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1985 | Buch

Mikroelektronik in Österreich

Berichte der Informationstagung ME 85

verfasst von: Redaktionskomitee der ME 85

Verlag: Springer Vienna

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Mikroelektronik, Mensch und Gesellschaft

Frontmatter
Die Gesamtverantwortung des Managements bei Komplexen Veränderungsprozessen Durch Mikroelektronikeinsatz

Der erfolgreiche Einsatz moderner Maschinen und Geräte hängt mehr denn je davon ab, wieweit gleichzeitig mit technischen Lösungen Problemstellungen insbesondere in den Bereichen Organisation und Mitarbeiter in die Lösungsansätze miteinbezogen werden. Komplexe Veränderungsprozesse können nicht mehr mit Methoden und Erfahrungen der Vergangenheit geplant und gesteuert werden. Zur Wahrung der Entscheidungs- und Realisierungsfreiräume muß der technische Strukturwandel vom Management als GesamtVerantwortung angenommen werden.

W. Tritremmel
Computer in der Gewerkschaftlichen Bildungsarbeit

Schlüsseltechnologien waren immer eine Herausforderung für die Gewerkschaften und die politische Arbeiterbewegung. Auch heute stehen wir inmitten einer totalen technisch-wissenschaftlichen Innovation unserer Gesellschaft.

Kurt Prokop
Einsatz Eines Bildschirmdialoges für Pensionsänderungen

In der Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten wurde in einem 3-Stufen-Projekt für Pensionsänderungen ein Bildschirmdialogverfahren für die Zentrale und die Außenstellen eingesetzt.

H. Wollner
Einsatz der Mikroelektronik zur Überwindung des Taylorismus

In der Mikroelektronik sind neue Möglichkeiten für die Gestaltung der Arbeitsorganisation angelegt. Nichtsdestoweniger weist der Taylorismus ein beachtliches, weil in betrieblichen Machtstrukturen verankertes Beharrungsvermögen auf. Um die Chancen neuer Techniken zu nützen, müssen soziale Strukturen verändert werden.

P. Kolm
Industrieroboter — Wirtschaftlichkeit und Zukunft

Vor allem durch die Entwicklung der NC-Maschinen während der 50er Jahre hat die Automation in der Produktion einen besonderen Fortschritt gemacht. Erst um etwa 1980 zeigte sich ein Trend reiner Massenproduktion zu kleineren Losgrößen um die spezifischen Kundenwünsche erfüllen zu können. Teile der FMS-Technologie werden abgedeckt durch CNC-Maschinen einerseits und durch einen zunehmenden Einsatz von Industrierobotern andererseits.

Gerald Meyer
Speicherprogrammierbare-, Freiprogrammierbare- und Mikrocomputersteuerungen in der Ingenieurausbildung im Fachgebiet Steuerungstechnik

Der Beitrag beruht auf Erfahrungen des Autors, die er während einer zehnjährigen Lehrtätigkeit aus dem Fach “Steuerungs- und Regelungstechnik” an der Höheren Abteilung für Elektrotechnik an der HTBLVA Innsbruck gewinnen konnte. Steuerungsaufgaben werden mit Hilfe des Kontaktplanes, des Funktionsplanes, des Programmablaufgraphen, des Zustandsgraphen oder mittels Boolscher Gleichungen beschrieben. Die Realisierung erfolgt mittels speicherprogrammierbarer Steuerungen oder freiprogrammierbarer Microcomputersteuerungen.

H. Sliwa

Halbleitertechnologie

Frontmatter
Zweidimensionale Prozessimulation

Der Übergang zu immer kleineren Strukturen in der Fabrikation von VLSI-Bauteilen erfordert die Kenntnis der zugrundeliegenden physikalischen Vorgänge. Durch die numerische Simulation physikalischer Modelle ist man in der Lage, die Umverteilung der Störatome im Halbleiter zu berechnen und damit Entwicklungszeit und Entwicklungskosten zu senken. Dieser Artikel beschreibt ein Programm, mit dem auch die Simulation komplexer Modelle möglich ist und bringt als Beispiel die Simulation einer stark gekoppelten Bor-Arsen-Diffusion.

P. Pichler, W. Jüngling, S. Selberherr, E. Guerrero, H. Pötzl
Richtlinien für das Parallelschalten von Leistungshalbleitern

Es gibt viele Gründe Schaltelemente parallel zu betreiben, gleichgültig ob diese sich auf einem gemeinsamen Chip befinden oder nicht. Oft tritt das Problem auf, daß ein Leitungshalbleiter in seinen Spezifikationen nicht den Anforderungen der Schaltung entspricht. Gesetzt den Fall, daß der Strom die begrenzende Größe darstellt, kann das Parallelschalten mehrerer Elemente Abhilfe schaffen. Als Ideenlieferant tritt dabei der MOSFET auf, der, als diskretes Bauelement gesehen, bereits eine Parallelschaltung einiger hundert Einzelzellen darstellt. Deshalb wird im folgenden entsprechend der verwendeten Nomenklatur immer der MOSFET als Beispiel herangezogen, da er sich am besten zu einer Parallelschaltung eignet. Die besprochenen Verfahren können jedoch sinngemäß auf jedes beliebige Leistungsbauelement angewendet werden. Im Vergleich zum Bipolartransistor /7/ oder Thyristor wirft der MOSFET weit weniger Probleme auf, was einer der Gründe ist, warum man ihn in der heutigen Form und Leistungsfähigkeit überhaupt kaufen kann. Dennoch stellt die Parallelschaltung kein triviales Problem dar. Es gibt eine Reihe von Unannehmlichkeiten die auftreten können. Um daher zu einer zuverlässig funktionierenden Schaltungsanordnung zu gelangen, müssen die Gründe für das Auftreten von Problemen und die Mittel für deren Beseitigung bekannt sein.

J. Thoma, H. Pichler
Automatisierte Entflechtung zur Herstellung von Einlagig Ver-Drahteten Hybridschaltkreisen

Die Entflechtung von Schaltschemata stellt eines der Hauptprobleme des rechnergestützten Layoutentwurfs dar. Es werden verschiedene Lösungsmethoden auf ihre Eignung für den Entwurf von Hybridschaltungen hin untersucht. Allen Lösungsalgorithmen ist ein gravierender Nachteil gemein: Sie erfassen nur einen mehr oder weniger großen Teil der möglichen Darstellungen des Schaltschemas in der Ebene. Es wird ein neues Entwurfskonzept zur Schaltungsplanar isierung vorgestellt, das alle möglichen Lösungen implizit berücksichtigt. Es können somit alle kreuzungsfreien Darstellungen der Schaltung ermittelt werden.

