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03.02.2023 | Elektromobilität | Infografik | Online-Artikel

Deutsche Verbraucher sind vom BEV nicht überzeugt

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Fehlende Infrastruktur und steigende Kosten bremsen den Hochlauf von reinen Elektroautos. Das Interesse an Hybridautos ist größer als an Stromern. Wären E-Fuels verfügbar, wären sie für viele Verbraucher eine Option. 

Eine aktuelle Konsumentenumfrage der Unternehmensberatung Deloitte hat ergeben, dass der Umstieg auf Elektroautos von steigenden Kosten und fehlender Infrastruktur gebremst wird. Trotz wachsender Modellauswahl würden nur 16 % der Befragten beim nächsten Autokauf ein reines Elektroauto wählen, so die Deloitte-Experten. Ende 2021 lag der Anteil bei 15 %. Obwohl der Umweltbonus für Hybridfahrzeuge nun ausgelaufen ist, liegt der Anteil der Befragten, die sich für diesen Antriebstyp entscheiden würden, deutlich höher: für Plug-in- und Hybridfahrzeuge bei insgesamt 27 %.

Für viele Verbraucher wären E-Fuels eine Option

Niedrigere Kosten für Strom und der Umweltbonus seien in Deutschland entscheidende Argumente für den Kauf eines E-Autos. "Nun schießen die Stromkosten in die Höhe, während die Förderung sukzessive zurückgefahren wird und 2025 sogar ausläuft. Das wird dazu führen, dass künftig weniger Elektroautos verkauft werden. Wir verfehlen das 15-Millionen-Ziel für 2030, wenn Regierung und Unternehmen nicht mit gezielten Maßnahmen gegensteuern", warnt Dr. Harald Proff, globaler Sektorleiter für den Bereich Automotive bei Deloitte.   

Für viele Verbraucher wären auch E-Fuels eine Option. So würden 49 % der am Kauf eines elektrifizierten Autos Interessierten ihre Entscheidung für ein solches Fahrzeug überdenken und sich für einen mit umweltfreundlichen E-Fuel betriebenen Verbrenner entscheiden, wenn ein solcher Kraftstoff verfügbar wäre. 36 % hätten bei dieser Frage mit "vielleicht" geantwortet. 

Reichweitenangst beschäftigt Konsumenten

Als wichtigstes Argument für den Kauf eines E-Autos gaben die deutschen Verbraucher niedrigere Treibstoffkosten an, gefolgt von Sorgen wegen des Klimawandels und schließlich Förderprogramme durch die Regierung. Die Reichweite hingegen bereitet den Befragten in Deutschland die größten Bedenken. Mit 57 % wurde sie am häufigsten genannt. Auch sind die Erwartungen an die Reichweite hoch: Für eine positive Kaufentscheidung erwartet fast die Hälfte der Befragten eine Reichweite von 400 bis 599 km. Für 30 % sollte man mit voller Batterie 600 km oder mehr fahren können. 

Weitere Faktoren, die das Interesse der Verbraucher beeinträchtigen, sind die fehlende öffentliche Ladeinfrastruktur (47 %), die Ladezeit und die nicht vorhandene Lademöglichkeit im eigenen Zuhause (jeweils 45 %).

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