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25.04.2023 | Bankstrategie | Gastbeitrag | Online-Artikel

Innovative Arbeitsplätze machen die Finanzbranche attraktiver

verfasst von: William Vroegindewey

3 Min. Lesedauer

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Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schnell Finanzdienstleister ihre technologische Infrastruktur im Notfall an neue Situationen anpassen können. Aber die Etablierung des Homeoffice ist nur die Spitze des Eisbergs. Mitarbeitende sehnen sich nach viel mehr Innovation am Arbeitsplatz. 

Kaum zu glauben, aber noch vor wenigen Jahren sah die Mehrheit der Unternehmen keinen Sinn in Online-Meetings und Homeoffice. Führungskräfte waren misstrauisch und erlaubten diese Option nur selten. Auch die Finanz- und Versicherungswelt war da keine Ausnahme, obwohl sich diese Branche wie viele andere ideal für die neue Arbeitsform eignen.

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Das ist nun Vergangenheit. Dezentrales Arbeiten ist mittlerweile fest etabliert und hat dazu geführt, dass sich die Anforderungen der Arbeitnehmenden drastisch verändert haben. Angestellte erwarten nicht nur, dass der Arbeitgeber die Heimarbeit mit einer schnellen, stabilen und sicheren Verbindung ermöglicht, sondern wünschen sich auch flexible Arbeitszeiten. Microsoft proklamiert sogar einen Arbeitstag mit drei Spitzenzeiten, in dem Arbeit und Privatleben wie niemals zuvor miteinander verschmelzen. 

Hybrid Work wird nicht immer optimal umgesetzt

Diesen Tagesablauf begrüßen aber nicht alle Vorgesetzten. Vor allem große Kreditinstitute und Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche tun sich immer noch schwer. Dort arbeiten relativ viele leitende Angestellte, die die Anforderungen von Hybrid Work nicht optimal umsetzen können. Sie bekommen sehr viele Anweisungen von der obersten Führungsetage, die sie an ihr Team kommunizieren sollen. Genau dieser Austausch ist aber sehr komplex, wenn die Mitarbeitenden gar nicht im Büro sind. Hier sollten Organisationen der Finanz- und Versicherungsbranche eine technologische Lösung bereitstellen. Kollaborationsplattformen sichern zum Beispiel den Austausch und das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, erleichtern das Aufgabenmanagement und die Kommunikation im Team.

Nicht nur die Organisation eines dezentralen Teams ist für die datenreiche Finanz- und Versicherungsbranche eine Herausforderung. Häufig sind sie auch mit veralteten Prozessen konfrontiert, die mit vielen Routinearbeiten einhergehen. Das Eingeben der immer wieder gleichen Daten ist extrem langweilig und demotiviert die Angestellten. Auch hier sind es technologische Lösungen, mit denen Unternehmen ihre Mitarbeitenden entlasten sollten. Während Prozessmanagement-Tools für CRM, Dokumentenmanagement oder Workflow-Automatisierung die Routine-Aufgaben optimieren, können Mitarbeitende sich auf das kreative Arbeiten konzentrieren. 

Veraltete Systeme schaden der Customer Experience

Auch veraltete Systeme haben negative Auswirkungen auf die Customer Experience und die Mitarbeiterzufriedenheit. Durch rückständige oder nicht miteinander verbundene Systeme sind Versicherte häufig gezwungen, ihre Daten, etwa für eine Schadensmeldung, mehrfach einzugeben. Nicht nur ärgerlich für die Kunden, sondern auch für Mitarbeitende, die später in vielen umständlichen Verfahren die Daten zusammenführen müssen. Solch eine schlechte Erfahrung bringt nicht nur Kunden dazu, die Versicherung zu wechseln, auch Mitarbeitende suchen sich wegen obsoleter Technologie am Arbeitsplatz gerne einen anderen Arbeitgeber.

Solche "stillen Kündigungen" kommen für die Firmen oft völlig überraschend und sind vor allem typisch für die jüngeren Generationen. Ihre Sehnsucht nach einer sinnhaften Tätigkeit - am liebsten aus dem Homeoffice - führt dazu, dass sie sich ihrem Arbeitgeber häufig nicht verbunden fühlen. Junge Menschen wünschen sich zum Beispiel, dass sich ihre Firma für die Gesellschaft und Nachhaltigkeit einsetzt. Doch wie können Unternehmen den Mitarbeitenden ihr Engagement vermitteln und eine Bindung aufbauen, wenn alle dezentral arbeiten? 

Employee-Experience-Lösungen für zufriedenere Mitarbeiter

Auch diese Herausforderung können Personalabteilungen anhand von Technologie lösen. Dafür arbeiten Softwarehersteller und Personaler immer enger zusammen und entwickeln Employee-Experience-Lösungen, bei denen die Betriebszugehörigen im Mittelpunkt stehen. Die Kombination aus HR-Systemen mit ergänzenden Tools wie Intranet, Zoom und Teams vermittelt Mitarbeitenden ein Zugehörigkeitsgefühl und wirkt identitätsstiftend. Somit mindern Personalabteilungen die Gefahr der Abwanderung, weil trotz räumlicher Distanz eine emotionale Bindung entsteht. 

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