N. Kerö, H. Binner
Thermische Stabilisierung von Meßschaltungen in Dickschicht-Hybrid-Technik

Bei elektronischen Meßschaltungen, die umgebungstemperaturunabhängig hohe Meßgenauigkeit aufweisen sollen, müssen systematische und unsystematische Temperaturfehler eliminiert werden. Systematische Temperaturfehler, hervorgerufen durch z.B. temperaturabhängige Bauelementeparameter wie Stromverstärkung und Basis-Emitter-Spannungen der verwendeten Transistoren lassen sich durch entsprechende Schaltungsauslegungen oder zusätzliche Regelschaltungen weitgehend vermeiden. Unsystematische Fehler durch z.B. ungewollte Temperaturunterschiede zwischen kritischen Bauelementen und streuende temperaturabhängige Bauelementeparameter erfordern im allgemeinen Maßnahmen zur Temperatur-Homogenisierung innerhalb der Meßschaltung und darüber hinaus häufig auch den Einsatz von Temperaturstabilisierungen. für elektronische Meßschaltungen, die in Dickschicht-Hybrid- Technik aufgebaut sind, wurde eine Schaltung zur Homogenisierung und Stabilisierung der Temperatur des Al2O3-Substra- tes entwickelt.

P. Dullenkopf
Ein 5500 Gatter CMOS-Standardzellen-IS für digitale Nebenstellenanlagen

Für die Schnittstellenanpassung im ISDN-fähigen Bürokommunikationsystem HICOM wurde ein VLSI-Baustein mit einer Komplexität von ca. 5500 Gatteräquivalenten auf Basis einer CMOS-Standardzellenbibliothek und eines geschlossenen CAD-Systems entwickelt. Wesentliche Gesichtspunkte einer Halb-Kundenspezifischen IS-Entwicklung werden anhand dieser Bausteinentwicklung diskutiert.

E. Oitzl
N-Well CMOS Technology for High Performance LSI-VLSI Applications

The development of a n-well HCMOS technology is described and the critical process parameters are defined. High speed with low power dissipation performance have been demonstrated. For effective channel lengths larger than 2 µm, operation with voltages greater 10 V is possible.

T. Athanas
Gate-Arrays in HCMOS Technologie

Es wird eine Gate-Array-Serie mit einer Komplexitaet von 500 bis 1500 Gattern vorgestellt, die in Oesterreich entwickelt wurde. Die Technologie basiert auf einem modernen Silizium-Gate HCMOS Prozess, wodurch bei niedriger Leistungsaufnahme die Schaltgeschwindigkeiten der Low-Power-Schottky-Serien uebertroffen werden. Saemtliche Designschritte bis zum Magnetband fuer die Maskenherstellung werden im Hause durchgefuehrt.

W. Kausel, S. Smedley, B. Rauscher
2K Gate Array für Robotersteuerungen

Es wird eine Integrierte Schaltung für Weg– und Drehwinkelerfassung in Fertigungsrobotern beschrieben.Für die Entwicklung dieses komplexen Logikbausteines mit ca. 2000 Gatteräquivalenzen wurden die Vorteile eines CAD-Systems für halbkundenspezifische Schaltungen genutzt und die rasche Verfügbarkeit durch Realisierung als GATE ARRAY sichergestellt.

M. Haas
PLL für anwendungsspezifische IS

Der Entwurf integrierter Schaltungen mittels Standardzellen ist heute weit verbreitet. Grundlegende Voraussetzung dafür ist die Existenz eines ausgereiften Zellenkatalogs. Es wird die spezielle Problematik bei der Entwicklung von Analogzellen behandelt, und das Design einer PLL (Phase locked loop) — Schaltung beschrieben. Theoretische Überlegungen und praktische Ergebnisse werden präsentiert.

D. Draxelmayr

Zuverlässigkeit von Bauteilen und Systemen

Frontmatter
Definitionen der Umwelt in der Zuverlaessigkeitstechnik Definitions of Environment in Reliability Techniques

Darlegung zuverlässigkeitshebender Methoden im Apparatebereich (durch anwendungsspezifische Beanspruchungen) und bei den Komponenten im Grenzbereich)

J.-P. Frauche
Planare Bauelemente für den zuverlässigen und wirtschaftlichen Aufbau von elektronischen Geräten

Bei der Oberflächenmontage werden statt bedrahteter Bauelemente flach auflötbare planare Bauelemente auf die Leiterplatte gebracht. Die Oberflächenmontage ermöglicht eine Rationalisierung der Baugruppenfertigung durch Bestückungsautomaten, die Verkleinerung der Flachbaugruppen und die Erhöhung der Zuverlässigkeit. Die verschiedenen Bauformen der planaren Bauelemente, die Bestückung, die Verbindungstechniken und die Aufbauvarianten von entsprechenden Flachbaugruppen werden erläutert.

O. Hintringer
Qualitätssicherung bei Oberflächenmontierbaren Keramik-Vielschichtkondensatoren

Ein wirksames Qualitätssicherungskonzept für SMD-Vielschichtkondensatoren wird beschrieben.

K. Seiner
“Working with the CECC System”

The CECC System of quality assessment for, and release of, electronic components to harmonised European Specifications has been operating since the early 1970s. STC Components Ltd., a major U.K./European based manufacturer and user of electronic components highlights some of the benefits of CECC and explains why its Company Quality Policy includes a statement “to promote the extension and use of BS9000/CECC/lECQ specifications antl components of assessed quality.

David W. Smith
Analyse von Sicherheitskritischen Bauteilausfällen in Elektronischen Systemen

Hier werden grundsätzliche Überlegiingen zur Analyse elektronischer Systeme dargelegt, dann die Analysemethoden selbst dargestellt und anschließend die Probleme erörtert. Abschließend wird noch ein Beispiel gebracht, an dem die Methoden angewandt wurden.

M. Thurner
Zuverlässigkeit in der Experimentellen Weltraumforschung

Meßsysteme für physikalische Experimente im Weltraum erfordern eine hohe Zuverlässigkeit. Die Verwendung spezifizierter Bauteile, eine äußerst präzise Integration, und eine durchstrukturierte Software sollen diese Anforderung erfüllen. Die großangelegten Testphasen sollen insbesondere garantieren, daß alle gestellten Forderungen erfüllt werden, und allfällige Entwurfsfehler eliminiert werden.

