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17.09.2018 | Fintechs | Interview | Online-Artikel

"Fintech-Szene aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten"

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

3 Min. Lesedauer

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Was macht Hamburg so reizvoll für Fintech-Unternehmen? Im Gespräch mit Springer Professional erklären Class Beese und Caroline Neumann, Mitgründer der Fintech Week, welche Vorteile die Stadt bietet und was Besucher von der diesjährigen Veranstaltung erwarten dürfen. 


Springer Professional: Im November 2017 war Hamburg laut einer Comdirect-Studie Heimat von 67 Fintechs und liegt damit im deutschen Städte-Ranking auf Platz vier. Was zeichnet den Fintech-Standort Hamburg aus?

Clas Beese: Hamburg ist eine lebenswerte Stadt, in der man gerne lebt oder in die man gerne zieht und in der man dann auch bleibt. Diese Beständigkeit ist gut, um als Firma wachsen zu können. Und wachsen tun Hamburgs Fintechs. Einige der größten, bekanntesten und finanzstärksten Finanztechnologie-Unternehmen des Landes sitzen hier – Kreditech, Figo, Finanzcheck und Deposit Solutions. Denn sie finden hier die richtigen Mitarbeiter beziehungsweise holen sie in die Stadt. Das sagt schon was über den Standort aus, der ansonsten auch durchaus Nachholbedarf hat.

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Wo hat die Hansestadt in Sachen Start-up Nachholbedarf?

Clas Beese: Die Stadt selber fängt gerade erst an, das Thema Fintech als wichtiges Zukunftsthema zu entdecken und auszuspielen. Natürlich ist Hamburg nicht Frankfurt, da braucht man sich auch nichts vormachen. Aber etwas mehr Selbstbewusstsein und Mut täte der Stadt offen gesagt gut. Die Fintech Week ist Deutschlands größte Veranstaltung der Branche und sie ist in Hamburg verankert. Dass das für die Unternehmen hier ein riesiger Standortvorteil ist, erkennen manche nicht.

Die Fintech Week findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Wer oder was hat Sie zu der Veranstaltung inspiriert?

Carolin Neumann: Wir haben festgestellt, dass es in Hamburg, aber auch deutschlandweit so viele verschiedene Fintech-Events gibt, die alle sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Die Szene ist am Ende recht überschaubar, aber man reist nun eben nicht in der Regel für einen Netzwerk-Abend von Hamburg nach Frankfurt oder von München nach Berlin. Die Fintech Week ist ein Incentive, nach Hamburg zu kommen und sich über mehrere Tage gezielt mit unterschiedlichen Facetten des Themas zu beschäftigen und dabei nicht zuletzt über den eigenen Tellerrand hinaus zu netzwerken. Wir bringen in der Woche Stakeholder aus vielen verschiedenen Bereichen zusammen, wie es sonst nur selten der Fall ist.

Welche Programm-Schwerpunkte gibt es 2018?

Carolin Neumann: Die diesjährige Veranstaltung ist so divers wie die Szene und wie das Thema Finanzen an sich. Es gehört für uns zum Konzept, Fintech aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln und für unterschiedliche Zielgruppen zu behandeln. Überwiegend ist das ein Fachpublikum, aber mit manchen Events wie "12min.FIN" oder "LaborX" orientieren wir uns auch in Richtung Start-up-interessiertes Publikum allgemein. Mit dem Comdirect-Finanzbarcamp richten wir uns eher an den modernen Anleger.

Clas Beese: Dennoch setzen wir natürlich Schwerpunkte, damit uns das Thema Fintech nicht aus dem Ruder läuft. Wir haben dafür in diesem Jahr einen Beirat einberufen, in dem sich Leute wie André Bajorat von Figo, Hartmut Giesen von der Sutor Bank oder Max von Setze von Google engagieren. Sie haben uns geholfen, die wichtigsten Trends zu identifizieren, die wir jetzt auf unserer ersten eigenen Konferenz "Finforward" behandeln. Dazu gehören Themen wie Machine Learning oder die Frage, wie es mit Regionalbanken in digitalen Zeiten weitergeht. Und diese Schwerpunkte leiten uns auch beim Zusammenstellen des Programms insgesamt.

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