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2014 | Buch

Employer Branding für KMU

Der Mittelstand als attraktiver Arbeitgeber

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Über dieses Buch

Das Thema Employer Branding hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, weil die demografische Entwicklung zwangsläufig zu einer Verknappung am Arbeitsmarkt führen wird. Die Anforderungen eines wachsenden Dienstleistungssektors in einer Wissensgesellschaft verlangen zudem nach höher qualifizierten Mitarbeitern. Am Arbeitsmarkt tut sich also eine quantitative wie qualitative Schere auf. Für den Mittelstand kann dieser Spagat zu groß werden, wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird. Tatsächlich ist Employer Branding gerade für mittelständische Unternehmen ein Weg, um sich gegenüber Konzernen als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden zu verbessern und Kosten nicht nur des Personalmanagements zu senken. Das Buch stellt den gesamten Managementprozess im Sinne von Planung – Umsetzung – Kontrolle des Employer Branding umfassend, aber kompakt mit zahlreichen Praxisbeispielen und konkreten Unternehmensfallstudien dar. Ziel ist es, Führungskräften mit Marketing- und Kommunikationsverantwortung sowie Mitarbeitenden in Personalabteilungen eine verständliche Anleitung an die Hand zu geben. Es ist das erste Buch, das den Employer-Branding-Prozess speziell auf KMU anwendet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Umbruch der Arbeitswelt
Zusammenfassung
Unternehmen sind aktuell und in Zukunft verstärkt mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert: Der einleitend erwähnte Mangel an Fachkräften führt zum „war of talents“. Dazu kommen der wachsende globale Wettbewerb, die rasante Weiterentwicklung der Technik und die Veränderungen der Gesellschaft, insbesondere der Wertewandel. Eine weitere Entwicklung, die für die Arbeitgeber eine Chance, aber auch Bedrohung zugleich darstellt, ist die Zunahme der Arbeitsmarkttransparenz, wodurch es für Jobsuchende möglich ist, Arbeitgeber zu vergleichen. Während früher beispielsweise die Stellenanzeigen der Unternehmen an bestimmten Tagen in derselben Zeitungsausgabe in Konkurrenz zueinander standen, konkurriert aktuell eine Stellenanzeige im World Wide Web (www) gegen tausend andere. Das Internet bietet Jobinteressenten die Möglichkeit, binnen weniger Sekunden freie Stellen zu finden, Informationen über die potenziellen Arbeitgeber einzuholen und Einblicke in die positiven wie negativen Bewertungen der Arbeitgeber zu bekommen. Arbeitgeberbewertungsplattformen wie Kununu beispielsweise fördern die Überprüfbarkeit zwischen dem kommunizierten Bild des Arbeitgebers und den tatsächlichen Arbeitsbedingungen.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
2. Merkmale von Klein- und Mittelunternehmen
Zusammenfassung
„A Small Business Is Not a Little Big Business“. Klein- und Mittelunternehmen (KMU) sind anders als Großunternehmen: Sie weisen ein enges Dienstleistungs- oder Produktspektrum auf, beschäftigen bis zu 249 Mitarbeiter (EU- und Österreich-Definition, in Deutschland bis zu 500 Mitarbeiter), sie verfügen im Vergleich zu Großunternehmen über einen bedeutend geringeren Markteinfluss und sind außerhalb ihres Standortes und Kundenkreises oftmals kaum bekannt. Dennoch werden KMU als Rückgrat der Wirtschaft bezeichnet: Rund 99 % aller Unternehmen in der Europäischen Union (EU) zählen zu den KMU, wobei sie zwei von drei Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft schaffen.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
3. Theoretische Grundlagen des Employer Branding
Zusammenfassung