K. Schwingenschuh, M. Steller, N. Valavanoglou, ö. Aydogar
Systematisches Kalibrieren — Eine Voraussetzung zur Qualitätssicherung

Um im Qualitätswesen gesicherte Prüfaussagen zu erhalten, ist es unerläßlich, die verwendeten Meßgeräte einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen. Zu diesem Zweck muß ein systematisch vorgehender Kalibrierdienst geschaffen werden. Die nachstehende Mitteilung behandelt die Anforderungen an eine derartige Kalibrierstelle.Als konkretes Beispiel einer unabhängigen Kalibrierstelle wird abschließend der Kalibrierdienst des Elektrotechnischen Instituts der BVFA (Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal) beschrieben.

F. Jäger
Qualitaets- und Zuverlaessigkeitssichernde Methoden Fuer Integrierte Schaltungen
Quality and Reliability Assurance Methods for Integrated Circuits

Zuverlässigkeitsklassen und ihre Berücksichtigung auf Homologation, Vorbehandlung und Qualitätskontrolle

J.-P. Frauche

Anwendung in der Medizin

Frontmatter
Frequenzbereichskompression — Digitale Signalverarbeitung zur Unterstützung von Patienten mit Innenohrprothesen

Eine wesentliche Eigenschaft bei der Elektrostimulation des Innenohres ist der geringe Dynamikbereich, wobei aber kleinere Amplitudenunterschiede wahrgenommen werden können, als vom Normalhörenden. Ein herkömmlicher Silbenkompressor hält den Gesamtpegel und damit hauptsächlich die größte Komponente konstant und kleinere Signalkomponenten bleiben auch nach der Regelung unterschwellig. Mit der Frequenzbereichskompression wird dieser Nachteil vermieden.

H. Bartosik, I. Hochmair-Desoyer, E. Hochmair
Entwicklung Eines Single Chip Herzmonitors

Durch den Einsatz eines Single Chip Mikrocomputers ist es erstmals gelungen, alle einen kompletten Herzfrequenzmonitor auf einem einzigen Chip zu realisieren. Der Chip beinhaltet alle Funktionen wie ADC, LCD-Driver, Tastaturinterface und führt die EKG-Verarbeitung nach einer digitalen Mustererkennung aus. An diesem FaTlbeispiel wird Uber Erfahrungen in der Auswahl und Anwendung von Single Chip Mikrocomputern, dem Einsatz von Entwicklungshilfen und der Laborfertigung von SMD berichtet.

G. Wießpeiner, R. Grüber, S. Schuy
Messung und Bewertung Evozierter Reizantworten — Beispiele von Mikroprozessorapplikationen in der Anästhesiologischen Forschung

Die rasche Weiterentwicklung “intelligenter” mikroelektronischer Schaltkreise führt auch bei biomedizinisch-technischen Geräten in Anästhesiologie und Intensivmedizin zu wesentlichen Verbesserungen in Konzeption und Leistungsbreite. Beispielhaft werden Eigenentwicklungen zur fortlaufenden intraoperativen Erfassung und mikrorechnergesteuerten Kontrolle der neuromuskulären Punktion während chirurgischer Eingriffe und zur on-line-Auswertung elektrisch evozierter Potentiale vorgestellt.

H. Gilly, G. Dvoracek, F. Netauschek
Distanzmessgerät Nach dem Ultraschall-Laufzeitverfahren für Herz-Kreislauf-Untersuchungen

Das Konzept eines 4-Kanal-Distanzmeßgerätes nach dem Ultraschall-Laufzeitverfahren wird vorgestellt. Durch konsequentes Multiplexen sind aufwendige Schaltungsteile nur einmal erforderlich, es besteht völlige Freiheit bezüglich der Auswahl der angeschlossenen Ultraschallwandler als Sender oder Empfänger für jeden Kanal. Die Einsatzmöglichkeiten des Gerätes werden anhand zweier Beispiele illustriert.

P. H. Rehak, H. Metzler, W. Stenzl, K.-H. Tscheliessnigg
Mikroprozessorgesteuertes Impedanzmessgerät

Es wurde ein Impedanzmebgerät für die Messung biologiscner Impedanzen in vivo und in vitro bei Frequenzen von 2 Hz bis 80 kHz entwickelt. Anhand des Blockschaltbildes des Medkreises werden das Meiiverfahren und die schaltungtechnische Realisierung erläutert.

Ch. Eichtinger, R. Pizzera, P. Wach, S. Schuy

Optoelektronik und optische Nachrichtentechnik

Frontmatter
Entwicklung von Neuartigen Farbempfindlichen Dünnfilmdetektoren im Sichtbaren

Durch eine Strukturierung einer Metalloberfläche kann das Reflexionsverhalten stark verändert werden. Ein periodisches sub-µm Gitter ermöglicht eine effektive Anregung von Oberflächen- plasmon-Polaritonen (kollektive Elektronenschwingungen). Durch die Herstellung von Tunnelstrukturen auf holographischen Gittern konnte ein Metall-Oxyd-Metall-Farbdetektor realisiert werden.

K. Berthold, G. Strasser, E. Gornik
Mechanisch Gekühlter Vorverstärker für Einen Optischen Empfänger bei 10 µm

Ein auf ca. 80 K gekühltes HgCdTe-Detektorelement dient in einem optischen Homodynempfänger als Phasendetektor, an dem das Regelsignal für die Phasenregelschleife und gleichzeitig das demodulierte Datensignal auftritt. Die Kühlung des Detektors erfolgt durch einen mechanischen Stirling-Kühler mit abgesetztem Kaltteil. Um größte Empfindlichkeit zu erreichen muß auch der Breitband-Vorverstärker mitgekühlt werden. Verschiedene rauscharme Verstärkerkonzepte mit geeigneten aktiven Elementen wurden entwickelt, aufgebaut und miteinander verglichen.

R. Flatscher
Halbleiterlaser für Kohärenten Empfang

Halbleiterlaser weisen instantane Linienbreiten (Phasenrauschen) von einigen MHz auf. Wir präsentieren theoretische Untersuchungen über den Einfluß dieser Eigenschaft beim Einsatz in einem Homodyn-Empfänger mit einer Phasenregelschleife zweiter Ordnung für phaseniimgetastete Eingangssignale. Aus der Systemdegradation zufolge Phasenrauschens wird die gewünschte Verschmälerung der Laserlinie abgeleitet. Im Experiment wurde die Linienbreiten-reduktion durch schwache optische Rückkopplung und deren automatische Stabilisierung untersucht.

