Facebook & Co treten. Das Suchweb wird zum Findweb, weil Suchmaschinen Wortbedeutungen und Satzbezüge besser verstehen.

Insgesamt geht die Branche von einem zunehmenden Einsatz von Online als Basis- bzw. Lead-Medium in Kampagnen sowie eine stärkere Ausrichtung von Mobile im Mediamix aus. Auch die Bedeutung von Bewegtbild soll demnach weiter wachsen.

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