Qualifizierte und leistungsfähige Mitarbeiter zu gewinnen und diese auch an das Unternehmen zu binden, wird – wie im zweiten Kapitel beschrieben – auf Grund verschiedener Ursachen für Unternehmen künftig eine Herausforderung darstellen. Daraus resultierend suchen Unternehmen nach erfolgversprechenden Ansätzen, um sich am Arbeitsmarkt vorteilhaft zu präsentieren. Im Zuge dieser Entwicklungen setzen immer mehr Unternehmen auf Employer Branding. „Hierunter wird die gezielte Planung, Steuerung, Koordination und Kontrolle einer Marke für das Unternehmen in seiner Funktion als Arbeitgeber verstanden.“ Employer Branding ist als ganzheitlicher und strategischer Ansatz für Unternehmen zu verstehen. Er ermöglicht eine interne sowie externe Positionierung als attraktiver und authentischer Arbeitgeber.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
4. Employer Branding-Prozess und Situationsanalyse
Zusammenfassung
Wie im vierten Kapitel bereits beschrieben, ist das Handeln von KMU geprägt durch Intuition und Improvisation. Entscheidungen werden häufig aus dem „Bauchgefühl“ heraus getroffen. So eine Vorgehensweise ist nicht per se abzulehnen, denn der Erfolg gibt so handelnden KMU Recht. Dennoch ist in Anbetracht der aufgezeigten Entwicklungen (siehe Kap. 2) ein strukturiertes, analytisches unternehmerisches Vorgehen von hoher Bedeutung. Strategisches Handeln muss auch in KMU zu einer Selbstverständlichkeit werden (Wegmann 2006, S. 185). Wie KMU den Prozess einer Employer-Branding-Strategie unter Berücksichtigung ihrer besonderen Charakteristika bzw. begrenzten Ressourcen gestalten können, wird in diesem Kapitel behandelt.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
5. Employer Branding-Ziele und strategische Planung
Zusammenfassung
Die Basis für eine Employer Brand bildet eine sorgfältig erarbeitete Strategie. Eine Employer Branding-Strategie darf nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern als wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Wie schon zuvor beschrieben, bildet neben der Unternehmensstrategie auch die Unternehmensmarke eine wichtige Grundlage für den Aufbau einer authentischen Arbeitgebermarke. Bei der Strategiebildung muss daher eine enge Abstimmung zwischen der Employer Brand und der Unternehmensmarke erfolgen. Die Employer Brand muss ein Teil der bestehenden Unternehmensmarke sein, denn so können sich beide ergänzen und dadurch positive Synergieeffekte für das Unternehmen entstehen.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
6. Umsetzung von Employer Branding-Maßnahmen
Zusammenfassung
Sobald die strategische Ausarbeitung für die Employer Brand beendet ist, liegt es in der Verpflichtung der Verantwortlichen, die Arbeitgeberpositionierung operativ umzusetzen. In dieser Phase besteht die Hauptaktivität darin, die Kommunikationsmaßnahmen zu gestalten und anzuwenden, damit die Wahrnehmung der Arbeitgeberattraktivität bei der wesentlichen Zielgruppe unterstützt und gestärkt wird. Im Rahmen der Umsetzung stehen vor allem die widerspruchsfreie Gestaltung der Arbeitgebermarkenbotschaft sowie eine konsistente Maßnahmenplanung im Fokus.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
7. Phase der Rekrutierung neuer Mitarbeiter
Zusammenfassung
In der Übersichtsgrafik zu den Kontaktpunkten der Arbeitgebermarke finden Sie auf der rechten Seite das Segment, in dem es um Maßnahmen der Rekrutierung neuer Mitarbeiter geht. Diese werden detailliert in diesem Kapitel dargestellt und im folgenden Kapitel mit konkreten Unternehmensbeispielen belegt.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
8. Fallbeispiele für Rekrutierungsmaßnahmen
Zusammenfassung
In den nachstehenden Interviews erzählen Geschäftsführer, Personalmanager und Kommunikationsverantwortliche von Unternehmen aus Deutschland und Österreich, welche Akzente sie bei der Rekrutierung (und an anderen Kontaktpunkten ihrer Arbeitgebermarke) gesetzt haben.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
9. Einstiegsphase neuer Mitarbeiter
Zusammenfassung
In der Übersichtsgrafik zu den Kontaktpunkten der Arbeitgebermarke finden Sie im unteren Bereich das Segment, in dem es um den Einstieg neuer Mitarbeiter geht. Mit den Maßnahmen, die sich entsprechend mit der Integration von Beschäftigten geht, beschäftigen wir uns in diesem Kapitel. Hierbei handelt es sich um einen sehr sensiblen Zeitabschnitt, der dennoch oft unterschätzt wird. Neue Mitarbeiter, die sich Willkommen fühlen, können rasch zu Leistungsträgern werden. Solche, für die das nicht gilt, sind rasch wieder weg. Eine jüngst publizierte Zahl aus Österreich sollte zu denken geben: 1,3 (von insgesamt 3,4) Mio. Arbeitsverhältnissen werden jährlich gekündigt, 70 % davon noch im ersten Jahr. Welche Kostenlawine hier ausgelöst wird, lässt sich unschwer abschätzen.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