A. Ullrich
Neuer Laseroptischer Geschwindigkeitsmesskopf

Vorgestellt wird ein nach dem Differenz-Doppler-Prinzip arbeitender laseroptischer Meßkopf zum berührungslosen Geschwindigkeitsmessen an festen Oberflächen, besonders unter industriellen Bedingungen.Durch eine günstige Anordnung der Bauelemente und eine spezielle Sendeoptik wurden kompakte äußere Abmessungen, große thermische und mechanische Stabilität sowie kostengünstige Fertigung des Meßkopfes erreicht.

F. Kawa, W. Schwenzfeier
LWL Komponenten und Ihre Anwendung

Die Vorteile, die eine Übertragung über Galsfaser bietet, führte zu einer Nachfrage und Entwicklung von Lichtwellenleiter-Komponenten für teilweise recht unterschiedliche Anwendungen. Komponenten sind die Schlüsselbausteine jeder Anlage. Vielfalt und Grundeigenschaften einiger dieser Komponenten soll aufgezeigt werden.

W. Hojas
Integriert-Optischer Modulator für 1,3 µm Glasfasersysteme

Ein Wellenleitermodulator in der Technik der Integrierten Optik wurde zur Intensitätsmodulation von Halbleiter-Laserstrahlung (x=1,3 µm) in Glasfasersystemen entwickelt. Wir beschreiben die Funktionsweise und die Herstellung eines Interferometer-Wellenleitermodulators. Weiters berichten wir über Messungen der Lichtführung und des Modulationsverhaltens (Halbwellen- spannung, Auslöschungsvermögen, Einfügungsdämpfung, Bandbreite) dieses Bauelementes.

E. Bratengeyer, B. Furch

Anwendung in Klein- und Mittelbetrieben

Frontmatter
Erfahrungen österreichischer Unternehmen mit “Flexibler Automation”

Durch die Mikroelektronik ist die Automatisierungstechnik zu einem Prozeßsteuerelement geworden, das durch hohe Flexibilität, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit ausgezeichnet ist. Der österr. Wirtschaft, die zum Großteil aus Klein- u. Mittelbetrieben besteht, ergeben sich aber gewisse Probleme bei der Anschaffung kapitalintensiver Anlagen. Ein schrittweiser Einsatz der Flexiblen Automation der aufgrund eines umfassenden Konzeptes erfolgen sollte, ist zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmungen unumgänglich.

H. Lasek
Ein CAD-System für Printplattenlayout

Entflechtung von Leiterbahnen und Erstellung von Fertigungsunter- 1agen ist ein zeit- und kostenintensiver Prozeß, der insbesondere Klein- und Mittelbetriebe belastet, da gerade hier kleine Stückzahlen und Artenvielfalt zusammentreffen.Für unsere eigenen Bedürfnisse, die etwa dem Anforderungsprofi1 der oben erwähnten Gruppe von Elektronikanwendern entsprechen, wurde ein CAD-System entwickelt, das trotz geringer Investitionskosten eine erhebliche Verkürzung der Layoutzeiten ermöglicht.

R. Grübler, G. Wießpeiner, S. Schuy
Prozeß-Programmierung auf Modernstem Leitsystem Ohne System Programmierkenntnisse

Ein Prozeßleit- und Prozeßautomatisierungssystem für Meß-, Steuer-, Regel- und Überwachungsfunktionen wurde mit dem Ziel, Mitarbeitern ohne Programmierkenntnisse zu ermöglichen, Programme zu erstellen, entwickelt. Durch eine eigens entwickelte Programmiersprache, die PC-Sprache genannt wird, ist das möglich.

Christian Seidler
Cross-Entwicklung: Single-Chip-Computer Ist Sein Eigener Emulator

Eine der möglichen Philosophien des Mikroprozessor-Hard- und Softwaredesigns ist die Cross-Entwicklung. Dazu benötigt man vor allem bei Single-Chip-Computern meist teure Emulatoren. Interessant ist, daß man in besonderen Fällen, wenn die Prozessortype bestimmte Eigenschaften aufweist, einen relativ einfachen Real-Time-Emulator bauen kann, der als Kernstück einen Single-Chip-Computer gleichen Types enthält. Es wird eine solche Schaltung für den Single-Chip-Computer MC68701 vorgestellt.

P. Baumhauer
Freiprogrammierbare Steuerung FPS-3

Die freiprogrammierbare Steuerung FPS-3 ist ein modular aufgebautes Steuerungssystem zur wirtschaftlichen und damit kostengünstigen Lösung kleinerer bis mittlerer Steuerungsaufgaben. Die FPS-3 wird mit Hilfe des Programmiergerätes PG 35 und der leicht verständlichen Fachsprache FPST 85 programmiert. An Hand dieses vorgewählten Verknüpfungsschemas werden die Binärsignale verarbeitet.

R. Wagner

Sensoren, Interfaces und Messwertverarbeitung

Frontmatter
Ultraschneller 8 Bit A/D-Umsetzer

Es wird die Entwicklung eines 8 Bit A/D-Umsetzerchips mit der extrem hohen Umsetzrate von 100 MHz beschrieben. Als Halbleitertechnologie wird eine bipolare Technologie mit Oxidisolation und einer 3-Lagenmetallisierung der Siemens AG eingesetzt. Eine Reihe von neuen schaltungstechnischen Maßnahmen, die über das konventionelle Design eines Parallelumsetzers hinausgehen, werden vorgestellt.

R. Petschacher, B. Zojer
Dickschicht-Hybrid-Technologie zur Realisierung Eines Schnellen Logarithmierverstärkers

Bei schnellen und präzisen Meßverstärkern stellen Temperatureinflüsse sowie aufbaubedingte parasitäre Kapazitäten und Induktivitäten wesentliche Begrenzungen für die erreichbaren Meßgenauigkeiten und Bandbreiten dar. Dies gilt besonders für nichtlineare Schaltungen wie z.B. Logarithmierverstärker, da hier keine Stabilisierung der Schaltungseigenschaften durch Gegenkopplungsmaßnahmen möglich ist.

