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29.12.2015 | Unternehmensstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Vier Herausforderungen für 2016

verfasst von: Andreas Nölting

3 Min. Lesedauer

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Digitale Transformation, wertorientierte Führung, eine funktionierende Corporate Governance und die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit: Diese elementaren Themen werden für Manager nicht nur im neuen Jahr wichtig sein.

Das ökonomische Szenario zum Jahreswechsel sieht ordentlich aus: Die Beschäftigung ist hoch, die Börsenindizes ebenso, trotz der expansiven Geldpolitik bleibt die Inflation gering und um die europäische Finanzkrise ist es plötzlich ziemlich still geworden. Sogar der Euro existiert noch immer.

Alles gut also? Wird 2016 für Manager und Unternehmer ein Jahr wie andere auch? Die Ruhe ist trügerisch, die Konflikte können jederzeit wieder ausbrechen. Die Zukunft ist für Manager immer schwerer planbar. Jedem Aufschwung folgt eine Abwärtsbewegung – das ist eine ökonomische Tatsache. Und so gilt es, die eigene Unternehmung wettbewerbsfähig und wetterfest zu machen.

Die Welt wird immer volatiler


Vier elementare Management-Themen – sie sind alle nicht neu – werden im neuen Jahr daher wichtig werden:  

Digitale Transformation: Die Digitalisierung ("das Internet der Dinge“) verändert radikal die ökonomischen Spielregeln. Junge innovative Unternehmen drängen auf den Markt und greifen die etablierten Unternehmen an. Die Platzhirsche müssen die digitale Transformation beschleunigen, um neue Chancen zu nutzen und weiter wachsen zu können. Doch in der Arbeitswelt scheint die Transformation ins Stocken zu geraten. Die Führungskräfte der traditionellen Konzerne verpassen die Entwicklung und haben Angst vor dem Scheitern. Präsenzpflicht, hierarchische Strukturen, Kommandobefehle – gerade die raren und kostbaren Vertreter der Generation Y werden durch das alte Denken und konservative Führungskräfte abgeschreckt und arbeiten lieber für unbekannte Start-ups.

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Wertorientierte Führung: In der vernetzten Welt wird gute Führung immer anspruchsvoller und komplexer. Planung funktioniert kaum mehr. Die Welt wird volatiler, die Risiken größer und die technologischen Sprünge dynamischer. Gute Führung wird direkter, weniger hierarchisch, näher am Menschen. Die Personaler und Topmanager müssen einen  Sinn der unternehmerischen Tätigkeit vermitteln können, um junge Wissensarbeiter zu erreichen. Im Zeitalter des Internets geschieht Führung nicht mehr von oben herab, sondern die Manager müssen Visionen haben und die Mitarbeiter überzeugen. Klare Werte in der Führung bieten den Arbeitnehmern Möglichkeiten der Identifikation.

Auf Krisensignale rechtzeitig reagieren

Kontrolle und Reputation: Ein guter Ruf und eine funktionierende Corporate Governance sind für das gesellschaftliche Ansehen der Unternehmen essentiell. Wertorientiertes Management ist eine wichtige Voraussetzung, um die Mitarbeiter im Unternehmen und die Anerkennung der Gesellschaft zu erreichen. Die Reputation ist der wichtigste Wert eines Unternehmens. Eine mangelhafte Corporate Governance, bei der Aufsichtsräte eigene Interessen verfolgen oder die Manager einfach gewähren lassen, führt zwangsläufig zu dramatischen Fehlentwicklungen, wie sie der Abgasskandal bei Volkswagen zeigt. Ohne eine gesellschaftliche „licence to operate“ wird es auch ein so mächtiger Autokonzern schwer haben, langfristig erfolgreich zu bleiben.

Wettbewerbsfähigkeit: In einer Phase des Abschwungs werden nur Unternehmen bestehen können, die über ein wettbewerbsfähiges Produktportfolio, eine schlanke und flexible Kostenstruktur sowie eine hohe Liquidität verfügen. Eine Unternehmenskrise kommt nicht über Nacht. Die Führungskräfte dürfen sich nichts vormachen, sondern müssen rechtzeitig  auf Krisensignale reagieren. Werden Zielvorgaben wie Gewinn, Kapitalrendite oder Wertbeitrag nicht mehr erfüllt, kann ein Unternehmen schnell in die Liquiditätskrise geraten. Ob die Banken dann noch helfen, ist meist ziemlich fraglich.

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