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20.08.2020 | Vergütung | Infografik | Online-Artikel

Nur die Hälfte der Beschäftigten bekommt Urlaubsgeld

verfasst von: Andrea Amerland

1:30 Min. Lesedauer

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Bei der Verteilung des Urlaubsgeldes gibt es in Deutschland große Unterschiede. Wer am meisten bekommt und welche Gründe es dafür gibt, zeigt eine Online-Befragung.

Eine gute gefüllte Urlaubskasse ist hierzulande keine Selbstverständlichkeit. Denn nur jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland kommt in den Genuss einer Urlaubsgratifikation. Das geht aus dem dem aktuellen WSI-Lohnspiegel hervor, für den das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung mehr als 53.000 Beschäftigten im Zeitraum von August 2019 bis Mai 2020 online befragt hat.

Demnach erhalten 44 Prozent aller Beschäftigten in der Privatwirtschaft eine Urlaubssonderzahlung. Bei Arbeitnehmern in tarifgebundenen Unternehmen profitieren 71 Prozent von Urlaubsgeld. Liegt hingen kein Tarifvertrag vor, können sich nur 34 Prozent darüber freuen.

Zudem gibt es starke Unterschiede zwischen Ost und West. Während in Westdeutschland 47 Prozent der Beschäftigen Urlaubsgeld erhalten, sind es in Ostdeutschland lediglich 32 Prozent. 

In großen Betrieben gibt es häufiger Urlaubsgeld

Einen gesetzlichen Anspruch auf Urlaubsgeld gibt es nicht. Arbeitgeber entscheiden freiwillig, ob sie ihren Mitarbeitern zusätzlichen Lohn für den Urlaub spendieren. Großen Einfluss auf die Urlaubsgeldzahlungen haben außerdem die Betriebsgröße, die Lage der Unternehmen sowie das Geschlecht. Während 39 Prozent der Frauen Urlaubsgeld erhalten, sind es bei den Männern 47 Prozent. In Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern können sich 61 Prozent der Arbeitnehmer über ein solches Plus im Geldsäckel freuen. In kleinen Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten sind es durchschnittlich 34 Prozent, bei denen Urlaubsgeld Bestandteil der Vergütung ist.

Auch je nach Branche variiert der Anteil der Arbeitnehmer, die Urlaubsgeld erhalten sowie dessen Höhe, deutlich. So erhalten Beschäftigte in der ostdeutschen Landwirtschaft gerade einmal 155 Euro und bilden damit in der aktuellen Auswertung des WSI-Tarifarchivs für 22 Tarifbranchen das Schlusslicht. Spitzenreiter ist hingegen die Holz- und Kunststoff verarbeitende Industrie (West) mit 2.513 Euro tariflichem Urlaubsgeld als Plus zum Einkommen.

Gerade in der Corona-Krise ist die Entgeltgestaltung für viele Arbeitnehmer besonders wichtig. Denn Millionen von Arbeitnehmern in Kurzarbeit (Stand Juli: 5,6 Millionen) müssen empfindliche Einkommenseinbußen hinnehmen. 

Alle tagesaktuellen Beiträge rund um die Corona-Krise finden Sie hier

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