A. Glasmachers
Serielles Interface für Messgerätekopplung

Ausgehend von der steigenden Bedeutung serieller Interfaces für die Kopplung von Meßgeräten werden wesentliche Eigen-Schäften des Inter-IC Bus I2C beschrieben. Ferner wird die p Implementierung einer I2C-Schnittsteile auf der Grundlage eines universellen Ein-Chip-Mikrorechners U 882 vorgestellt.

W. Meiling, R. Krause
Konzept Eines Modularen Systems zur Erfassung und Verarbeitung von Messdaten

Das hier beschriebene System zur Erfassung und Verarbeitung von Meßdaten wurde im Hinblick auf ein hohes Maß an Flexibilität und einfache Konfigurierbarkeit entwickelt. Es ist modular aufgebaut. Die einzelnen Module stellen die Schnittstellen zum Prozeß dar und arbeiten weitgehend selbständig. Der Datenaustausch zwischen den einzelnen Modulen geschieht über einen seriellen Bus nach einem entsprechenden Protokoll.

R. Röhrer, G. Stöckler
Ein Betriebssystem für Einen Single-Chip Basic Computer zur Verwaltung der Messdatenverarbeitung

Für den Single-Chip Computer Intel 8052-BASIC wird ein Betriebssystem vorgestellt, welches die Verwendung dieses Chips als Prozeßrechner in einem System mit verteilter Intelligenz ermöglicht. Das Betriebssystem besorgt den Daten- und Steuerverkehr mit den einzelnen Modulen, kontrolliert ein Tastenfeld und eine Anzeige, und sorgt für den Verkehr mit einem übergeordnetem Rechner.

R. Röhrer, G. Stöckler
Fotodiodenarrays Als Sensoren in der Partikelelektrophorese

Zur automatisierten Messung der elektrophoretischen Wanderungsgeschwindigkeit mit einem Fotodiodenarray als Sensor wurden Optiken entworfen, die die Beleuchtung der wandernden Teilchen und ihre Abbildung im Dunkelfeld ermöglichen. Die vom Array seriell ausgegebenen Spannungen werden von einer mit der Auslesefrequenz synchronen Programmschleife gelesen und gespeichert. Durch numerisches Differenzieren werden die Orte maximaler Lichtstärke ermittelt und ihre Bewegung verfolgt.

Ch. Jorde, M. Hirschler
Elektronenstrahl-Istpositionsgeber

Es wird über ein neuartiges Sensorprinzip zur Detektion der Auftreffstelle eines Elektronenstrahls (insbesondere im Hinblick auf die Strahlpositionsregelung in Elektronenstrahl-Verdampferquellen) berichtet, bei dem die der Aufpralldichte des Elektronenstrahls proportionale Röntgenstrahlung nach dem Lochkameraprinzip auf einen positionsempfindlichen Detektor (PSD) abgebildet wird. Als PSD werden hier Si- und GaAs-Lateraldioden verwendet, wobei deren direkte Röntgenempfindlichkeit ausgenützt wird.

E. Benes, M. Gröschl, K. Lübke, N. Gurker, F. W. Thomas, G. Thorn, H. Ranke
Die Nutzung des Faradayeffektes zur Strommessung in Hochspannungsanlagen

Der Faradayeffekt beruht auf der optischen Aktivität bestimmter Kristalle, die sich in einem Magnetfeld befinden. In Verbindung mit einem faseroptischen Meßsystem mit optischer Erzeugung und Übertragung von Meßsignalen können solche Kristalle zur Messung von Magnetfeldern und über diese zur Messung von Strömen verwendet werden. Es wird hier ein Versuchsaufbau vorgestellt, der die prinzipielle Funktionsweise und die Vorteile eines solchen Stromwandlers aufzeigt.

S. Pack
Desingnrichtlinien für Lagesensoren auf dem Prinzip der Induktiven Näherungsschalter

Lagesensoren, die auf dem Prinzip der Näherungsschalter (Dämpfung eines Schwingkreises durch Annäherung von Metallteilen) arbeiten, stellen in der Steuerungstechnik und Industrieelektronik häufig verwendete Bauelemente dar. In ihrer einfachsten Form sind sie durch eine IEC Norm beschrieben, wobei primär als Anwendungsfall die Annäherung des Metallteiles in Achsenrichtung abgedeckt wird. Der Wunsch, die Annäherung normal zur Achsenrichtung auszuwerten, führte zur Entwicklung eines Differentialsensors auf der Basis induktiver Näherungsschalter.

W. Winkler, H. Pichler, T. Kylmälä
Automatisch Kalibrierte Temperaturmessung

Die im folgenden beschriebene Arbeit wurde mit dem Ziel in Angriff genommen, ei: Temperaturmeßgerät zu entwickeln, das bei einer Genauigkeit von 0,1 – 0,5% mög liehst kostengünstig produziert werden kann und bei dem im Betrieb die Genauigkei ohne wesentliche Nachjustierung über lange Zeit erhalten bleibt. Dieses Vorhabe: konnte dadurch realisiert werden, daß ein Mikroprozessor eingesetzt wird, um all« Meßzweige periodisch wiederkehrend nachzumessen und gegebenenfalls zu kall brieren. Außerdem wird die Linearisierung der Meßwerte digital durchgeführt, un die dabei auftretenden Fehler garantiert unter dem zulässigen Wert halten zi können.

H. Kern
Flächengewichtsmessanlage

Die beschriebene Flächengewichtsmeßanlage besteht aus zwei Meßsonden und einem zentralen Datenauswertegerät mit Meßwertanzeige. Die Meßsonden, die nach dem Gammadurchstrahlungsprinzip arbeiten und das Datenauswertegerät sind mit je einem Mikroprozessor ausgerüstet. Die Datenübertragung zwischen den Meßsonden und dem Datenauswertegerät erfolgt über Lichtwellenleiter. Die Bestimmung des Flächengewichtes aus den Meßdaten, die in Form von Strahlungsimpulsen pro Zeit anfallen, wird mit einer Kalibrierfunktion durchgeführt. Die Parameter dieser Kalibrierfunktion werden vom Datenauswertegerät, nach Durchführung einer entsprechenden Anzahl von Kalibriermessungen, mittels Ausgleichsrechnung bestimmt und auf elektrisch löschbare Speicher geschrieben.

