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22.06.2023 | Halbleiter | Infografik | Online-Artikel

Sachsen dominiert in Deutschland die Halbleiterfertigung

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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Deutschland will seine Halbleiterindustrie stärken. Silicon Saxony, das Mikroelektronik- und IT-Cluster in Sachsen, spielt hierbei eine Schlüsselrolle. Nirgendwo sonst in Deutschland ist die Halbleiterindustrie so präsent wie im ostdeutschen Freistaat.  

Sachsen ist Deutschlands Halbleiter-Hochburg. Silicon Saxony, eines der größten Mikroelektronik- und IT-Cluster Deutschlands sowie Europas in der Region Chemnitz-Freiberg-Dresden, hat sich hierzulande zum wichtigsten Standort der Chipindustrie entwickelt. Wie eine Auflistung von all-electronics.de, auf Basis von Daten des Branchenverbands Silicon Saxony, und ergänzender Statista-Recherche darlegt, gibt es derzeit in Dresden fünf Fertigungsanlagen für Halbleiter und Wafer. So weitet Infineon seine Halbleiterfertigung in der sächsischen Landeshauptstadt aus. Am 2. Mai 2023 wurde der Spatenstich für ein neues Werk gesetzt, das im Herbst 2026 in Betrieb gehen soll. Neben dem ersten Fertigungsstandort Infineons in Dresden (1994 gegründet – damals noch als Teil von Siemens) besitzen dort auch Firmen wie X-Fab, die Halbleiter-Tochter von Bosch und GlobalFoundries aus den USA Fabriken, wie Statista angibt. Zudem soll der Taiwaner Halbleiter-Auftragsfertiger TSMC Dresden als möglichen Standort für eine Chipfabrik sondieren. Zwei weitere Wafer-Herstellungsstandorte befinden sich im nahegelegenen Freiberg.

Doch auch im Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt tut sich in puncto Halbleiterfertigung etwas. Der US-amerikanische Infineon-Konkurrent Intel hat Pläne für eine Chipfabrik in Magdeburg angekündigt. Der US-Hersteller Wolfspeed und ZF planen hingegen eine Chipfabrik im Saarland. 

Flankiert werden die Planungen der Halbleiterunternehmen vom EU Chips Act. Um die Abhängigkeit bei Halbleitern zu verringern und den Ausbau der europäischen Mikrochipindustrie voranzutreiben, haben sich EU-Rat und -Parlament kürzlich auf das Chip-Gesetz geeinigt. Das EU-Parlament und die EU-Staaten müssen der Einigung noch formell zustimmen. Anfang Juni hat die EU-Kommission zur Förderung der europäischen Halbleiterindustrie staatliche Beihilfen von insgesamt 8,1 Milliarden Euro genehmigt. Die Bundesregierung will den Mikroelektronik-Standort Deutschland mit vier Milliarden Euro fördern. Geld gibt es für insgesamt 31 Projekte. 

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