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30.10.2020 | Aus- und Weiterbildung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Acht Fähigkeiten für die Zukunft

verfasst von: Zach Davis

4 Min. Lesedauer

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IT-Know-how, Selbstmanagement oder Soft Skills? Was sind die Fähigkeiten, auf die Beschäftige und Arbeitgeber in der beruflichen Weiterbildung setzen sollten? Springer-Autor Zach Davis identifiziert acht Schlüsselkompetenzen für die Arbeit der Zukunft.

Veränderungen geschehen manchmal in rasantem Tempo. Eine neue Technologie, eine Entscheidung oder die rasche Verbreitung einer Information ist oft der Auslöser. Als Folge davon fragen sich immer mehr Menschen, worauf sie sich noch verlassen können und wie sie sich gut für die Zukunft rüsten können.  

Konkret wird in diesem Beitrag beleuchtet, welche Fähigkeiten in den nächsten Jahren besonders gebraucht werden. Diese Fragestellung ist elementar, um weiterhin eine wirtschaftliche Relevanz zu behalten.  

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Zukunft der Weiterbildung

Die Anforderungen von heute und morgen

Die Weiterbildungswelt verändert sich. Sie wird nicht nur digitaler, sondern befindet sich auch in einem zunehmenden Spannungsfeld: Einerseits werden die Forderungen nach einem höheren Umsetzungserfolg und einer nachhaltigeren Wirkung lauter.

Die nachfolgenden acht Fähigkeiten waren bereits immer hilfreich, werden allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter an Bedeutung zunehmen. 

Fähigkeit Nummer eins: Umgang mit der Instantan-Kultur

Wir leben zunehmend in einer Gesellschaft, in der Informationen, Unterhaltung und oft auch Waren und Dienstleistungen sofort oder zumindest sehr schnell verfügbar sind. Die Fähigkeit, länger an einer Sache dran zu bleiben, wird immer weniger trainiert. Gleichzeitig sind wirklich wertbringende Tätigkeiten und Resultate selten das Ergebnis eines Schnipsens mit dem Finger oder weniger Mausklicks. Selten geht es ohne Rückschläge und Frustrationsmomente. Hiermit konstruktiv umzugehen, nennen Psychologen Frustrationstoleranz. 

Fähigkeit Nummer zwei: Gestaltung innerhalb von Veränderungen

Die großen Veränderungen steuern wir als Einzelpersonen im Regelfall nicht. Es kann also nur im eigenen Mikrokosmos – so groß oder klein dieser im Einzelfall sein mag – gestaltet werden. Das Unveränderliche mit möglichst wenigen negativen Emotionen zu versehen und den eigenen Gestaltungsspielraum maximal zu nutzen, ist die Kunst. Mehr Veränderungen in kürzerer Zeit geben uns jede Menge Gelegenheiten, dies zu üben.

Fähigkeit Nummer drei: Menschenfähigkeit 1.0 für die Welt 4.0

In die Augen schauen, Verbindungen aufbauen und Vertrauen erzeugen – das können Maschinen nach aktuellem Stand nicht so wie ein Mensch. Wenn der Wettbewerb um die besten Köpfe zunehmend schärfer wird – vieles spricht dafür – werden Faktoren wie Zusammenarbeit, Stimmung und die Verbindungen innerhalb des Teams immer entscheidender für die Wahl für oder gegen eine Tätigkeit, ein Projekt, einen Vorgesetzten und ein Unternehmen sein.

Fähigkeit Nummer vier: Konzentration

Ständige Unterbrechungen stören die Konzentration und mindern somit die Produktivität und steigern zugleich die Fehleranfälligkeit und den Stresspegel. Immer seltener hat der arbeitende Mensch die Gelegenheit, sich für eine längere Zeit tief fokussiert einer Sache zu widmen. Diese, für gute und vor allem für besondere Ergebnisse, notwendige Fähigkeit geht zunehmend verloren. Umso wertvoller ist es, diese zu kultivieren. 

Fähigkeit Nummer fünf: Denkfehler vermeiden

Was passiert, wenn Maschinen und Programme viele Denkvorgänge – vom Rechnen bis zum Suchen in einer Struktur – übernehmen? Die Denkfähigkeit nimmt ab. Kombinieren Sie dies mit einer Überflutung mit überwiegend irrelevanten Informationen und interessensgesteuerten oder zumindest sehr selektiven Informationen … und fertig ist ein sehr guter Nährboden für Denkfehler bzw. Schlussfolgerungen ohne wirkliches Denken. Klassische Denkfehler beziehen sich unter anderem auf den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität sowie die Annahme, dass die Zukunft so sein wird wie die Gegenwart und daher die gleichen Spielregeln und Erfolgsfaktoren gelten. 

Fähigkeit Nummer sechs:  Gute Entscheidungen treffen

Gute Entscheidungen zu treffen, war noch nie ein Nachteil. Das hat sich nicht geändert und wird sich nicht ändern. Es wird aber mit zunehmender Informationsmenge und immer subjektiveren Ausschnitten der Welt, die der Einzelne sieht, immer schwerer, gute Entscheidungen zu treffen. Zumindest bei Entscheidungen mit nennenswerter Tragweite ist somit zunehmend eine strukturierte Entscheidungsfindung geboten.

Fähigkeit Nummer sieben: Den eigenen Energiehaushalt managen

Theoretisch werden die Dinge immer einfacher. Wir haben Maschinen und zahlreiche andere Tools, die uns die Arbeitslast abnehmen oder abnehmen sollen. Aber hieraus entstehen immer neue Probleme und Herausforderungen. Hinzu kommen eigene und gesellschaftliche Erwartungen und Ideale. Wenn der Stresspegel hierbei zu stark steigt, warnt uns immer häufiger eine App. Das kann im Einzelfall sehr wertvoll sein, sollte aber lediglich eine Ergänzung zur eigenen Wahrnehmung sein – und diese kann man weder an eine Software noch eine andere Person auslagern. 

Fähigkeit Nummer acht: Kompetenz sichtbar machen

Viele Beschäftigte sind richtig gut. Sie leisten regelmäßig überdurchschnittlich wertschöpfende Beiträge. Nur erfährt hiervon leider selten jemand. Dass das Klappern zum Handwerk gehört, ist altbekannt. Die Gefahr, im Lärm der zahlreichen Botschaften und Geschehnisse unterzugehen, nimmt jedoch weiter zu. Umso wichtiger ist es, die eigene Kompetenz und die eigenen Ergebnisse elegant und wirkungsvoll sichtbar zu machen. 

Für Beschäftigte, die an diesen acht Fähigkeiten beziehungsweise Schlüsselkompetenzen arbeiten und somit ihre sprichwörtliche Säge schärfen, steigt die Wahrscheinlichkeit einer hohen wirtschaftlichen Relevanz deutlich an. 

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