L. Riedlmayer, G. Stehno
Automatischer Probenwechsler mit Auswertung und Protokollierung

Im Österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf wurde ein automatischer Probenwechsler entwickelt und gebaut, um die Auswertung und Protokollierung von Wischproben zu automatisieren. Diese Wischproben dienen zur Überwachung von Arbeitsplätzen auf Kontaminationsfreiheit.

W. Klösch
Das Au/Ni-Dickschichtthermoelement
Ein neuer Miniaturtemperatursensor

Im Rahmen dieser Mitteilung wird ein neuer Mi ni aturtemperatursensor — das Au/Ni- Dickschichtthermoelement — und seine elektrischen Eigenschaften besprochen. Darüberhi naus werden die bei der Herstellung dieses Sensors auftretenden werkstoffkundI ichen und technologischen Probleme diskutiert.

Thomas F. E. Walla
Vereinfachte D.I.M.-Verzerrungsmessung Nach dem Rechteck/Sinusverfahren

Die Messung nichtlinearer Verzerrungen im Audiofrequenzbereich mittels Rechteck/Sinus- oder Dreieck/Sinus-Verfahren vereinfacht sich beträchtlich, wenn nur das resultierende tieffrequente Intermodulationsspektrum bewertet wird. Als Empfangsfilter genügt ein Tiefpaßfilter anstelle des selektiven Voltmeter oder Spektrumanalysators mit hoher Auflösung. Der Prototyp eines entsprechenden Meßgeräts wurde realisiert und Vergleichsmessungen durchgeführt, welche für Rechteck/Sinus- Messung eine sehr gute Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Verfahren zeigen.

P. Skritek
Automatische Erfassung der Kugel beim Roulette

Für eine Qualitätskontrolle für Roulette-Tische ist eine automatische Erfassung der Kugelzahlen wünschenswert. Es wird ein System beschrieben, welches über eine Optik die Kugel mittels IR-Strahl abtastet, laufend die Winkelstellung ermittelt und daraus in einem Mikrocomputer die Kugelposition kalkuliert. Diese Daten werden einem Rechner übermittelt, welcher die statistischen Analysen ausführt.

Ch. Jorde
Prüfstandautomatisierung mit Kleinrechner

Unser Bericht zeigt an Hand eines automatischen Prüfstandes für einen Schraubenverdichter Ergebnisse des Einsatzes eines Kleinrechners (Apple II+) als PrüfStandrechner für die Meßdatenerfassung, Datenverarbeitung, PrüfStandregelung und Maschinensimulation. Es werden ebenfalls Erfahrungen der Kopplung des Kleinrechners an einen PDP 11/34 Rechner präsentiert. Ziel des Artikels ist es, auch Fragen zu beantworten, die sich Klein- u. Mittelbetrieben stellen, wenn sie in der Anfangsphase Rechner in der Automatisierung einsetzen.

A. Popescu, W. Werdecker, L. Rinder
Messwerterfassungssystem für Netztransformatoren

Das Meßwerterfassungsgerät MWE 630 dient zur Ermittlung des Ausnutzungsgrades sowie der Maximal- und Minimalbelastung von Netztransformatoren. In Verbindung mit einem Speichermodul MWS 630 bietet es die Möglichkeit die Meßwerte der einzelnen Phasen mit Zeit und Datum versehen bis zu 40 Tagen aufzuzeichnen.

A. Huemer
Ein Sensor zur Messung der Luft-Ionen-Konzentration

Bisher war es üblich, die Luft-Ionisation mit Aspirations-Ionometern zu messen. Dabei wird in örtlich eng begrenzten Bereichen gemessen, wobei i.A. auch relativ schnelle zeitliche Schwankungen der Meßergebnisse auftreten. Die hier vorgestellte Methode benützt hingegen eine große, frei montierte Elektrode, deren Entladung durch die vorhandenen Luft-Ionen gemessen wird. Die Messung wird automatisch gesteuert und ausgewertet. Es werden somit Meßergebnisse als Mittelwerte von großen Luft-Volumina und langen Meßzeiten erhalten.

M. Friedmann
Einbindung von Sensor-Regelkreisen in Robotersteuerungen

In den meisten modernen Roboter Steuerungen sind Anschluß-möglichkeiten für Sensoren vorhanden, die in vorgesehener Weise Online-Korrekturen der Roboterbahnen auf Grund der Sensorinformationen bewirken. Darüber hinausgehende Beeinflussungen sind jedoch nicht oder kaum möglich. Die hier vorgestellte Methode bietet demgegenüber eine modu1arisierte Einbindung von Sensoren in die Steuerung: Durch die Möglichkeit des Aufbaus eigener Sensor-Regelkreise, die im wesentlichen parallel zur Steuerung angeordnet sind, wird eine optimale Anpassung an die stark unterschiedlichen Problemstellungen erreicht.

H. Schweinzer

Anwendung in der Verkehrstechnik

Frontmatter
Videopult — Eine Microprozessorgesteuerte Mensch/Maschine-Schnittstelle für die Eisenbahnsicherungstechnik

Das Videopult ist ein System für die Bedienung der sicherungstechnischen Einrichtungen sowie zur Betriebsführung eines Bahnhofes. Das System hat den Zweck, alle Aufgaben, die in einem größeren Bahnhof für die zahlreichen Zugsfahrten und den Verschubbetrieb im Stellwerk ausgeführt werden müssen, zu vereinfachen und möglichst sinnfällig zu gestalten.

H. Steinbrecher
Fernwiaksystem Innerhalb der „Rechnergestützten Zugüberwachung Schnellbahn Wien“ bei den ÖBB

Innerhalb des Systems der “Rechnergestützten Zugüberwachung Schnellbahn Wien” (RZü S-Bahn Wien) ist für die Funktion der Lautsprecheranlagen sowie für die Überwachung von technischen Einrichtungen der RZü S-Bahn Wien ein FernwirKsystem erforderlich, dessen Aufgabenstellung und Funktionsweise beschrieben wird.

A. Graßl, H. Schlegl
Heissläufermeldeanlagen bei den ÖBB

Die Abteilung für Fernmeldewesen der ÖBB ist für die Errichtung, Erneuerung und Erhaltung von Fernmeldeeinrichtungen zuständig; Heißläufermeldeanlagen sind Spezialeinrichtungen die in dieses Aufgabengebiet fallen.