10. Fallbeispiele für die Einstiegsphase
Zusammenfassung
In den nachstehenden Interviews erzählen Geschäftsführer, Personalmanager und Kommunikationsverantwortliche von Unternehmen aus Deutschland und Österreich, welche Akzente sie in der Phase des Onboardings neuer Mitarbeiter (und an anderen Kontaktpunkten ihrer Arbeitgebermarke) gesetzt haben.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
11. Phase der Mitarbeiterbindung
Zusammenfassung
Eine Arbeitgebermarke kann dann plausibel nach außen kommuniziert werden, wenn die Arbeitnehmer sie auch wirklich verstehen sowie annehmen und folglich auch leben. Daher muss nach dem Strategieprozess die firmeninterne Implementierung bei den eigenen Mitarbeitern und Führungskräften erfolgen. Damit die interne Positionierung als attraktiver Arbeitgeber für die Beschäftigten spürbar ist, stehen zahlreiche Instrumente der Bereiche interne Kommunikation sowie der Organisations- und Personalentwicklung zur Verfügung. In diesem Kapitel beschäftigen wir uns damit, welche Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung von KMU gesetzt werden können. Konkrete Praxisbeispiele stellen diese Maßnahmen im Folgekapitel konkret anschaulich dar.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
12. Fallbeispiele für Maßnahmen der Mitarbeiterbindung
Zusammenfassung
In den nachstehenden Interviews erzählen Geschäftsführer, Personalmanager und Kommunikationsverantwortliche von Unternehmen aus Deutschland und Österreich, welche Akzente sie bei der Bindung von Mitarbeitern (und an anderen Kontaktpunkten ihrer Arbeitgebermarke) gesetzt haben.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
13. Controlling des Employer Branding
Zusammenfassung
Employer Branding kostet Geld. In Unternehmen wird daher von der Führungsebene erwartet, dass die geleistete Arbeit mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen sowie Zielerreichungsgraden gerechtfertigt wird – dies gilt auch für die Umsetzung von Employer Branding. Ist der Employer-Branding-Prozess gestartet, die Arbeitgebermarke kommuniziert und umgesetzt – intern sowie extern –, ist es wichtig, die Maßnahmen und Aktivitäten entsprechend zu evaluieren. Die Positionierung eines Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber ist als ein laufender Managementprozess zu sehen. Die Arbeitgebermarke unterliegt daher einer stetigen Weiterentwicklung, was eine kontinuierliche Erfolgsmessung durch eindeutig definierte Indikatoren erforderlich macht.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
14. Resümee und Ausblick
Zusammenfassung
Die demografische Entwicklung und die erhöhten Anforderungen an Mitarbeiter machen den Kampf um die besten bzw. passenden Mitarbeiter zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Dazu kommt ein Wertewandel in der Gesellschaft, in dem ein positives Arbeitgeberimage immer bedeutender wird. Mittelständische Unternehmen haben hier noch häufig Defizite. Die Ursachen dafür liegen einerseits in dem geringen Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit, andererseits sind sich KMU ihrer Stärken als Arbeitgeber oft nicht bewusst und schon gar nicht kommunizieren sie diese ausreichend an ihre Zielgruppen. Deshalb werden KMU von potenziellen Arbeitnehmern bei der Arbeitgeberwahl im Vergleich zu Großbetrieben und insbesondere den DAX-30-Unternehmen oft nicht in Betracht gezogen.
Wolfgang Immerschitt, Marcus Stumpf
Metadaten
Titel
Employer Branding für KMU
verfasst von
Wolfgang Immerschitt
Marcus Stumpf
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-01204-5
Print ISBN
978-3-658-01203-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01204-5

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