H. Schlegl
Rechnergestützte Bedienung von Eisenbahnsicherungsanlagen

Die zur planmäßigen und sicheren Abwicklung des Zugsverkehrs notwendigen Elemente (wie z.B. Weichen, Signale, etc.) werden zentral von Stellwerken aus überwacht und gesteuert. Für die Bedienung großer Stellwerke wurde von der Fa. ITT-Austria in enger Zusammenarbeit mit den ÖBB ein modernes Bediengerät, das “Videopult”, entwickelt.

K. Schmidt
Zugleitfunk bei den ÖBB

Der Zugleitfunk stellt ein System zur Kommunikation und Überwachung aller in einem Steckenabschnitt eingesetzten Zügen auf schwach frequentierten Strecken dar. Die Überwachung wird von einer zentralen Betriebsstelle durchgeführt, die mit jedem im Leitbereich eingesetzten mobilen Funkgerät selektiv in Sprechverbindung treten kann. Jeder mobile Teilnehmer kann seinerseits Sprech Verbindung zur Zentrale aufnehmen.

H. Müller

Anwendung im Kraftfahrzeug

Frontmatter
Ein Einfaches Präzisionsverfahren zur Bestimmung des Oberen Totpunktes von Kolbenmaschinen

Die Untersuchung innermotorischer Prozesse von Verbrennungskraftmaschinen erfordert eine exakte Zuordnung aller Meßgrößen zum Arbeitsvolumen, das über eine Messung des Kurbel-Winkels bestimmt wird. Während es dazu bereits ausgereifte Inkrementalwinkelgeber gibt, stellte die Zuordnung des Kurbelwinkels zu einem motorischen Fixpunkt — dem oberen Totpunkt — ein Problem dar, das durch einen speziellen kapazitiven Weggeber gelöst wurde.

G. Roth, O. Haager, J. Glaser
Elektronisches Fahrerinformationssystem Fuer Traktoren

Der wirrschaftliche Betrieb von Traktoren erfordert die Notwendigkeit der Optimierung des Traktoreinsatzes bei schweren Zugarbeiten.Als Unterstuetzung des Fahrers zur Wahl der optimalen Getriebeuebersetzung und Gaspedalstellung, wurde ein Fahrerinformationssystem entwickelt. Die Einsaetze bei Feldarbeiten ergaben Treibstof£einsparung von im Mittel 9% und gute Stoersicherheit des Geraetes.

J. Schimmel, J. Noetstaller, F. Fraundorfer
Fahrerinformationssystem für Traktoren Elektronische Komponenten und Programmstruktur

Bei Personenkraftfahrzeugen und Nutzfahrzeugen werden heute schon Fahrerinformationssysteme, die auch als Fahrdatenrechner bekannt sind, eingesetzt. Erfahrungen mit diesem System liegen vor und ermöglichen bei Beachtung der angezeigten Daten und danach ausgerichteter Fahrweise eine Treibstoffersparnis von durchschnittlich bis zu 10%. In Zusammenarbeit mit der Steyr-Daimler-Puch AG hat die Voest-Alpine nun ein solches System für Traktoren entwickelt.

E. Mausner

Digitale Signalverarbeitung

Frontmatter
Digivision; Eine Anwendung Digitaler Signalverarbeitung

Die Gründe für die Einführung der digital Signalverarbeitung in Farbfernsehgeräten werden erläutert. Dabei wird herausgestellt, welche Arten digitaler Signalverarbeitung angewendet werden und welche Prozessorstrukturen zur Realisieruing erforderlich sind. An zwei Beispielen, einem anwendungsspezifischem Prozessor und einem Echtzeitsignalprozessor, werden die speziellen Anforderungen beschrieben.

R. Deubert
Erkennen von Störungen bei Analogaufzeichnung

Bei der Aufzeichnung von Signalen durch Abtastung beschränkt sich die Darstellung auf eine endliche Zahl von Signalproben. Kurzzeitige Abweichungen von einem kontinuierlichen Signalverlauf, sogenannte “Glitches” zwischen diesen Abtastwerten können nicht erkannt werden.Bei digitalen Rekordern verwendet man zusätzliche asynchrone Speicher zur Lösung dieser Aufgabe, bei analogen, wie Transientenrekordern oder Digitalspeicheroszilloskopen, hingegen DifferenzSchaltungen und Analogspeicher. Der Nachteil, daß diese Schaltungen auch eine starke Änderung des Grundsignals als Störung interpretieren, wird durch die im folgenden beschriebene, digital arbeitende Anordnung vermieden.

H. Fürst
Sprachsynthese zur Prozessprotokollierung

In Zusammenarbeit mit der Firma Elin wurde am Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Wien ein industriell einsetzbares Sprachsynthesesystem zur Ausgabe deutscher Sprache bei Eingabe beliebiger Texte entwickelt. Obwohl dieses System für den Einsatz in Prozeßprotokollierungsanlagen konzipiert wurde, kann es auf allen Gebieten der akustischen Ausgabe technischer Texte verwendet werden.

G. Josef
Zeitliche Raffung und Zeitliche Dehnung von Sprachsignalen

Es wird ein praktisch realisiertes Verfahren vorgestellt, mit dessen Hilfe Sprache von einem Tonband schneller oder langsamer wiedergegeben werden kann, ohne daß sich der Stimmcharakter des Sprechers ändert oder die Verständlichkeit des Textes leidet. Bei rascherer Wiedergabe werden kurze Signalausschnitte übersprungen, bei zeitlicher Dehnung der Sprache werden kurze Signalausschnitte wiederholt. Damit der Stimmcharakter und die Sprachverständlichkeit erhalten bleiben, werden diese Signalausschnitte grundsätzlich den stationären Abschnitten des Sprachsignals entnommen und periodensynchron aus dem Sprachsignal herausgeschnitten bzw. in das Sprachsignal eingefügt. Es wurde ein Gerät entwickelt, das Sprache in Echtzeit in einem Bereich von der halben bis zur doppelten Originalgeschwindigkeit zeitlich expandiert bzw. komprimiert.

E. Brazda, D. Bach, H. Weinrichter
Hardware-Einheit zur Digitalen Audio-Signalverarbeitung

Der Beitrag beschreibt das Konzept und die Realisierung einer einfachen und kostengünstigen Einheit zur digitalen Verarbeitung von hochwertigen 16-Bit Audiosignalen. Kern der Arbeit ist ein Signalprozessor mit zwei 12×12-Bit Hardwaremultiplizierern und zwei 24-Bit Addierern, der bis zu 23 Millionen arithmetische Operationen pro Sekunde durchführt. Dabei erfolgt die gesamte Berechnung einschließlich Zeitverzögerung/ Hall-Bus mit 24-Bit Signalwortlänge, sodaß Übersteuerung und Rundungsrauschen vermieden werden.

P. Skritek, E. Parth, R. Polleros, J. Rabitz
Eine neue Codec-Filter Generation mit digitaler Signalverarbeitung

Die Umstellung der Fernsprechübertragungstechnik auf digitale PCM-Verfahren stellt eine Herausforderung an Entwicklung und Fertigung von VLSI-Schaltungen dar. Mit diesem Beitrag wird eine weltweit völlig neue Architektur für ein Chip vorgestellt, in welche die Funktionen der Schnittstelle zwischen analogen Teilnehmer-Anschlußleitungen und einer digitalen Vermittlungsanlage realisiert sind. Als erstes Produkt wird von Siemens der SiCoFiR PEB 2060 zusammen mit dem Peripheral Board Controller Chip PEB 2050 für eine neue Teilnehmerbaugruppe für analoge Telefonendgeräte vermarktet.

J. Reisinger, D. Vogel
Messung der Übertragungsfunktion von Analogen und Digitalen Filtern

Am Institut für Nachrichtentechnik an der Technischen Universität Wien wurde ein automatischer Meßplatz entwickelt um Übertragungsfunktionen von Filtern messen und vergleichen zu können. Als Meßobjekte können sowohl analoge als auch digitale Filter verwendet werden. Für das Gerät wurde ein fast ausschließlich digital arbeitendes Konzept gewählt. So wird die Meßwerterfassung von einem digitalen Signalprozessor durchgeführt.

G. Käfer
Simulation Digitaler Signalverarbeitungssysteme Mit Mehrfachtaktverarbeitung

Ein am Institut für Haclirichtentechnik der Technischen Uni= versität Wien entwickeltes Programmpaket gestattet die Nach= bildung digitaler Signalverarbeitungssysteme mit Mehrfach= taktverarbe itung.Grundelemente digitaler Systeme ztir Signalverarbeitung werden vorgestellt und die Vorteile der Anwendung von Mehrfachtakt=verarbeitung an Hand eines Beispiels diskutiert.

B. Wess
Artikulatorische Sprachsynthese

Die Erzeugung von synthetischer Sprache aus Lautschrift erfordert die Berücksichtigung der gegenseitigen Beeinflussung aufeinanderfolgender Laute. Bei der “Artikulatorischen Sprachsynthese” erfolgt dazu eine naturgetreue Modellierung der Bewegungen der Sprechorgane. Das entwickelte Programmpaket liefert eine graphische Darstellung dieser Bewegungen und erlaubt die Ansteuerung eines digitalen Filters zur Echtzeit- Sprachsynthese.

G. Dorffner, G. Kubin

Nachrichtentechnik und Datenkommunikation

Frontmatter
Einsatz Digitaler Korrelatoren in Einem Übertragungssystem

Spread-Spectrum-Verfahren bieten eine Verringerung der Empfindlichkeit gegen StörSignale, erhöhten Schutz gegen den Informationszugriff durch unbefugte Empfänger und neuartige Möglichkeiten für die Vielfachausnutzung eines Übertragungskanals. Die Verfügbarkeit von digitalen Korrelatoren in Form integrierter Bausteine ermöglicht es. Matched Filter-Empfänger hoher Flexibilität mit relativ geringem Aufwand aufzubauen. Ein derartiges System wird in dieser Arbeit vorgestellt.

M. Sust, B. Eichinger, M. Kowatsch
Verbindung Lokaler Rechnernetzwerke Über Satelliten

Nachrichtensatelliten erlauben die Verteilung von Information bei hohen Geschwindigkeiten zu einer nahezu beliebigen Anzahl von Teilnehmern. Mit kleinen transportablen Bodenstationen können Verbindungen in kurzer Zeit bei Bedarf aufgebaut werden. Im folgenden wird ein System zur Übertragung von Computerdaten, Sprache und TV- Bildern bei Datenraten im Megabit/Sekunden- Bereich über Nachrichtensatelliten beschrieben. Dabei werden lokale Rechnernetze und ein neuartiges Vielfachzugriffsverfahren eingesetzt.

O. Koudelka
Ein Zeitsignal für Breite Anwendung zur Aussendung über Rundfunk- und Fernsehsender

Es wird ein Zeitsignal vorgestellt, das zur Aussendung über Rundfunk- und Fernsehsender geeignet ist und das in Italien bereits seit einigen Jahren ausgestrahlt wird. Nach der Beschreibung des verwendeten Codes werden Generation, Aussendung und Empfang des Signals besprochen. Weiters werden Meßresultate angegeben und die Abstrahlung des Zeitsignals über Rundfunksender diskutiert.

D. Kirchner
Integration von Sprache, Text, Bild und Daten aus der Sicht des Büros

Durch die Festlegung der Normen für das ISDN (Integrated Sevices Digital Network) ergeben sich für das Büro, und im speziellen für die Bürokommunikation eine Reihe von neuen Möglichkeiten. Die Nutzungsmöglichkeiten und Vorteile bei Problemlösungen aus der Sicht der Anwender werden hier aufgezeigt.

A. Hartig
ITT 5200 BCS ein Digitales Integriertes Sprach- und Datenkommunikationssystem aus oesterreichischer Entwicklung und Fertigung

ITT 5200 BCS ist eine ISDN-faehige, private digitale Nebenstellenanlage mit 1024 Pforten. Die Systemarchitektur erlaubt die Integration von Sprache und Daten, wobei die heute am haeufigsten verwendeten asynchronen und synchronen DTE’s mit CCITT V Serie (RS232C) Schnittstellen unterstuetzt werden. Darueberhinaus erlaubt das System durch Verwendunor der entsprechenden Kommunikationsschnittstellen den Suaang zu spezifischen Netzen.Leistungsfaehige Systemverwaitungs- und Wartungsfunktionen sind sowohl ferngesteuert als auch lokal aufrufbar.

P. Tomsu, M. Kneidinger, H. Wolfgang
Backmatter
Metadaten
Titel
Mikroelektronik in Österreich
verfasst von
Redaktionskomitee der ME 85
Copyright-Jahr
1985
Verlag
Springer Vienna
Electronic ISBN
978-3-7091-8821-7
Print ISBN
978-3-211-81893-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8821-7